2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Husums Marc Koschenz dringt zwar in den Strafraum der SG Geest ein, wird aber von Heiko Martens abgedrängt.
Husums Marc Koschenz dringt zwar in den Strafraum der SG Geest ein, wird aber von Heiko Martens abgedrängt.

Späte Tore schocken Husumer SV - SG Geest jubelt

Daniel Witt trifft in der Nachspielzeit

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Eigentlich waren die Gäste aus Dithmarschen schon mausetot, nachdem die Husumer SV es zuvor geschafft hatte, das Spiel durch Willen und Geduld nach 0:1-Pausenrückstand zu drehen. Dass es im Fußball aber manchmal schnell gehen kann und ein Spiel eben doch 90 Minuten dauert, mussten die Husumer diesmal leidvoll erfahren. Denn die gut kämpfenden Gäste, die bis dahin in der zweiten Halbzeit offensiv überhaupt nicht stattgefunden hatten, zeigten sich gnadenlos effektiv und nutzten ihren einzigen beiden Chancen zu zwei siegbringenden Toren.

HSV-Coach Dennis Witt konnte diese Wendung des Spiels kaum fassen: „Ich habe dafür keine Erklärung und muss das jetzt erstmal verarbeiten.“ Die Gäste, die am Mittwoch noch unglücklich in der Nachspielzeit gegen den TSV Rantrum verloren hatten, konnten ihr Glück kaum fassen. „Fußball ist eben ein Ergebnissport und wir haben bis zum Schluss dran geglaubt.“, analysierte Trainerfuchs Uwe Hintz von der SG dahingehend aber eher nüchtern. Dass sich der Aufsteiger beim Meisterschaftsfavoriten nicht kampflos ergeben würde, war von Beginn an zu erkennen.

Dabei setzten die Gäste der spielerischen Überlegenheit der Husumer eine körperbetonte Spielweise aus einer kompakten Defensive entgegen. Offensiv agierte die SG oft mit langen Bällen, um schnell in die Spitze zu kommen. Ein so vorgetragener Angriff sorgte auch für das 0:1 der Gäste. Nachdem Fabian Wobig den Ball unterlaufen hatte, tauchte der agile Dennis Papenfuß frei vor Chris Bielinski im HSV-Tor auf und schloss cool ab (6.). Die frühe Führung spielte den Gästen fortan natürlich in die Karten, so dass sie sich noch weiter zurückzogen. Zudem wirkte Husum ein wenig geschockt und hatte Probleme, Lücken in der dicht gestaffelten Defensive zu finden. Ein Schuss von Hendrik Fleige (23.) sowie Kopfbälle von Fleige (26.) und Bosse Wullenweber (35.) konnten allenfalls als Halbchancen bezeichnet werden. Mit dem Pausenpfiff wurde Luca Sander nochmal aus dem Halbfeld auf die Reise geschickt, schloss aber ein wenig zu überhastet ab (45.).

Auch in der zweiten Hälfte änderte sich das Bild zunächst nicht. Die Gastgeber versuchten zwar mit einer variablen Spielweise in Tornähe zu kommen, bissen sich aber meist am Abwehrbollwerk der SG die Zähne aus. Belebung brachte aber die Einwechslung von Gianluca Siefert (54.), der ebenso wie einige andere Stammkräfte aufgrund von leichten Blessuren und der anstehenden englischen Woche zunächst auf der Bank Platz nahm. Wie aus dem Nichts kam Husum dann zum Ausgleich. Der starke Tobias Wetzel war im Strafraum gefoult worden, so dass Siefert die Einladung annahm und den Strafstoß zum 1:1 verwandelte (69.). Jetzt wollten die Gastgeber mehr und als der eingewechselte Marc Koschenz überragend von Siefert in Szene gesetzt wurde und zur Führung einnetzte, schien die Partie gedreht (80.).

Als sich viele schon mit einem Husumer Sieg angefreundet hatten, kamen die Gäste aber nochmal zurück. Zunächst verwandelte Andre Köller einen Freistoß von der Strafraumgrenze ins Torwarteck zum Ausgleich (87.). In der Nachspielzeit ging Andre Witthohn gegen Köller, nach einem langen Abschlag von Steinhagen, nicht konsequent genug zu Werke, so dass dieser verlängern konnte und Daniel Witt HSV-Schlussmann Bielinski mit einem Heber zum 3:2 düpierte (90.+1). Nach dem Schlusspfiff sackten konsternierte Husumer Spieler zu Boden, während der Jubel der Gäste keine Grenzen mehr kannte.

Husumer SV: Bielinski – Witthohn, Wobig, Wullenweber, Wetzel – Hornburg, Lorenzen – Sander (80. Koschenz), Gielow (54. Siefert), Peters (49. Meyer) – Fleige

SG Geest 05: Steinhagen – Martens, Schmidt (86. Splinter), Braatz, Wlotkowski (54. Witt) – Kirstein, Thiel, Rohwedder, Loeber (86. Achenbach) – Papenfuß, Köller.

SR: Bjarne Schnack (Kropp)

Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Papenfuß (6.), 1:1 Siefert (69., Foulelfmeter), 2:1 Koschenz (80.), 2:2 Köller (87.), 2:3 Daniel Witt (90.+1).
Aufrufe: 08.8.2016, 15:00 Uhr
SHZ / bigAutor