2024-04-16T09:15:35.043Z

Pokal

Husumer SV gegen Preußen Reinfeld: Wer kommt ins Finale?

Pokal: Das Spiel des Jahres für zwei Außenseiter

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In Sachen Fußball gibt es in Husum derzeit nur ein Gesprächsthema: Pokal. Die Husumer SV hat am Dienstag (15 Uhr) die wohl einmalige Chance, ins Endspiel dieses Wettbewerbs einzuziehen. Zum Halbfinale im Friesen-Stadion erwartet das Team von Trainer Dennis Witt den Landesliga-Konkurrenten SV Preußen Reinfeld aus der Staffel Holstein. Und auch bei den Stormarnern fiebert alles auf diesen Höhepunkt hin.

Frisia Husum (1960), zwei Mal der TSV Westerland (1970 und 1973) und zuletzt Blau-Weiß Friedrichstadt (1986) in seiner glorreichen Ära – lang, lang ist es her, dass eine Mannschaft aus Nordfriesland den Landespokal gewonnen hat. Und in diesem Jahrtausend hat der Kreis von der Westküste noch nicht einmal eine Final-Teilnahme zustande gebracht. Daher ist die Chance, die sich die Husumer durch ihre Halbfinale-Teilnahme erarbeitet haben, nahezu historisch. Garant für den Einzug in die Vorschlussrunde war der Viertelfinalsieg gegen den Regionalligisten Eutin 08 (3:2). Die Vorfreude bei den Husumer Verantwortlichen ist riesengroß. Bei einem Sieg winkt das Finale, wahrscheinlich auf der Lübecker Lohmühle. Das Spiel wird im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ live in der ARD bundesweit im TV übertragen. „Die Endspielteilnahme wäre eine Sensation für die ganze Region. Dann wäre Träumen erlaubt“, sagt Husums „Macher“ Dieter Schleger.

Sollten die Nordfriesen ins Endspiel einziehen, würden sie aller Voraussicht nach auf den Regionalligisten SC Weiche Flensburg 08 treffen. Das Team von Daniel Jurgeleit muss am 31. Oktober (13 Uhr) zum Oberligisten SV Todesfelde und ist klarer Favorit. So weit denkt HSV-Trainer Dennis Witt aber noch nicht. Er freut sich auf Reinfeld: „Dieses Spiel haben sich die Jungs einfach verdient. Wir konzentrieren uns nur auf uns und freuen uns auf eine geile Kulisse im Friesenstadion.“

Auf der anderen Seite ist Michael Clausen froh, wenn der Dienstag vorbei ist. Das bisher größte Spiel in der Vereinshistorie des SV Preußen Reinfeld ist dann Geschichte, eventuell steht zwar ein weiteres bevor – allerdings erst im kommenden Jahr. Denn der Einzug in das Halbfinale des Landespokals ist Fluch und Segen zugleich. „Natürlich freuen sich alle auf das Spiel, aber im Punktspielbetrieb ist uns dadurch Konzentration verloren gegangen“, glaubt der Coach und liefert einen Grund, warum seine Elf bis zuletzt drei Niederlagen ohne eigenen Treffer kassierte (0:2 gegen den VfR Horst, 0:5 gegen den TSV Pansdorf, 1:5 beim SV Todesfelde II).

„Im Umfeld wird eine Menge für das Spiel am 3. Oktober in Husum organisiert – das bekommt auch die Mannschaft mit“, so Clausen, dessen Elf sich erstmals für das Finale qualifizieren will. Die Chancen stehen nicht schlecht. „Die Euphorie ist groß, aber sie darf uns nicht vom Ligaalltag ablenken. Ich habe jedoch das Gefühl, dass dies bei uns der Fall ist“, sagt Clausen.Gewonnen haben übrigens beide Vereine schon. Die neue Prämienregelung, die der Verband in der vergangenen Woche veröffentlichte macht’s möglich. Der vergrößerte Solidartopf, aus den DFB-Pokal-Einnahmen der Pokalsieger gespeist, sieht schon für die Viertelfinalteilnahme 2250 Euro Prämie vor. Halbfinalisten bekommen 9000 Euro – der Sieger vom Dienstag hat schon 18
Aufrufe: 03.10.2017, 10:00 Uhr
SHZ / bjg/ssiAutor