2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Husums Torjäger Hendrik Fleige (l.) wird sich gegen Löwenstedt, hier im Hinspiel mit Aaron Pletsch (vorn) und Sven Albertsen, wieder auf besondere Aufmerksamkeit durch den Gegner einstellen dürfen. petersen
Husums Torjäger Hendrik Fleige (l.) wird sich gegen Löwenstedt, hier im Hinspiel mit Aaron Pletsch (vorn) und Sven Albertsen, wieder auf besondere Aufmerksamkeit durch den Gegner einstellen dürfen. petersen

Husumer SV erwartet den SV Blau-Weiß Löwenstedt

Fußball-Landesliga: Rückrundenstart mit Kreisderby / TSV Rantrum muss beim TSV Altenholz ran

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Die erste Hinrunde der Fußball-Landesliga Schleswig ist seit dem vergangenen Wochenende Geschichte. Das mag Anfang November und im Hinblick auf gefühlt jede Menge witterungsbedingte Spielausfälle verwunderlich klingen. Doch tatsächlich sind bis auf eine ausstehende Nachholpartie alle Spiele ausgetragen worden. Somit ist das Tabellenbild aussagekräftig. Die Husumer SV startet als Dritter durchaus als Aufstiegskandidat in die Rückrunde und beginnt gleich mit einem Derby gegen den SV Blau-Weiß Löwenstedt, der im Moment das Tabellenende ziert, jedoch beflügelt vom ersten Heimsieg in die Partie im Friesenstadion geht. Eine positive Überraschung ist zweifelsohne der TSV Rantrum. Nach einer starken Hinserie mit 26 Punkten aus 15 Spielen haben die Lagedeich-Kicker beim Tabellennachbarn TSV Altenholz jedoch eine knifflige Aufgabe zu lösen.

Husumer SV – BW Löwenstedt (Sonnabend 14 Uhr)
Die Rollen sind in diesem Kreisderby klar verteilt. Die heimische Husumer SV hat als Tabellendritter in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen die weitaus bessere Ausgangslage als das aktuelle Schlusslicht aus Löwenstedt. Die Trainer sind sich ihres jeweiligen Status bewusst. „Wir gehen als krasser Außenseiter in die Partie. Wir haben keine Chance und diese wollen wir nutzen“, schätzt Löwen-Coach Gunnar Clausen die Lage realistisch und einem humorvollen Augenzwinkern ein. Auch sein Gegenüber Dennis Witt geht mit der Favoritenrolle gewohnt gelassen um: „Sicherlich sind wir aufgrund der Tabellenkonstellation und einem Heimspiel Favorit. Das nehmen wir an und wollen wieder selbstbewusst auftreten.“ Jedoch weiß auch Witt, dass die Partie nicht als Selbstgänger zu bezeichnen ist. Denn am ersten Spieltag hielten die Löwen das Spiel lange offen und hatten sogar Chancen auf einen möglichen Sieg, bevor die Husumer am Ende ihre Routine ausspielten und mit 3:1 (0:0) gewannen. „Wir wären nicht gut beraten, wenn wir Blau-Weiß auf die leichte Schulter nehmen. Für uns heißt es wieder, den Kampf anzunehmen und aus einer stabilen Defensive heraus das Spiel zu kontrollieren“, fordert Witt.

Die Löwen und ihr Coach Gunnar Clausen geben sich gewohnt kämpferisch und wollen den Rückenwind des ersten Heimsieges gegen Schleswig 06 (2:1) mitnehmen. „Wir sind heiß auf das Derby und nehmen die Herausforderung an“, sagt Clausen, der sich mit seinem Team auf keinen Fall kampflos ergeben will. Für dieses Unterfangen steht ihm nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. Einzig der Sturm-Routinier und Siegtorschütze des letzten Spieltags, Christian Carstensen, wird fehlen.Bei der HSV ist die Liste der Ausfälle schon ein wenig größer. Neben den Langzeitverletzten Nils Möhlenbrock, Rene Hornburg, Tobias Wetzel und Sascha Feller muss Dennis Witt auch auf Valentin Godt (Knieprobleme) und Marc Koschenz (Rot-Sperre) verzichten. Aufgrund des quantitativ und qualitativ breiten Kaders kann der Husumer Trainer dennoch entspannt sein. Allerdings sollte man eine alte Fußball-Weisheit nicht außer Acht lassen: Ein Derby hat eigene Gesetze. Das wissen auch die beiden Mannschaftsverantwortlichen und sind sich in einer Sache einig: „Endlich wieder ein Derby. Wir wollen alles rausholen und freuen uns drauf.“

TSV Altenholz – TSV Rantrum (Sonntag 14.30 Uhr)
Vor der Saison war die Rollenverteilung der beiden Kontrahenten klar: Der TSV Altenholz wurde von vielen Experten als einer der Favoriten auf Meisterschaft und Aufstieg gehandelt, während dem TSV Rantrum als Aufsteiger lediglich eine Außenseiterrolle zu gedacht wurde. Die Hinrunde hat gezeigt, dass die Ambitionen beider Mannschaften nicht ganz zutreffend waren. Während Rantrum eine der positiven Überraschungen darstellt und als Siebter noch zur erweiterten Spitzengruppe zu zählen ist, haben die Altenholzer bislang enttäuscht. Nach einem furiosen Start mit zwei Kantersiegen ist der Motor von Kristian Hamms Schützlingen gehörig ins Stottern geraten, so dass die Altenholzer im Niemandsland der Tabelle (9.) angekommen sind und sogar fünf Punkte Rückstand auf die Rantrumer haben. Daher haben die Lagedeich-Kicker auch allen Grund mit breiter Brust, an die Ostseeküste zu fahren. „Wir wollen unsere Serie bestätigen und nach Möglichkeit auch aus Altenholz etwas Zählbares mitnehmen“, sagt Rantrums Trainer Olli Hansen selbstbewusst.

Er weiß aber aufgrund der Erfahrungen aus dem Hinspiel (1:1), dass beim Kontrahenten durchaus Qualität vorhanden ist. „Grundsätzlich gibt sich in dieser Liga niemand kampflos geschlagen. Wir wissen, wie spielstark gerade der TSV ist, und dürfen ihn keinesfalls ins Rollen kommen lassen.“ Dennoch überwiegt auch bei Hansen die Zuversicht, die durch den bisher Saisonverlauf gewachsen ist. „Wir haben genügend Qualität und Selbstvertrauen, um vor, während und nach dem Spiel die nötige Ruhe zu bewahren und auf unsere Chance zu warten. Der Schlüssel wird sein, erst einmal hinten nichts zuzulassen.“ Um die defensive Stabilität zu gewährleisten, kann der Rantrumer Trainer wieder auf Arne Harring zurückgreifen, dessen Sperre abgelaufen ist. Dafür steht hinter dem Einsatz von Thomas Pahnke ein großes Fragezeichen. „Wir wollen die nächsten mit Freude angehen, so viele Punkte wie möglich sammeln, um vielleicht schon zur Winterpause den Nicht-Abstieg realisiert zu haben“, sagt Hansen. Ein Remis oder gar ein Sieg in Altenholz würde dabei helfen.
Aufrufe: 010.11.2017, 09:00 Uhr
SHZ / bjgAutor