2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Gianluca Siefert zieht im Mittelfeld der Husumer die Fäden. Foto: Klein
Gianluca Siefert zieht im Mittelfeld der Husumer die Fäden. Foto: Klein

Die Husumer SV gefällt sich in der Rolle des Jägers

Trainer Dennis Witt will mit seinem Team angreifen

Verlinkte Inhalte

Vor der Saison war vieles neu bei der Husumer SV. Der Kader wurde generalüberholt, mit Dennis Witt ein weitgehend unbekannter und junger Trainer verpflichtet. Die Erwartungshaltung war dennoch hoch.

„Natürlich gibt es in Husum eine besondere Erwartungshaltung. Aber im Hinblick auf die vielen Neuerungen vor der Saison, bin ich mit der Hinrunde im Großen und Ganzen zufrieden“, bilanziert Witt, dessen Team hinter Tabellenführer TSV Friedrichsberg auf Rang zwei liegt. Dass seine Bewertung nicht vollends überschwänglich ausfällt, hängt wahrscheinlich mit den fünf Punkten Rückstand auf den derzeitigen Primus zusammen.

Dabei verfügen die Kreisstädter mit lediglich 19 Gegentoren über die beste Defensive der Liga. Ein weiterer Grund für das bislang gute Abschneiden ist die besondere Stärke in den Spitzenspielen. So konnten die Top-Mannschaften vom TSV Friedrichsberg, Schleswig 06 und BSC Brunsbüttel allesamt nach starken Leistungen souverän bezwungen werden.

Jedoch leisteten sich die Husumer auch den einen oder anderen Ausrutscher mit den beiden Niederlagen gegen Aufsteiger und „Angstgegner“ SG Geest 05 sowie den vier sieglosen Spielen im Spätsommer des vergangenen Jahres, so dass zwischenzeitlich das Abrutschen ins Mittelmaß drohte. „Der Wendepunkt war der Auswärtssieg bei Schleswig 06“, erinnert sich Witt. „Danach ging wie von Zauberhand ein richtiger Ruck durch die Mannschaft und wir strotzten nur so vor Selbstvertrauen.“

Bis zur Winterpause eilte die HSV bis von Sieg zu Sieg und befindet sich nunmehr wieder in Schlagdistanz. Verlassen konnte sich der Husumer Übungsleiter dabei auf seine starke Mittelachse mit Routinier Christian Herpel im Abwehrzentrum, Dauerläufer Henning Lorenzen, Regisseur Ginaluca Siefert und Sturm-Juwel Hendrik Fleige. Aber auch andere Akteure wie Daniel Hornburg, Tobias Wetzel und Bosse Wullenweber überzeugten.

Im Rahmen der Vorbereitung, die bereits Mitte Januar begann, legt der junge Trainer den Fokus vor allem auf die Physis. „Wir führen aber auch viele Einzel- und Gruppengespräche mit der Mannschaft. Unser Ziel ist es die gute Stimmung und das Selbstvertrauen aus der Hinrunde zu konservieren.“ Spielerisch will Witt in der Rückrunde noch variabler agieren, um auch gegen tiefstehende Mannschaften Lösungen zu haben.

Denn das Ziel für die Restrunde ist in Husum, die in der Winterpause Reservist Kristian Gasko an den TSV Hattstedt verloren, klar formuliert. „Wir wollen als Tabellenzweiten natürlich oben angreifen, aber uns auch unsere Verfolger vom Leib halten. Das Minimalziel ist die Qualifikation für die neue Landesliga“, gibt sich Witt ambitioniert. Er sieht dabei alles auf einen Vierkampf mit dem TSV Friedrichsberg, Schleswig 06 und dem BSC Brunsbüttel hinauslaufen.

Qualitativ gehört die HSV zum Besten, was die Verbandsliga zu bieten hat und so langsam greifen auch die taktischen und spielerischen Vorgaben des Trainernovizen. Wichtig wird sein auch gegen die sogenannten „Kleinen“ hochkonzentriert aufzutreten. Denn eine große Schwächeperioden dürfen sich die Husumer nicht mehr erlauben, wenn der ganz große Wurf gelingen soll. Die Voraussetzungen bei den Husumern sind gegeben, nur heißt es jetzt vom Jäger wieder zum Gejagten zu werden.
Aufrufe: 014.2.2017, 11:00 Uhr
SHZ / bigAutor