Was verbirgt sich hinter dem Namen FZM? Dass eine Freizeitmannschaft auch ein eingetragener Verein sein kann, beweist das Beispiel der FZM Philippsweiler, die unter ihrem neuen Trainer Tom Walter Ambitionen für die B-Klasse hegt. Tom Walter, einst beim FC Bitburg und Stahler SC unterwegs erklärt, warum der Verein so einzigartig ist.
Philippsweiler. Der formale Unterschied zwischen einem eingetragenen Sportverein (SV) und einer Freizeitmannschaft (FZM) ist so groß nicht. Der ist nämlich nur im Namen begründet. Ansonsten ist auch die FZM Philippsweiler ein ganz normaler Sportverein, der im Vereinsregister eingetragen ist. Bereits 1976 wurde die FZM Philippsweiler gegründet. Der Name wurde auch unter der Regentschaft der Spielgemeinschaft mit Ringhuscheid und Ammeldingen beibehalten. Vor eineinhalb Jahren stieg Philippsweiler aus dieser SG wieder aus und wurde wieder eigenständig. „Es gab eine Abstimmung bei den Mitgliedern“, sagt Walter, der ab dem Frühjahr die Mannschaft coacht. „Der Vorsitzende Horst Lichter hat versucht, massiv positiv auf mich einzuwirken. Das hat er dann auch erfolgreich geschafft“, spricht Tom Walter über die anfänglichen zarten Abwerbungsversuche bis hin zum unterschriftsreifen Vertrag. So betreute der Bitburger bereits in den letzten Saisonspielen der abgelaufenen Spielzeit die Mannschaft. „Das Team hat sehr viel Potenzial, um die B-Klasse zu verlassen. Zudem bin ich schwer beeindruckt, was dieser kleine Verein so auf die Beine stellt.“ Man spüre, so Walter, das große Engagement eines jeden Vereinsmitglieds hautnah. So ist die sogenannte „Staubwolke-Hütte“ in Anlehnung an den Namen der Freizeitmannschaft in Eigenleistung über die Bühne gegangen. Unter der kleinen, überdachten Tribüne stehen die Zuschauer geschützt und das ganze Dorf ist mit sehr viel Herzblut dabei. Weil es auch solvente Sponsoren gibt, ist so mancher Euro im Verein hängengeblieben. Die Zuschauerzahlen bestätigen diese Entwicklung. „Auswärts zähle ich jedesmal Minimum 25 bis 30 Leute aus Philippsweiler und Umgebung, bei Heimspielen kommen zwischen 80 und hundert. Da ist das ganze Dorf auf den Beinen“, schwärmt Walter. So hat Walter vor allem auch das familiäre und enge Verhältnis im Verein gereizt. „Auch die Spieler pflegen ein sehr enges Verhältnis zueinander.“ Über die Zielstellung gibt es keine konkreten Angaben. Tom Walter: „Der Verein sieht sich schon gern auf Platz eins und würde gern aufsteigen. Ich versuche, dem Team den Druck zu nehmen. Sollten wir bis zur Winterpause in Reichweite zu Platz eins bleiben, sehe ich gute Chancen oben mitzumischen.“ Gegen die große (Aufstiegs)-Konkurrenz aus Duppach und Winterspelt hat man verloren. „Wir müssen eine noch größere Konstanz reinkriegen.“ Vier routinierte Leistungsträger führen die Mannschaft: Mario Hager, Lukas Lichter, Detlef Maiers und Daniel Kranz führen das Team. Auch Sven Meyers zählt zu diesem Personenkreis. Doch Meyers ist im Juni am Kreuzband operiert worden und fiel die gesamte Hinrunde aus. „Sven ist ein sehr guter Fußballer, ich hoffe, dass er im Februar/März wieder trainieren wird. Er ist heiß, schaut bei jedem Training zu“, verrät Tom Walter, der in dieser Woche beim Auswärtsauftritt in Daleiden wieder auf Till Weidenbruch zählen kann (Sperre abgelaufen). (L.S.).