2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Die SpVgg Hüttenbach will ihren Gegnern nicht länger hinterherlaufen. Die Trendwende soll im Kellerduell in Stein eingeleitet werden. F: Brendli
Die SpVgg Hüttenbach will ihren Gegnern nicht länger hinterherlaufen. Die Trendwende soll im Kellerduell in Stein eingeleitet werden. F: Brendli

Hüttenbach sucht im Kellerduell die Trendwende

Vorschau 8. Spieltag: Match in Stein ist für Trauner-Elf wegweisend +++ 48 Erlangen empfängt Schwaig +++ Zirndorf mit Respekt und ohne Stammkeeper gegen Cagri +++ "Wegweisendes Spiel" für Buckenhofen

Die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf gastiert beim FC Stein. Ein Spiel zweier Teams, die bisher zum Schlechtesten gehören, was die Liga zu bieten hat. Oder anders ausgedrückt: 90 Minuten, die eine große Chance bieten, eine Trendwende zum Guten herzustellen. FuPa sprach mit SpVgg-Coach Kevin Trauner vor dem Kellerduell über...

Die Ausgangsposition:

Sechs Spiele, zwei Punkte, 8:15 Tore. Nach den stabilen Platzierungen der beiden Vorjahre (9. und 11.) durchläuft das Hüttenbacher Team zum ersten Mal seit geraumer Zeit eine längerfristige Ergebniskrise. Nach den beiden Auftakt-Unentschieden gegen Lauf und Heßdorf gab es zuletzt vier Niederlagen in Serie. Spielertrainer Kevin Trauner betont zwar, dass nicht alles schlecht war. "Nur die Leistung gegen Bayern Kickers (2:5) war eine Katastrophe, sonst waren wir immer dran und haben nichts hergeschenkt." Doch unter dem Strich, so weiß auch der 33-Jährige, sei die "Ausbeute viel zu gering. Wir brauchen ein Erfolgserlebnis!"

Gleiches gilt auch für den sogar noch schlechter gestarteten FC Stein. Das Tabellenschlusslicht hatte sogar eine Partie mehr als die Spielvereinigung, konnte jedoch erst einen einzigen Punkt sammeln. Am Mittwochabend hielt man sich in einem vorgezogenen Match gegen den ATSV Erlangen zwar wacker (0:2), verlor aber doch bereits das sechste Spiel. Darunter ein 1:4 gegen Heßdorf und ein 1:5 gegen Bayern Kickers. Am Donnerstag - pünktlich vor dem Kellerduell - erklärte dann der langjährige FCS-Coach Uwe Kroll seinen Rücktritt.

Die Gründe der Negativbilanz:

"Wir hatten große personelle Probleme", erinnert sich Coach Trauner an die wenigen Kaderalternativen der vergangenen Wochen. Mit ihm und Kapitän Timm Loch verletzten sich die beiden etatmäßigen "Sechser" gleich am ersten Spieltag im FuPa-Videomatch gegen den SK Lauf und fielen anschließend mehrere Wochen aus. Zudem fehlten immer wieder mehrere andere Spieler, so waren beispielsweise einmal alle drei Gruner-Brüder zeitgleich im Urlaub. "Wenn wir alle an Bord haben, ist es mit unserem Team realistisch, die Liga sicher zu halten. Wenn das nicht der Fall ist, muss eben jeder ein Stück mehr raushauen und mehr als 100 Prozent geben", deutet Trauner aber auch an, dass sein Team noch häufiger die Schmerzgrenze überwinden müsse. "Beim 1:1 gegen Heßdorf erhalten wir den Gegentreffer in der letzten Minute, gegen Kornburg spielen wir stark und verlieren unglücklich 2:3. In solchen Partien müssen wir das fehlende letzte Quäntchen stärker herauskitzeln."

Die positiven Ansätze:

"Die Balance zwischen Angriff und Abwehr hat nicht gestimmt", benennt der Ex-Süder, der auch schon in Seligenporten und Eltersdorf kickte, seinen größten Verbesserungsansatz. Offensiv lief es für die Hüttenbacher mit durchschnittlich 1,33 Toren pro Partie eigentlich ganz ordentlich, hinten kassierten sie jedoch im Schnitt 2,5 Buden. "Hier haben wir etwas verändert. Zuletzt gegen den TV 48 Erlangen klappte das schon ganz gut", ist Trauner zuversichtlich, eine Trendwende herbeiführen zu können.

Die Bedeutung des Kellerduells:

"Es geht noch nicht um alles, aber schon um sehr viel", macht auch der Spielertrainer aus der besonderen Brisanz des Duells am Samstagnachmittag keinen Hehl. Seine Truppe, die personell wieder besser aufgestellt ist und die Startelf der vergangenen Woche zur Verfügung hat, "braucht ein Erfolgserlebnis, egal gegen wen." Deshalb ist die SpVgg auch beim Kreispokalspiel am Mittwoch bei der SpVgg Neunkirchen-Speikern-Rollhofen (1:6) nicht angetreten, während die Steiner gegen den ATSV in der Liga ran mussten. "Der Wille wird entscheidend sein", begründet Trauner diesen Schritt. "Wir dürfen auf keinen Fall verlieren, um den FC Stein auf Abstand zu halten."

Die weitere Saison:

"Unser Ziel ist es nicht vorne mitzuspielen, es zählt nur der Klassenerhalt", verdeutlicht Trauner, dass die Saisonziele seiner Truppe noch lange nicht verfehlt seien. Und der Glaube an sein Team ist ebenfalls noch voll vorhanden. "Wir werden die Klasse halten, weil ich von meiner Mannschaft überzeugt bin." Ob den Hüttenbachern die Trendwende gelingt oder der FC Stein die rote Laterne abgibt - das alles entscheidet sich am Samstag ab 16 Uhr im Waldsportpark.

FuPa berichtet aus Stein via LIVE-Ticker.

Die weiteren Partien des 8. Spieltags:


TV 1848 Erlangen - SV Schwaig b. Nbg. (Sa 16:00)

In der Bezirksliga 1 ist dem TV 48 Erlangen ein toller Start gelungen. Mit sechs Siegen und einem Remis thront die Mannschaft des neu­en Trainers Thomas Reiser (vom FC Schnaittach) an der Tabellenspitze. Morgen haben die Erlanger Heim­recht gegen den SV Schwaig (11.). „Ich bin mehr als zufrieden“, sagt Rei­ser zu den ersten Wochen mit seiner neuen Mannschaft, die ihm die Einge­wöhnung leicht gemacht habe. „Wir nehmen jetzt alles mit und schauen, was dabei herauskommt“, bleibt der langjährige Trainer des FSV Stadeln auf dem Teppich. Ab sofort bis zum Saisonende trägt der TV 48 seine Heimspiele wegen der Sanierung des eigenen A-Platzes beim BSC Erlangen aus. „Das ist ein schönes Gelände, und im Jugendbereich arbeiten wir ja auch zusammen“, so Reiser. mho

SpVgg Heßdorf - SC Eltersdorf II (So 15:00)

TSV Kornburg - TB Johannis 88 (So 15:00)

FC Bayern Kickers Nürnberg - SpVgg Erlangen (So 15:00)

SK Lauf - FC Herzogenaurach (So 15:00)


Cagrispor Nürnberg - ASV Zirndorf (So 15:00)

Spätestens mit dem 4:2-Derbyerfolg gegen den FC Stein am vergangenen Wochenende haben sich Zirndorfs Fußballer im oberen Drittel der Bezirksligatabelle festge­setzt. Da die SpVgg Erlangen erstmals schwächelte und gegen Kornburg eine 0:2-Pleite quittieren musste, schob sich der nach wie vor ungeschlagene ASV auf Tabellenplatz zwei vor.

Am Sonntag (15 Uhr) treten die Zirndor­fer auf der Sportanlage in der Nürn­berger Tillystraße gegen Cagrispor an – und wollen in diesem Zuge ihren Nimbus wahren. „Unser Ziel ist es, auch im achten Saisonspiel zu bestehen“, richtet ASV-Trainer Martin Hermann einen optimistischen Blick in Richtung Sonntagnachmittag. Die retrospekti­ve Variante fällt indes etwas verhalte­ner aus. Cagrispor, das sich zuletzt am Mittwochabend mit 4:2 beim SV Schwaig durchsetzte, ist nach Her­manns Dafürhalten „ein äußerst schwer zu bespielender Gegner“. Die beiden Vergleiche in der vergan­genen Spielzeit entschieden die Tür­ken mit 2:1 und 1:0 für sich. In der lau­fenden Saison entpuppte sich Cagrispor mit bislang 17 geschosse­nen Toren als sehr angriffsstarkes Team. Äußerst anfällig ist mit 18 Gegentreffern jedoch die Defensivab­teilung. Die Zirndorfer Abwehr, mit ledig­lich vier zugelassenen Toren zwei­felsohne das Prunkstück der Bibert­städter, wird am Sonntag eine Umstellung auf einer Schlüsselpositi­on erfahren. Da der laut Hermann bisher „überragend“ haltende Torhü­ter Stefan Lösel im Urlaub weilt, wird mit Johannes Tschikl die etat­mäßige Nummer zwei den Platz zwi­schen den Zirndorfer Torpfosten ein­nehmen. „Er wird ein guter Stellver­treter sein“, gibt sich Hermann bezüglich der nötig werdenden Tor­wartrochade gelassen.



SG Nürnberg Fürth 1883 - SV Buckenhofen (So 16:00)

Der SV Buckenhofen hat sein erstes Erfolgserlebnis und gegen den FC Bayern Kickers erstmals in dieser Saison gepunktet. Am Sonntag (16 Uhr) fahren die Bezirksliga-Fußballer nun zum Kellerduell zur SG Nürnberg/Fürth 1883. SVB-Trainer Florian Poesdorf hofft, dass der Knoten endlich geplatzt ist.

„Ich hoffe, das war endlich der Dosenöffner“, sagt Florian Poesdorf über das 1:1 im Heimspiel am vergangenen Wochenende gegen den FC Bayern Kickers. 1:0 hatte der SVB durch Augustin Zerinque geführt, die Nürnberger glichen in der zweiten Halbzeit aus. Trotzdem ließ der SVB nicht nach, hatte mehrere Chancen, doch noch zu gewinnen. Wie so oft in dieser Saison.

Die hat nach dem Umbruch für Buckenhofen nicht gut begonnen, das es nach dem Landesliga-Abstieg nicht einfach werden würde, war den Verantwortlichen aber auch von Beginn an klar. „Klassenerhalt“ lautet das Saisonziel. Nun gibt es in Nürnberg auch Verein, der nach einem Abstieg einen Umbruch verkraften muss. Beim 1. FC Nürnberg (Saisonziel: Aufstieg) stehen die Zeichen nach zwei Niederlagen in drei Spielen und dem verlorenen Fürth-Derby auf Sturm. In Buckenhofen weht nach fünf Niederlagen nicht einmal eine leichte Brise.

„Das ist typisch SVB“, sagt Poesdorf. „Das Umfeld, der Verein sind grandios.“ Vielleicht helfe, das man kein Spiel hoch verloren habe, nie untergegangen sei. Auf jeden Fall gebe es kein rumoren, sondern, im Gegenteil, viele positive Stimmen. Zuspruch, der die Mannschaft bestärke. „Das motiviert ungemein.

Diese Motivation, diese Einstellung spiegelt sich auf dem Platz wieder. Poesdorf lobt, wie seine Jungs, eine „A-Jugend“, nach dem Ausgleich der FC Bayern Kickers nicht aufgaben, sondern sich vielmehr auch spielerisch steigerten. Von einem „gruseligen Spiel“ wie in der ersten Halbzeit war in der zweiten nicht mehr viel zu sehen. „Der FC steht ja auch ganz gut in der Tabelle. Der Erfolg macht hoffentlich die Köpfe frei.“ Nun steht für Buckenhofen ein Kellerduell an. Die SG Nürnberg/Fürth steht mit fünf Punkten auf dem 13. Platz, dem ersten, der zum Ligaverbleib berechtigt. Mit einem Sieg könnte der SVB bis auf einen Punkt aufschließen. „Das ist ein extrem wichtiges Spiel“, sagt Poesdorf. Wie alle Partien der Buckenhofener gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel. „Wir müssen gegen alle da unten punkten“, sagt Poesdorf.

Eines dieser Matches, gegen die SpVgg Heßdorf, hat Buckenhofen bereits verloren, unglücklich mit 0:1. Nun steht die SpVgg auf dem zwölften Platz. „Seitdem ist auch bei uns eine leichte Tendenz zu erkennen.“ Man müsse wieder rankommen, so der Trainer und wiederholt: „Es ist ein wegweisendes Spiel.“

Gegen die SG kann Poesdorf auf den kompletten Kader zurückgreifen. 1883, so der Trainer, sei offensiv relativ stark, komme gut über die Außen, aber hinten...naja. 14 Gegentore haben sie, eines mehr als der SVB. Über die Aufstellung wird Poesdorf wie immer kurzfristig entscheiden, es spricht momentan aber nicht viel dafür, die eingespielte Formation zu ändern. Womit Adrian Grinjuks und Philipp Hoffmann erneut stürmen dürften. „Die beiden sind absolute Glückstreffer für uns“, sagt Poesdorf. Beide Neuzugänge haben sich zu Aktivposten entwickelt. Hoffmann kam von der Landesliga-A-Jugend des Baiersdorfer SV, Grinjuks vom Kreisligisten DJK Eggolsheim. „Beide kommen aus unterklassigen Ligen und müssen sich noch an das Tempo gewöhnen. Mit den Erfolgserlebnissen werden sie auch ruhiger vor dem Tor“, sagt Poesdorf, darauf angesprochen, das manchmal das Glück im Abschluss fehlt. Am Sonntag ist Gelegenheit für das nächste Erfolgserlebnis.

Aufrufe: 028.8.2014, 22:02 Uhr
A. Schmitt / NZ / FN / NN FOAutor