2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
– Foto: Britta Gall

Leistung des HSV Langenfeld grenzt an einen Offenbarungseid

In der Bezirksliga, Gruppe 1 verlieren die Langenfelder ebenso wie die SFB-Reserve, Reusrath und Berghausen siegen dagegen

Verlinkte Inhalte

Er siegt und siegt und siegt. Der Bezirksligist SSV Berghausen befindet sich in einer hervorragenden Form, denn er setzte sich auch gegen das Spitzenteam TSV Eller knapp durch – 1:0 (0:0). Nach dem fünften Erfolg hintereinander kletterte der SSV mit 21 Punkten auf den sechsten Platz. „Wir haben hochverdient gewonnen, weil wir in der zweiten Halbzeit eine Vielzahl an Großchancen hatten. Am Ende hat unsere Geduld den Ausschlag gegeben“, sagte SSV-Coach Patrick Michaelis.

Zunächst lieferten sich die beiden Kontrahenten ein sehr ausgeglichenes und spannendes Duell. Die Gäste setzten die Berghausener immer wieder mit ihrem offensiven Spielstil unter Druck. Nach einer Balleroberung der Gastgeber lief Benjamin Wadenpohl plötzlich frei auf den TSV-Keeper zu, der den Schuss indes parierte (28.). Anschließend setzte Mario Stoffels einen Lupfer aus rund 30 Metern Entfernung über den Kasten (32.), bevor die Gäste eine vielversprechende Möglichkeit nicht zu nutzen wussten (36.).

Im zweiten Spielabschnitt beherrschten die Berghausener das Geschehen nach Belieben. Nach einem Freistoß von Malik Demba schoss Benedikt Brusberg über das Tor (47.). Daraufhin konnten Wadenpohl (49.), Yannick Krohn (52.), Arif Tuncer (65.) und Demba (82.) eine ganze Reihe weiterer Chancen nicht nutzen. Doch in der letzten Minute ließ Soufiane Azhil mehrere Gegenspieler im Strafraum aussteigen – und erzielte den vielumjubelten 1:0-Siegtreffer (90.).

SSV: Hill, Scholer, Paulmann, Krohn (78. Azhil), Bastian (86. El Marhouni), Wadenpohl, Tuncer, Brusberg, Stoffels (68. Niedworok), Demba, Grutza.

Die Krise der SF Baumberg II spitzt sich weiter zu. So bedeutete das bittere 3:4 (0:1) bei Abstiegskandidat DJK Neuss-Gnadental bereits die siebte Niederlage in Folge. „Wir haben momentan nicht das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite. Dass wir auch dieses wichtige Spiel nicht für uns entscheiden können, ist auf jeden Fall eine große Enttäuschung für das gesamte Team“, sagte Spielertrainer Sven Steinfort.

Weil das Baumberger Oberliga-Team spielfrei hatte, wurde die Reserve durch Aleksandar Bojkovski und Takuma Misumi unterstützt. „Wir waren über ihre Hilfe sehr froh“, erklärte Steinfort. Nach einem Freistoß erzielten die Gastgeber das 1:0 (26.), bevor Misumi nach Zuspiel von Engin Kizilarslan eine gute Gelegenheit nicht zu nutzen wusste (30.).

Nach einem Konter erhöhte Neuss auf 2:0 (47.), bevor ein weiterer Versuch von Misumi gehalten wurde (51.). Misumi verwandelte nach einem Foul an Bojkovski den fälligen Strafstoß zum 1:2 (65.). Durch einen Konter trafen die Hausherren zum 3:1 (73.), ehe Misumi auf 2:3 (76.) verkürzte. Nachdem die Neusser einen Konter zum 4:2 (83.) verwertet hatten, erzielte Bojkovski in der letzten Sekunde durch ein Traumtor den 3:4-Endstand (90.+2).

SFB II: Litschko, Weber, Rentzsch (38. Qutmani), Jurisic, Klatt, Dittmann, Bergkemper, Scharpel, Kizilarslan, Bojkovski, Misumi.

Der personell erheblich geschwächte SC Reusrath ist nicht unterzukriegen und gewann beim TV Kalkum-Wittlaer verdient 2:0 (0:0). Die Reusrather bleiben nach dem fünften Auswärtssieg weiter ungeschlagen auf fremden Plätzen und kletterten mit 23 Punkten auf den vierten Platz – zwei Zähler hinter dem neuen Tabellenführer SG Unterrath.

Der siebte Saisonsieg des SCR war auf den großen Kampfgeist der Gäste zurückzuführen. Nachdem der abermals herausragende SCR-Keeper Tim Hechler zweimal den Rückstand verhindert hatte (5./11.), scheiterten Jonas Hergesell (12.), Nils Kaufmann (28.), Luca Piatkowski (36.) und Bartosz Siedlarski (45.) in aussichtsreichen Positionen. In der 58. Minute traf Piatkowski den rechten Pfosten, bevor die Reusrather für ihre Bemühungen belohnt wurden. Nach einem schnellen Einwurf von Dustin Hellekes setzte sich Piatkowski auf rechts durch und bediente Florian Franke, der zum 1:0 traf (69.). Drei Minuten später spielte Franke diagonal auf Piatkowski, dessen Hereingabe Nils Kaufmann zum 2:0 verwertete (72.). Dann wehrte Hechler einen Kopfball der Hausherren ab. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, die erstmals in dieser Formation zusammengespielt hat und sich richtig reingebissen hat. Wir waren von Beginn an das bessere Team und haben aufgrund der großartigen zweiten Halbzeit verdient gewonnen“, fand SCR-Coach Ralf Dietrich, der lediglich elf gesunde Akteure hatte.

SCR: Hechler, Siedlarski, Hergesell, Fabian Steinhäuser, Nils Kaufmann, Marx, Goudinas (66. Wietschorke), Franke (70. Volkmann), Hellekes, Piatkowski (85. Schaeben), Schulte (66. Siefert).

Die Luft für den ersatzgeschwächten HSV Langenfeld wird nach der 1:2 (0:0)-Heimniederlage gegen den zuvor letztplatzierten DSC 99 immer dünner. Nach der fünften Saisonniederlage ist das Team von Daniel Cartus mit zwölf Punkten 13. und nur noch einen Punkt von der Gefahrenzone entfernt. In der 25. Minute landete eine verunglückte Flanke des DSC im HSV-Gehäuse, neun Minuten später bescherte ein Stellungsfehler den Düsseldorfern das 0:2 (34.). In der 38. Minute brachte Trainer Cartus zeitgleich das gesamte Einwechselkontingent, doch die Wirkung blieb aus. Zwar war der HSV in Hälfte zwei spielbestimmend, kam aber nicht zu zwingenden Chancen. Erst in der 86. Minute verkürzte Severin Krayer nach Zuspiel von Patrick Becker. „Wir haben in der ersten Halbzeit katastrophal gespielt, es grenzte an einen Offenbarungseid. Jetzt sollte bei jedem angekommen sein, was die Stunde geschlagen hat und wir dringend einen Sieg benötigen“, meinte Co-Trainer Heiko Schornstein.

HSV: Cyrys, Jens Weidenmüller, Sebastian Neß (38. Krayer), Florian Neß, Dames (38. Benecke), Große Enking, Ludwig (38. Kabbe), Becker, El Morabiti, Grillo (38. Timm Cartus), Erbulan.

Aufrufe: 014.10.2019, 10:00 Uhr
RP / Fabian Schmitt und Thomas SchmitzAutor