HSV trennt sich von Cartus und setzt auf die Jugend

Um die neue Vereinsphilosophie umzusetzen, haben die Langenfelder einen Nachfolger aus den eigenen Reihen bestimmt. Lukas Beruda (36) wird als bisheriger Jugendleiter nun die Erste Mannschaft coachen. „Er bringt frischen Wind mit, weil er mit jungen Talenten gut klar kommt. Wir wollen in den nächsten Jahren nicht mehr viele externe Neuzugänge holen, sondern auf die eigene Jugend setzen“, betont Gerhardt. Der HSV verfügt über eine solide Nachwuchsabteilung, deren A-Jugend in der Bergischen Leistungsklasse eine gute Rolle spielt.

Darüber hinaus baut der HSV auch an anderen Stellen um. Der bisherige Co-Trainer Julian Ramos-Lucas verlässt den Klub und übernimmt die B-Jugend von Rhenania Hochdahl. Zwar bleibt Heiko Schornstein weiterhin Assistent, doch er wird nun von Kevin Pantano begleitet. Pantano ist ein Langenfelder Urgestein, das lange für die Zweite Mannschaft in der Kreisliga aktiv war. Zudem wird Sascha Schermuly neuer Torwarttrainer, der ebenfalls in der Reserve des HSV zu Hause war.

Auch im Kader gibt es einen Umbruch. Die Routiniers Jens (31) und Kai Weidenmüller (29) beenden ihre Karriere aus privaten Gründen. Patrick Becker (30) schließt sich nach seiner aktiven Laufbahn dem Trainerteam des SC Reusrath an. „Es ist bitter, dass wir drei Persönlichkeiten verlieren. Allerdings werden die Jungs nun mal älter und legen andere Schwerpunkte“, sagt Gerhardt. Sowohl Torwart Daniel Nellen als auch Mittelfeldmann Nils Dames schließen sich zudem dem SSV Berghausen an. Die Folge: Mit Jens Weidenmüller und Dames verliert der HSV seine beiden Spielführer.

Auf der anderen Seite gewinnt Langenfeld Erfahrung und Talent hinzu. Die Verteidigung wird durch Marian Wallbaum (27/TuSpo Richrath) und Denis Müller (27/1. FC Wülfrath) verstärkt. Des Weiteren beendet Innenverteidiger Martin Czogalla (29) seine Familien-Pause, und Nephtalie Ngoma Ndey (22) kommt vom FC Leverkusen. Der erst 19 Jahre junge Mittelfeldmann Leonardo Papic kommt aus Kroatien, während Ginet Celebi (21/FC Leverkusen) in der Offensive flexibel einsetzbar ist. Mit dem 36-Jährigen Mehmet Sezer (Genclerbirligi Opladen) verstärkt den HSV ein erfahrener Torjäger.

Momentan umfasst der Kader insgesamt 30 Akteure, wobei sieben A-Jugendliche die Vorbereitung bestreiten und zwei Spieler aus der Reserve mitmischen. „Wir erleben viele Veränderungen. Gerade wissen wir noch nicht, wie unsere Liga bald aussehen wird. Um die Belastungen zu bewältigen, sind mindestens 26 Spieler nötig. Für die Zukunft sind wir gut aufgestellt“, sagt der Sportliche Leiter. In der vergangenen Woche nahmen die Langenfelder wieder das Training auf. In der Vorbereitung sind elf Testspiele geplant – unter anderem gegen den SC Reusrath, FC Remscheid, 1. FC Wülfrath und VfB Solingen.