Beim Skifliegen ist oft ein verspäteter Absprung der Hauptgrund für einen verpatzten Flug. Am Schanzeweg in Alswede galt das auch für die Hausherren. Eigentlich hatte der HSC schon zu einer frühzeitigen Landung angesetzt, ehe es noch einmal gehörigen Aufwind gab. Über 70 Minuten hatte der TuS Levern die Partie in Alswede komplett im Griff, ehe die Leveraner komplett „blau liefen“. „Vielleicht hat das Pokalspiel gegen Preußen doch zu viel Kraft gekostet. Wir hatten am Ende einfach keine Körner mehr. Dennoch darf das nicht passieren. Aber am Ende müssen wir fast schon zufrieden sein, überhaupt einen Punkt geholt zu haben“, so Leverns Trainer Waldemar Suckau. „Levern hat es lange Zeit sehr gut gemacht und eigentlich hätten sie auch noch höher führen müssen. Wir haben dann in der Pause unser System umgestellt und sind volles Risiko gegangen. Dennoch hat auch die Mannschaft von der Körpersprache erst nach dem 3:4 wirklich am Spiel teilgenommen. Am Ende müssen wir das Spiel eigentlich gewinnen. So komisch sich das anhört“, blickte Alswedes Trainer Jörg Bohlmann noch einmal auf die verrückten 90 Minuten zurück.
Es zeigte sich aber wieder einmal, dass die Alsweder Mannschaft komplett unberechenbar ist. Schon in den letzten beiden Spielzeiten waren die Alsweder oft an den spektakulären Partien beteiligt. Allen in Erinnerung ist noch das famose 6:5 beim VfB Fabbenstedt am vorletzten Spieltag der letzten Saison. Es gab aber ein 4:3 gegen den BSC Blasheim und ein 3:3 gegen den SV Börninghausen. In der Serie 2017/18 verlor Alswede nach einer 3:1-Führung noch mit 3:5 gegen den TuS Gehlenbeck. Weitere Beweise: eine 4:5-Niederlage gegen BW Oberbauerschaft und ein 4:4 beim SSV Pr. Ströhen. Es ist der Charakter des HSC Alswede. In der Offensive brutal stark, aber in der Defensive auch sehr anfällig. Zumindest haben die Alsweder spätestens jetzt den TuS Gehlenbeck in Sachen „Spektakel-Spiele“ abgelöst. Unerreicht aber bleibt der 20. August 2010. Da trennten sich Eintracht Tonnenheide und der SC Isenstedt 6:6. Damals führte der ISC schon mit 4:0, geriet dann aber beim 4:5 und 5:6 noch zwei Mal in Rückstand und rettete in der 90. Minute doch noch das 6:6.
Bittere Nachricht für den eh sehr kleinen Kader vom HSC Alswede. Letzte Woche war es nur eine Vermutung, jetzt ist es bittere Realität. Taner Tzampasoglou, Mittelfeldspieler der Alsweder, hat sich einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt für den Rest der Saison aus.