Das Heimteam, die Spielvereinigung aus der Verbandsliga Südwest, konnte Fabio durch Rückenprobleme die letzten drei Monate nur von der Bank aus unterstützen. Die Mannschaft belegte den achten Platz. "Da wäre mehr drin gewesen", sagt Fabio. War das eigentliche Ziel doch der Aufstieg in die Oberliga. Auch die Schweizer Nationalelf unter Ottmar Hitzfeld belegt im Fifa-Ranking derzeit den achten Platz. Die Einschätzungen von Fabio, der sich für die Schweizer einen Einzug ins Viertelfinale wünscht, liegen also gar nicht schlecht.
Eine große Fangemeinde der erfinderischen Nachbarn aus dem Land mit der leckeren Schokolade und der pittoresken Alpenkulisse gibt es in Mainz nicht. Deshalb wird Fabio zuhause vor dem Fernseher sitzen, wenn die Nati am 15. Juni in Brasilia im ersten Gruppenspiel gegen Ecuador auf der nationalen Bühne steht. Zwar ohne Rösti und Raclette- dafür mit der ganzen Familie. Zusammen mit Bruder Davide und der älteren Schwester Deborah hat er auch die Eltern mit dem Fußballfieber angesteckt. Am nächsten Tag wird das Spiel dann direkt mit der Heimat ausdiskutiert. Da feiert Fabio seinen 20. Geburtstag und wird mit den Großeltern aus Basel telefonieren.
Seine Schweizer Lieblingskicker sind Fabian Schär vom FC Basel und Bayern-Akteuer Xherdan Shaqiri: "Die powern auf dem Feld einfach richtig durch." Und wenn sie ihr Team tatsächlich ins Finale führen sollten? "Dann fahren wir alle mit dem Auto hupend durch die Stadt", lacht Fabio. Die Public Viewing-Atmosphäre bei den deutschen Länderspielen lässt er sich trotzdem nicht entgehen. Dort feuert er auch die DFB-Elf an.Mit einer Ausnahme: Sollte es zu einem Derby zwischen der Schweiz und Deutschland kommen, dann heißt es: "Hopp Schwiiz!"