2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
F: Negüzel
F: Negüzel

Top-Torjäger treffen aufeinander

Hordel will Pokal-Euphorie transportieren

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Der zehnte Spieltag als Schlüsselmoment: Nicht wenige Trainer aus der Westfalenliga messen dem kommenden Spieltag eine hohe Bedeutung bei. Während Wanne-Eickel nach Finnentrop reist und YEG in Erkenschwick eine neue Serie starten will, treffen sich Hordel und Wimelhausen zum Lokalderby. Der Spieltag in der Vorschau:

BV Westfalia Wickede - TuS Nordvesta Sinsen (So 15:00)
So langsam steigt der Druck in Wickede: Die kommenden beiden Partien gegen Sinsen und Kirchhörde könnten eine Richtung für den Rest der Hinrunde aufzeigen: Das Resultat aus der letzten Saison (8. Platz) ist bereits acht Punkte entfernt, sodass nun Punkte her müssen, um dem Abstiegskampf zu entrinnen. TuS Sinsen kommt mit Selbstvertrauen zum Tabellenvorletzten, nachdem man beim Remis gegen Holzwickede eine sehr starke Partie zeigte und mittlerweile seit drei Spielen ungeschlagen ist. Bei der TuS hat Trainer Sebastian Rasch zudem mehr Alternativen im Kader, da mit Emre Köksal, Dominique Temming und Johannes Engel drei Spieler zurückkehren. "Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass das Spiel nach dem Aufeinandertreffen mit einem Spitzenreiter ein ganz entscheidenes ist. Ich lasse mich zu der Aussage hinreißen, dass das Spiel gegen Wickede vielleicht das wichtigste der Saison ist", sagt Rasch. Der Gegner aus Wickede soll auf keinen Fall am Tabellenstand gemessen werden. Die knappen Resultate der letzten Spiele des Gegners (zweimal 0:0, 0:1) zeigten, wie eng es in der Liga zuginge. "Ich sehe am Sonntag keinen Favoriten. Wir fahren nicht überheblich nach Wickede und werden die Aufgabe ernst nehmen. Nichtsdestotrotz möchten wir natürlich im oberen Tabellendrittel bleiben. Dafür müssen wir auch auswärts punkten", so die Marschroute des Trainers.




Kirchhörder SC - Viktoria Resse (So 15:00)
Beide Mannschaften sehnen sich vor dem Kellerduell nach dem zweiten Saisonsieg. Die Möglichkeit, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf zu besiegen, erhöht die Brisanz dieser Paarung. Während Resse nach dem Remis gegen Wickede nun einen echten Befreiungsschlag landen will, hat der KSC den Start einer Serie im Sinn: Beide Mannschaften können mit einem Sieg die Abstiegsplätze verlassen. Kirchhörde geht nach dem 2:0-Sieg in Hassel mit Rückenwind ins Heimspiel. Die lange Verletztenliste wird etwas schmaler, wie der sportliche Leiter der Dortmunder, Jörg Mielers berichtet: "Auch wenn ich Resse nicht persönlich kenne, halte ich sie für eine gute Mannschaft. Trotzdem muss es unser Ziel sein, jetzt nachzulegen und den Kontakt zum Mittelfeld herzustellen. Wenn wir das Spiel gewinnen, sieht die ganze Situation schon wieder viel besser aus", so die Hoffnung Mielers'.




SpVgg Erkenschwick - Yunus Emre Genclik Hassel (So 15:00)
Auch wenn die Serie von YEG nach dem 0:2 gegen Kirchhörde gerissen ist, hat das Selbstvertrauen bei Hassel keine Kratzer bekommen: "Wir fahren mit breiter Brust nach Erkenschwick und wollen eine neue Serie starten", so die Kampfansage des Trainers, Hakan Karabal. Dass der kommende Gegner für so manche Mannschaft in der Westfalenliga ob des traditionsreichen Namens eine besondere Aufgabe ist, lässt Karabal kalt: "Es ist mir egal, ob der Gegner Erkenschwick oder Rot-Weiß Pommes heißt." Seine Mannschaft habe gezeigt, dass sie bei guter Leistung jeder Mannschaft Paroli bieten könne. Personell möchte Karabal nicht unbedingt Konsequenzen aus dem schwachen Spiel gegen Kirchhörde ziehen. "Es war ein kleiner Ausrutscher. Wir hatten da einfach einen schlechten Tag." Die Spielvereinigung hat nach drei Remis in Folge und einem souveränen Auftritt in Iserlohn weiterhin eine gute Position in der Westfalenliga inne. Nachdem man in den letzten drei Partien gegen die Top drei aus Holzwickede, Wiemelhausen und Wanne-Eickel ran musste, soll nun die Heimbilanz mit einem Sieg aufgebessert werden.




Lüner SV - FC Iserlohn (So 15:00)
Das Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften beinhalten auch das Wiedersehen alter Bekannter: Mit Iserlohns Trainer Christian Hampel, Torhüter Daniel Dreesen und Verteidiger Philipp Herder treffen drei Gäste auf ihren Ex-Verein. "Wir werden das am Sonntag ausblenden. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen", betont Co-Trainer Marco Nagel. Sebastian Lötters kehrt nach Rot-Sperre ins Team zurück. "Wir möchten kompakt stehen und endlich das Gesicht des FC Iserlohn zeigen, das aus Kameradschaft und Zusammenhalt besteht. Nur so können wir die momentane Situation wieder verbessern." Das ernüchternde 0:3 gegen Erkenschwick bestätigt den momentanen Eindruck, dass der FC Iserlohn erst einmal Punkte für den Klassenerhalt sammeln muss. Für Hasan Kayabasi, sportlicher Leiter des Lüner SV, ist dies mehr als überraschend. "Ich habe Iserlohn vor der Saison ganz oben erwartet. Sie haben einen sehr guten Sturm, wir müssen also gewarnt sein. Wir möchten aber unsere Heimstärke nutzen und die nächsten Punkte einfahren. In den letzten beiden Spielen haben wir gute Leistungen gezeigt", so Kayabasi. Der Heimvorteil des LSV lohnte sich in der bisherigen Saison durchaus: In vier Heimspielen blieb man ungeschlagen und fuhr drei Siege ein.




DJK TuS Hordel - Concordia Wiemelhausen 08/10 e.V. (So 15:00)
Das überraschende und sensationelle Weiterkommen der DJK TuS Hordel im Westfalenpokal gegen den Regionalligisten aus Verl wird den Schützlingen von David Zajas wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Doch viel Zeit zum Feiern gibt es nicht: Das Lokal-Derby gegen Wiemelhausen schließt eine spektakuläre Woche für Hordel ab. Doch auch für den Spitzenreiter bringt das Spiel nicht nur aufgrund des Nachbarschaftsduells eine besondere Brisanz: Platz eins auf des Derbygegners Platz zu verteidigen, würde der Heipertz-Elf durchaus gefallen. Doch der sportliche Leiter Uwe Gottschling mahnt zur Vorsicht: In der Vergangenheit stand Wiemelhausen nicht selten mit leeren Händen da, wenn es gegen Hordel ging. Wie beispielsweise in der letzten Saison, als man beide Partien ohne ein einziges Tor abgeben musste (0:2, 0:3). "Wir haben was das angeht einiges gut zu machen", sagt Gottschling. Marco Constanzino und Luca Sundermann treffen auf ihren Ex-Klub, auch wenn Sundermann aufgrund von Trainingsrückstand noch keine Alternative für den Sonntag sein wird. Änderungen im Kader im Vergleich zur Vorwoche sind daher nicht zu erwarten. "Wir freuen uns auf das Spiel und wollen unsere Serie natürlich fortsetzen, auch wenn wir wissen, dasss es uns irgendwann man erwischt", so der sportliche Leiter, der auf eine Derbyniederlage aber durchaus verzichten könnte. "Ich bin der Meinung, dass Hordel das Spiel machen muss. Wir können vorne immer ein Tor erzielen, das haben wir bislang gezeigt", schätzt Gottschling die Partie in der Vorschau ein.




SG Finnentrop-Bamenohl 12/27 - DSC Wanne-Eickel (So 15:00)
Die durchaus beachtliche Leistung, auch nach neun Saisonspielen ungeschlagen zu bleiben, gilt es für Wanne-Eickel auch am Sonntag zu verteidigen. Doch Trainer Holger Floßbach warnt vor der Kollektivstärke und der besonderen Atmosphäre des Aufsteigers. "Einige Jungs haben schon berichtet, dass es dort heiß her geht. Das sollte man nicht unbeachtet lassen", sagt der Übungsleiter des DSC. Trotz einschlägiger Vorbereitung auf die Verhältnissen am Sonntag sei es der Anspruch des DSC, einen Sieg mitzunehmen. Doch dieser ist auch nicht dringende Pflicht: "Wenn der Gegner sich einen Punkt erkämpft hat, ist das auch in Ordnung", so die Devise Floßbachs. Der nun anbrechende zehnte Spieltag dient für ihn als "Schlüssel" für die Fortsetzung der Hinrunde. Dass man mit aktuell mit 19 Punkten auf die Spitze lauert, ist eine zufriedenstellende Momentaufnahme für Wanne-Eickel, das Spitzenspiel gegen Holzwickede am nächsten Wochenende winkt, trotzdem gelte Finntrop die gesamte Konzentration. Sven Preissing und Mathias Tomaschewski sind noch angeschlagen, Nick Ruppert ist verletzt. Stephan Lorentzen konnte aus beruflichen Gründen nicht trainieren und ist für Sonntag daher eher fraglich.




Holzwickeder SC - SV Brackel 06 (So 15:00)
Wie auch in diversen anderen Westfalenliga-Paarungen an diesem Spieltag kommt es auch in Holzwickede zum Treffen alter Weggefähten: HSC-Trainer Axel Schmeing coachte sieben Jahre lang den SV Brackel, auch Tobias Wittchen, Jonas Keimer und der verletzte Joshua Heinrichs trugen einst das "06"er Trikot. Im Gegenzug gilt das auch für die Wettklo-Brüder. "Mein Nachfolger in Brackel, Jörg Lange, hat mit seiner Mannschaft am vergangenen Sonntag 4:2 gegen Finnentrop gepunktet und damit eine Negativserie von vier Niederlagen am Stück beendet. Das wird bei den Brackelern neuen Schwung auslösen, und den wollen sie mit in unser Stadion nehmen!", warnt Schmeing. Die Verletztenliste sollte vor dem Duell mit Brackel nicht weiter ansteigen, denn: "Denn nur mit einer körperlich weitgehend intakten Mannschaft können wir so unbequeme und unberechenbare Gegner wie Brackel in die Schranken verweisen. Das ist auch unser erklärtes Ziel!" Übrigens kommt es am Sonntag bei dieser Paarung auch zur direkten Begegnung der beiden Top-Torschützen, wenn Mirza Basic (zehn Treffer) auf Nico Berghorst (9) trifft.


Aufrufe: 013.10.2017, 14:00 Uhr
Sebastian EußemAutor