Der FC Weser zieht seine B-Jugend zurück

„Das ist verdammt bitter und enttäuschend und trübt letztendlich auch deutlich die Freude über den Aufstieg im Sommer“, sagt Wegener. Aus seiner Sicht sei der Rückzug rational betrachtet der richtige Schritt, sportlich aber eine Katastrophe. „Ich hätte die Saison gerne sportlich zu Ende gebracht, auch wenn es weitere deutliche Niederlagen gegeben hätte. Das gehört zum Sport auch mal dazu. Zudem konnte man bei einigen Spielern wirklich auch von Spiel zu Spiel sehen, dass sie besser werden.“
Die Tabellensituation sei nicht der Grund für die Aufgabe gewesen. Blau-Weiß Weser liegt mit drei Punkten aus elf Spielen (7:79-Tore) abgeschlagen auf dem letzten Platz, der Klassenerhalt wäre illusorisch gewesen. Wegener und seinem Trainerpartner Alain Piljug wäre es vielmehr darum gegangen, die übrig gebliebenen Akteure weiter vernünftig im Spielbetrieb zu halten. „Sieben, acht Spieler haben in jedem Training gezeigt, dass sie die Herausforderung annehmen und sich verbessern wollen. Für diese Spieler müssen wir nun eine Lösung bis zum Sommer finden“, so die Trainer.
Nachdem der Stamm der Aufstiegsmannschaft in die A-Jugend hochging, startete Blau-Weiß Weser mit 18 Spielern in die Saison. Das Kartenhaus wurde dann bereits zum Trainingsauftakt instabil, als der Torwart überraschend einen Rückzieher machte und der FC Weser die ganze Saison nur Feldspieler im Tor hatte. Weitere Spieler haben sich im Saisonverlauf abgemeldet oder spielen nur noch in der B2. Letztendlich sind elf Spieler übrig geblieben. Natürlich zu wenig, denn Verletzungen sind ja auch nicht auszuschließen, wie der FC direkt vor den Hallenkreismeisterschaften erfahren musste. Da die Blau-Weißen in der Hinrunde schon zu zwei Partien nicht angetreten waren, glaubten Mannschaft und Verein nicht mehr daran, die Rückrunde zu überstehen. „Letztendlich war das auch eine Fehleinschätzung von mir. Ich dachte, dass die Mannschaft den Kampf in der Bezirksliga annimmt, sich im Training reinhängt und dazulernen will. Diesen Willen konnten wir aber leider nur bei sieben, acht Spielern erkennen“, so Wegener.