Holtmann startet in Mainz durch

Es ist gerade einmal zwei Jahre her, dass Holtmann für den JFV Bremerhaven in der U19-Regionalliga kickte. Mit guten Leistungen machte der pfeilschnelle Offensivspieler Clubs aus dem Profi-Lager aufmerksam. Den Zuschlag erhielten die Braunschweiger, die das Seestadt-Talent zunächst im Regionalliga-Team einsetzten. Am 27. April 2015 feierte Holtmann beim 4:2-Heimsieg gegen Erzgebirge Aue sein Zweitliga-Debüt - seitdem geht es für ihn im Raketentempo nach oben.

Fünf Länderspiele absolviert

In der abgelaufenen Saison konnte sich Holtmann einen Stammplatz in der Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht erkämpfen. Für die Braunschweiger erzielte er in der Zweiten Liga und im DFB-Pokal sechs Tore und bereitete fünf Treffer vor. Darüber hinaus schaffte der Tempodribbler den Sprung in die U20-Nationalmannschaft, für die der Bremerhavener inzwischen fünf Länderspiele absolviert hat.

Schon frühzeitig warfen Erstligisten die Angel nach Holtmann aus - der Hamburger SV, Werder Bremen und der FC Ingolstadt galten als Interessenten. Doch der Jung-Profi entschied sich dafür, in Braunschweig zu bleiben. Im Dezember verlängerte Holtmann seinen Vertrag bei der Eintracht vorzeitig um drei Jahre bis 2019. Umso überraschender kommt jetzt der Wechsel nach Mainz.

,,Als Mainz bei mir angeklopft hat, habe ich gleich gedacht: Hey, das ist mein Verein, wo ich mich weiterentwickeln will", traut sich Holtmann den Sprung ins Oberhaus zu. Davon hätten ihn die Gespräche mit den Mainzer Verantwortlichen, Sportdirektor Rouven Schröder und Trainer Martin Schmidt, überzeugt. ,,Ich hoffe, dass ich gut aufgenommen werde und viel Spielzeit erhalten werde", erklärt Holtmann, den die Rheinhessen bis 2020 an sich gebunden haben.

Der Mainzer Coach Schmidt hält einiges von dem Neuzugang. ,,Mit seiner Schnelligkeit und seinem geradlinigen Umschaltspiel wird er unsere Offensive befeuern", sagt der Schweizer. Die Wertschätzung der Mainzer für den 21-Jährigen drückt sich auch darin aus, dass sie eine hohe Ablösesumme für ihn gezahlt haben. Angesichts des langfristigen Vertrages dürfte Braunschweig eine Millionensumme für Holtmann kassiert haben.

Dieser Artikel stammt von der Nordsee-Zeitung