2024-04-24T13:20:38.835Z

Im Nachfassen
Nachdenkliche Miene, aber noch nicht zweifelnd: Holstein Kiels Sportchef Ralf Becker sieht die „Störche“ auch nach den jüngsten Rückschlägen grundsätzlich noch auf dem richtigen Weg.
Nachdenkliche Miene, aber noch nicht zweifelnd: Holstein Kiels Sportchef Ralf Becker sieht die „Störche“ auch nach den jüngsten Rückschlägen grundsätzlich noch auf dem richtigen Weg.

Holstein Kiels Sportchef bleibt zuversichtlich

Becker: »Auf dem richtigen Weg«

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Der Ärger über die wieder einmal verpasste Chance im Kampf um die Aufstiegsränge und eine schlechte Leistung der Kieler Mannschaft nagte auch an Sportchef Ralf Becker. Allerdings nicht so, dass er am Tag nach dem Spiel in Osnabrück das große Ganze in Frage stellen wollte. „Ich bin überzeugt davon, dass wir insgesamt auf dem richtigen Weg sind“, sagte Holsteins sportlich Verantwortlicher. Die Niederlage in Osnabrück und die gezeigte Leistung wollte er damit natürlich nicht schönreden. „Wir haben uns das selbst zuzuschreiben, weil wir die erste Halbzeit verschlafen haben“, erklärte er. „Da hat die gesamte Mannschaft nicht in die Zweikämpfe gefunden, und dann wird es eben schwer. Deshalb ist die Niederlage verdient.“

Die 1:2-Pleite im traditionsreichen Nordduell, das die „Störche“ mit einer Ausnahme 2015 in der 3. Liga noch nie gewinnen konnten, sei deshalb zweifellos „ein Rückschlag“, gestand Becker. „Wir haben zuletzt ein paar Rückschläge einstecken müssen“, ergänzte der 46-Jährige mit Blick auf ebenfalls und durchweg aus ähnlichen Gründen äußerst enttäuschend verlaufene Spiele gegen den VfR Aalen (2:2) und beim FSV Zwickau (0:1) und bestätigte: „Es gibt ein paar Dinge, die wir besser machen und an denen wir deshalb arbeiten müssen.“ Konstanz in Leistungen und Ergebnisse zu bringen, sei dabei ein wichtiger Faktor. „Da sind wir vielleicht noch nicht so weit, wie wir gedacht hatten. Und ich kann natürlich auch nicht garantieren, dass es keine weiteren Rückschläge mehr geben wird.“

Überzeugt ist der frühere Bundesliga-Profi allerdings, dass Holstein sowohl mit der angedachten Spielphilosophie als auch mit dem von ihm Anfang September verpflichteten Trainer Markus Anfang auch weiterhin auf dem richtigen Weg ist, die jüngsten Defizite auch auszumerzen. „Ich sehe keinen Grund, warum wir von unserem Weg abweichen und jetzt irgendetwas in Frage stellen sollten. Man muss ja auch das Positive sehen: Wir haben uns mit unserer Spielweise in den letzten Monaten in der Liga Respekt erarbeitet. Die Gegner nehmen uns entsprechend wahr und reagieren auf uns.“

Dabei verschweigt Becker nicht, dass auch die positiven Aspekte der im Herbst verabreichten Kieler Spielphilosophie zuletzt weniger zu sehen waren. „Es waren in den vergangenen Wochen ein paar Halbzeiten dabei, in denen wir nicht die Dominanz ausgestrahlt haben, die wir vor der Winterpause oft gesehen haben. Aber ich bin sicher, dass wir da wieder hinkommen werden“, formuliert der Holstein-Sportchef Zuversicht. Und erinnert schließlich an den Drei-Jahres-Plan in Richtung Aufstieg und den Anspruch, den man für die laufende Saison im vergangenen Sommer formuliert hatte. „Wir wollten im oberen Drittel dabei sein. Auch wenn wir da derzeit nicht sind – die Punktabstände sind noch nicht so groß. Es ist noch sehr viel möglich“, sieht Becker das nach außen kommunizierte Ziel trotz des ständigen Auf und Ab noch nicht in Gefahr.
Aufrufe: 014.3.2017, 11:45 Uhr
SHZ / cjeAutor