TSV Limmer deckt Holstein Kiels Schwächen auf

Sind beim Gegner schnelle Spielerinnen wie Julie Steckhan, Selin Ertan und Yvonne Tünnermann im Kader, gibt es für die Störche extreme Probleme vor dem eigenen Tor. Mit ihrem einfachen Spiel über und durch die Schnittstellen der anfälligen Kieler Abwehrkette verursachte der TSV Limmer zu oft Alarmstufe rot im Holsteiner Strafraum. „Unsere Innenverteidigung ist zu langsam“, erklärte Cheftrainer Bernd Begunk die aktuell zu kleine Auswahl für diesen Bereich.

Wobei mit Victoria Bendt eine gelernte Torhüterin dort spielte und ihre Aufgabe kämpferisch und mit Übersicht eigentlich sehr gut erledigte. Nichtsdestotrotz hätte die Begegnung nach der besten Phase für die Kieler angenehmer verlaufen können nach dem guten Comeback nach 0:2-Rückstand.

Mit Wiederbeginn baute die Heimelf viel Druck auf und hatte durch Lina Staben nach 35 Sekunden die Chance zum 3:2. Da aber auch das Schiedsrichtergespann einen schlechten Tag erwischt hatte, gingen drei Punkte an Limmer. Nach einem Zuspiel an den zweiten Pfosten stand Tünnermann im Abseits.

Beim 4:2 zeigte der Schiedsrichter-Assistent ein Handspiel von Bendt im Strafraum Höhe Torauslinie an, obwohl sie aus drei Metern an den nicht ausgestreckten Arm angeschossen wurde. „Zumindest hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, bilanzierte Begunk. Zu allem Übel verletzte sich auch noch Spielmacherin Sarah Begunk ohne Fremdeinwirkung am rechten Fuß.

Holstein Kiel: Köpke – Karlitschek, Diercks, Bendt, Schumacher (72. Block), Lycke – Thien (85. Evers), Begunk (90./+3 Ziegler), Carone – Wippich, Staben.

TSV Limmer: Würmel – Schmeding, Less, Budde, Rau (81. Öltermann) – Tünnermann, Baar – Steckhan, Ertan (78. Gellermann), Hölzer – E. Meier (59. L. Meier).

SR: Hinrichs (TSV Holvede-Halvesbostel).
Zuschauer: 45.
Tore: 0:1 Steckhan (26.), 0:2 Baar (31.), 1:2 Wippich (40.), 2:2 Staben (42.), 2:3 Tünnermann (64.), 2:4 Hölzer (77., Handelfmeter).