2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligavorschau
Feinjustierung: Trainer Bernd Begunk erklärt Co-Trainerin Annika Bahr die Feinheiten seiner taktischen Vorstellungen.ism
Feinjustierung: Trainer Bernd Begunk erklärt Co-Trainerin Annika Bahr die Feinheiten seiner taktischen Vorstellungen.ism

Stabilität in der Ferne als Schlüssel zum Erfolg

Holstein Women peilen mindestens Platz vier an

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Auf die Frauen von Holstein Kiel wartet eine interessante und spannende Spielzeit in der ausgeglichenen Regionalliga Nord. Aufgrund der Einführung einer eingleisigen zweiten Bundesliga zur Saison 2018/19 wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einem vermehrten Abstieg aus der dritthöchsten Klasse kommen. Bis zu fünf Mannschaften müssen am Ende der Saison in den sauren Apfel beißen.

Zudem steigt der Regionalligameister auch nicht direkt in das Unterhaus der Frauen-Bundesliga auf. In einer Aufstiegsrunde (teilnahmeberechtigt sind die Siebtplatzierten der beiden Staffeln der 2. Frauen-Bundesliga, die Meister der fünf Regionalligen sowie ein Zweitplatzierter aus einer Regionalliga der Spielzeit 2017/2018) mit zwei Vierer-Gruppen (einfache Punktrunde) steigen nur die Gruppenersten in die 14 Teams umfassende zweite Liga auf.

„Wir wollen oben mitspielen. So gut es geht“, beschreibt Co-Trainerin Annika Bahr. In der letzten Saison erreichten die „Holstein Women“ nach dem Zweitligaabstieg Platz vier. „Das Team ist aber noch jünger“, erklärt die 25-Jährige angesichts der sieben zumeist nicht volljährigen Zugänge. Wohl wissend, dass im Kern die Qualität der „Störchinnen“ gestiegen ist. „Es soll mindestens Platz vier oder besser sein. Wir wollen uns nicht verstecken“, gibt sich Chefcoach Bernd Begunk zuversichtlich. Er erwartet hinter Werder Bremen II einen offenen Kampf. Der amtierende und souveräne Meister verzichtete auf dem Aufstieg und startet erneut als großer Favorit auf den Titel.

An seiner Spielphilosophie will Sportlehrer Begunk nichts verändern. Mit spielerischen Akzenten und einer hohen Verteidigung soll der Erfolg gesucht werden. Und bei der taktischen Ausrichtung hat Holstein einiges in petto. „Wir sind taktisch variabel, sodass wir auf eine dynamische Dreierkette umschalten können. Das hat letzte Saison sehr gut geklappt“, sagte Begunk. Dreier-, Vierer- und auch Fünferkette gehören zum Repertoire der Women. Der zweifache Vater weiß aber auch, wo noch großes Verbesserungspotenzial versteckt ist. „Wir müssen natürlich ein bisschen stabiler werden. Wir dürfen nicht diese Schwankungen, vor allem in den Auswärtsspielen, haben“, erkannte Begunk das große Manko der vergangenen Saison.

Die erste Möglichkeit, es besser zu machen, nutzte das Team. Im Achtelfinale des Landespokals beim Oberligisten VfB Schuby gab es unter der Woche einen souveränen 5:1-Erfolg. Das Kräftemessen mit dem Zweitligisten SV Meppen in der ersten Runde des DFB-Pokals ließ angesichts einer deutlichen 0:5-Niederlage (siehe Seite 72) allerdings nur wenig Rückschlüsse im Hinblick auf die wahre Leistungsfähigkeit der Mannschaft zu. Diese wird sich also erst zum Ligaauftakt am 3. September beim FC St. Pauli offenbaren.


Zugänge: Janne Diercks (zurück aus Kanada), Jasmin Grosnick (JSG Hattstedt-Arlewatt), Sophie Spitz, Era Imeri, Lena Köllmer (alle eigene U17), Karina Köpke (Rot-Schwarz Kiel), Lisa Wippich (Kieler MTV). Abgänge: Louisa Brauer (Karriere-Ende aus beruflichen Gründen), Paula Dieckmann (unbekannt), Bianca Hennings (eigene U23), Emine Ibrahimi (Studium in Münster), Jenny Riemer (unbekannt), Julia Sinjen (pausiert).

Tor: Victoria Bendt, Lena Köllmer, Karina Köpke, Lis Pirotton.
Abwehr: Janne Diercks, Jasmin Grosnick, Liv Karlitschek, Melissa Möller, Maj Sandmann, Marie-Christin Schumacher, Jule Ziegler, Luiza Zimmermann.
Mittelfeld: Sarah Begunk, Samantha Carone, Dorit Evers, Sophie Spitz, Tabea Lycke, Madita Thien.
Angriff: Lisa Block, Era Imeri, Sandra Müller, Lina Staben, Lisa Wippich.
Trainer: Bernd Begunk im 2. Jahr.
Co-Trainerin: Annika Bahr im 2. Jahr.
Aufrufe: 031.8.2017, 10:00 Uhr
SHZ / ismAutor