2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Zweikampf gewonnen: Holstein Kiels Kapitän Rafael Kazior (re.) behauptet sich gegen Großaspachs Michele Rizzi.
Zweikampf gewonnen: Holstein Kiels Kapitän Rafael Kazior (re.) behauptet sich gegen Großaspachs Michele Rizzi.

Holstein Kiel: Siedschlags kreative Idee

Tim Siedschlags kreative Einordnung nach dem Unentschieden in Großaspach

Die kreativste Idee, mit dem Unentschieden in Großaspach richtig umzugehen, hatte Tim Siedschlag. ,,Wir haben im ersten Spiel nach der Winterpause 1:1 gespielt und danach sieben Mal gewonnen", sagte der 27-Jährige. ,,Das machen wir jetzt einfach noch einmal genauso." Es ist wohl die richtige Art, das Ergebnis einzuordnen. Als Erfolgserlebnis taugt es nach der Siegesserie zuvor nicht, als Misserfolg ist es aber auch nicht einzustufen. ,,Ein komisches Gefühl ist das aber schon. Das kennt man gar nicht mehr", bekannte Holsteins Youngster Hauke Wahl jedoch.

,,Ich ärgere mich schon etwas. Gewinnen fühlt sich besser an", sagte Kapitän Rafael Kazior. ,,Wir wollten hier drei Punkte und das war auch möglich." Letztlich einig waren sich die beiden Trainer. ,,Das 1:1 ist insgesamt gerecht", sagte SG-Trainer Rüdiger Rehm. ,,Wir haben ein atemberaubendes Spiel gesehen."

Das war vielleicht etwas übertrieben, jedoch spielten beide Teams bis zum Schluss auf Sieg. ,,Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten zwischen der 15. und 45. Minute richtige Probleme", beschrieb Holstein-Trainer Karsten Neitzel seine Eindrücke. ,,Mit der Leistung in der zweiten Hälfte bin ich dann zufrieden. Wir haben wenig zugelassen und selbst zwei, drei Hundertprozentige nicht genutzt."


Unglücksrabe: Jaroslaw Lindner vergab wenige Minuten vor Schluss die Großchance zum Kieler Sieg.

Besonders im Blickpunkt stand dabei Jaroslaw Lindner, der frei vor dem quasi leeren Tor eine Großchance verstolperte. Selbst mochte sich der 26-Jährige dazu nicht äußern. ,,Jarek weiß selbst, dass der Ball da natürlich ins Tor muss", sagte Neitzel, nahm aber auch die positiven Aspekte der Schlussphase. ,,Es ist uns wieder gut gelungen, von der Bank nachzulegen", erklärte der Trainer. ,,Es wird weiter wichtig sein, dass jeder Spieler diese Einstellung mitbringt, auch wenn er nicht von Beginn an spielt."

Krause-Vertreter Patrick Auracher bewies diese Einstellung, als er erstmals in diesem Jahr von Beginn an spielte. Vor der Pause schwach, arbeitete er sich über kämpferische Aspekte besser ins Spiel. Dass Holstein hinten ab und an Probleme offenbarte, hatte auch mit kleinen taktischen Maßnahmen zu tun. ,,Wir wollten mit den Außenverteidigern etwas höher stehen", erklärte Neitzel. Das klappte zu Beginn sehr gut. ,,Aber hinten muss man dann näher dran sein", sah der Trainer einen Grund für die zwischenzeitliche Schwächephase. Verteidiger Wahl relativierte aber auch. ,,Einer wie Morys hat in der Vorrunde noch in der 2. Liga gespielt. Da sieht man natürlich schon", erklärte der 20-Jährige, zu dessen Zukunft angesichts einiger Zweitliga-Interessenten es keine neue Entwicklung gibt. ,,Ich muss sehen, was für mich das Beste ist", so der Youngster, der aber noch bis 2016 vertraglich gebunden ist.

Dem Blick auf die Tabelle maß man bei Holstein weiterhin nicht allzu große Bedeutung bei. ,,Wir konnten ja nicht erwarten, jedes Spiel zu gewinnen", sagte der Sportliche Leiter Ralf Heskamp. ,,Wichtig ist, dass jeder alles gibt. Das war auch diesmal der Fall." Der Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz ließ Heskamp zu dem Schluss kommen: ,,Wenn man regelmäßig punktet, ist alles gut." Kazior erklärte: ,,Es sind noch sieben Spiele, das ist noch eine Menge. Da bringt der Blick auf die Tabelle nicht so viel. Aber wir geben alles dafür, dass wir am Ende so weit oben wie möglich stehen."


Hier geht es zum FuPa-Spezial zum möglichen Aufstieg Holstein Kiels
Aufrufe: 07.4.2015, 15:20 Uhr
SHZ / cjeAutor