2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kollektiver Jubel nach dem ersten Regionalligatreffer durch Arbnor Abazaj (inmitten der Spielertraube).  Die  Freude bei den zehn weiteren Toren fiel dann jedoch etwas verhaltener aus. Foto: ism
Kollektiver Jubel nach dem ersten Regionalligatreffer durch Arbnor Abazaj (inmitten der Spielertraube). Die Freude bei den zehn weiteren Toren fiel dann jedoch etwas verhaltener aus. Foto: ism

Holstein Kiel nach 11:1-Sieg zum Auftakt Tabellenführer

C-Junioren fegen SV Nettelnburg-Allermöhe vom Platz

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Was für ein großartiger und furioser Start für Aufsteiger Holstein Kiel in die Regionalligasaison! Gegen den letztjährigen Neuling SV Nettelnburg-Allermöhe, der als „Dorfverein“ sensationell am Ende der Saison auf Tabellenplatz fünf stand, ließ es die Elf von Cheftrainer Michael Schwennicke heftig krachen. Gleich elf Mal trafen die Kieler Jungstörche gegen die Gäste aus dem Hamburger Stadtteil Bergedorf.

„Es war für uns im Vorfeld auch ein bisschen schwer einzuschätzen, weil wir ja irgendwie nichts über den Gegner rausfinden konnten. Selbst die Hamburger Trainer konnten mir nichts sagen“, wusste Schwennicke im Vorwege nicht, was ihn und sein Team erwarten würde. Doch der Trainer hatte eine Vorahnung, glaubte, dass der Kontrahent nicht zu den spielstärksten Mannschaften zählen dürfte.

Schon nach noch nicht einmal zehn gespielten Minuten stand dann fest, wohin die Reise geht: zu einem hohen Erfolg. Die Gäste, teilweise zwei Köpfe kleiner, waren dem physischen, spielerischen und temporeichen Spiel der Störche nicht gewachsen. Mit forschem Angriffspressing zwangen die Kieler die Gäste zu Fehlern in der eigenen Hälfte. Zudem kam die Spielweise der Hamburger den Störchen etwas entgegen.

„Wir versuchen trotzdem hinten rauszuspielen und den Ball nicht einfach wegzuschlagen. Natürlich hätte es aber auch mal gut getan, den Ball mit der Pike rauszuschlagen“, leistete sich die Mannschaft von Gästetrainer Wolfgang Skubsch im Spielaufbau unnötige Fehler. Holstein ließ nach dem 4:0 die Zügel jedoch schleifen (21.), die Gäste kamen besser ins Spiel. Nach einem Freistoß von Marc Rodriguez an die Latte wehrte Holstein-Keeper Tim Hartlep den anschließenden Kopfball von Stefan Gebers ab (24.). Gegen den schlitzohrigen Heber von Mika Clausen ins lange Eck war Hartlep dagegen machtlos (32.).

Dass seine Elf den Kielern die Aufgabe, besonders im Mittelfeld, sehr einfach gemacht hat, stellte aber auch der Hamburger Trainer fest. Bis auf den sehr zweikampfstarken und aufmerksamen Adrian Apau, waren die Akteure der Gäste in den direkten Duell oft im Nachteil. Besonders die beiden Sechser und Neuzugänge Jonas Sterner (JSG Hattstedt/Arlewatt und Tjark Scheller (TSV Kropp) überzeugten und fanden viele Freiräume vor.

Ein besonderes Lob bekam der herausragende Sterner, der auf die rechte Mittelfeldaußenbahn beordert, mit seinen Tempoläufen ständig für Unruhe sorgte. „Jedes Mal hat es einen Torabschluss gegeben. Und es hat sicherlich auch daran gelegen, dass wir noch sieben weitere Tore erzielt haben“, sagte Schwennicke.

Das schönste Tor des Tages gelang schließlich Arbnor Abazaj, der nach einem Eckball in der Luft akrobatisch mit der Hacke das halbe Dutzend voll machte. „Man muss extrem vorsichtig sein. Der Gegner hat es uns leicht gemacht und viel zugelassen. Die Jungs müssen das mitnehmen und dankbar sein“, erwartet Michael Schwennicke die Maßstäbe im Kampf um den Klassenerhalt in den nächsten beiden Auswärtspartien in Niendorf und Osnabrück.


Holstein Kiel: Hartlep – Waschko, Kessler, Reimers, Theel – Sterner, Scheller – Yildirimer (46. Arndt), Abazaj, Polonski (61. Omohe) – Lipkow (66. Trepca).
SR: Wende (Walddörfer SV).
Zuschauer:
95.
Tore: 1:0 Abazaj (2.), 2:0 Scheller (6.), 3:0 Sterner (8.), 4:0 Sterner (21.), 4:1 Clausen (32.), 5:1 Abazaj (39.), 6:1 Abazaj (42.), 7:1 Polonski (43.), 8:1 Arndt (55.), 9:1 Scheller (58.), 10:1 Lipkow (65.), 11:1 Trepca (67.).
Aufrufe: 07.9.2016, 17:00 Uhr
SHZ / Ismail YesilyurtAutor