2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen
Premiere auf der Kieler Bank: Holsteins neuer Sportchef Uwe Stöver (re.) vor dem Trainerteam mit Karsten Neitzel, Jan Sandmann und Patrik Borger.
Premiere auf der Kieler Bank: Holsteins neuer Sportchef Uwe Stöver (re.) vor dem Trainerteam mit Karsten Neitzel, Jan Sandmann und Patrik Borger.

Holstein Kiel muss weiter nach unten blicken

Czichos: "Nicht länger warten"

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Als wegweisendes Spiel hatte man den Auftakt in Bremen vorab wahrgenommen - und nach der 1:2-Niederlage heißt dieser Weg für Holstein Kiel in den nächsten Wochen: Abstiegskampf. Zwei Punkte trennen die Kieler noch von der Abstiegszone, die insgesamt enger zusammen gerückt ist. Die Bremer sind nun punktgleich, die Erfurter vorbei gezogen. Noch immer ist selbst der Tabellensechste (Fortuna Köln!) nicht enteilt, doch Holsteins Blick geht nun einzig nach unten. ,,Da müssen wir in unserer Situation hinschauen", weiß Trainer Karsten Neitzel. ,,Wir müssen punkten, und zwar schon gegen Chemnitz."

Dem Heimspiel am kommenden Sonnabend kommt nun wiederum eine große Bedeutung zu. Weil am Wochenende zumindest einige Konkurrenten (Rostock, Stuttgart II) nicht näher heranrückten, können die Kieler bei einem Erfolg etwas Abstand nach unten gewinnen. ,,Wir müssen jetzt den Arsch zusammenkneifen und gegen Chemnitz drei Punkte holen", fordert Kapitän Rafael Czichos.

Allerdings warnt Neuzugang Mathias Fetsch auch davor, die Situation schon zu dramatisieren. ,,Wir sollten nicht von der Philosophie abgehen, immer von Spiel zu Spiel zu denken", betonte er. ,,Natürlich wäre ein Heimsieg gegen Chemnitz jetz sehr wichtig." Bei noch 16 ausstehenden Spielen bieten sich aber zumindest noch genügend Möglichkeiten, nicht bis zum Schluss in den Existenzkampf verstrickt zu werden.

,,Viel länger sollten wir dann auch nicht warten, um mit dem Punkten anzufangen", stellt Kapitän Czichos klar. Dass die Situation nicht besser geworden ist, konstatierte auch der neue Geschäftsführer Sport Uwe Stöver. ,,Vor dem Spiel waren wir drei Punkte vor dem 19. Die Lage hat sich mit dem Spiel natürlich nicht verbessert", weiß der Ex-Frankfurter. Er feierte seine Premier auf der Holstein-Bank, nachdem er die letzten Spiele vor der Winterpause noch von der Tribüne aus verfolgt hatte.

,,Ich sitze da nicht nur 90 Minuten und schaue das Spiel an, sondern kommuniziere auch", erklärte er seine Arbeitsweise während der Partien. ,,Man tauscht sich schon mal kurz mit dem Trainer aus, auch in der Halbzeit in der Kabine." Kompetenzgerangel soll es aber nicht geben, stellt Stöver klar: ,,Die Entscheidungen auf der Bank trifft der Trainer, dort hat er die Verantwortung."
Aufrufe: 026.1.2016, 16:00 Uhr
SHZ / cjeAutor