2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
Beherzte Grätsche: Manuel Hartmann (blaues Trikot) im Duell mit dem Erfurter Stürmer Carsten Kammlott. Foto: imago/Schröter
Beherzte Grätsche: Manuel Hartmann (blaues Trikot) im Duell mit dem Erfurter Stürmer Carsten Kammlott. Foto: imago/Schröter

Holstein Kiel: Manuel Hartmann meldet sich zurück

"Ich bin froh, dass wir das Vertrauen rechtfertigen konnten"

Zufrieden und strahlend kam Manuel Hartmann in die Katakomben des Steigerwaldstadions. Die Freude darüber, dass sein erster Startelfeinsatz seit fast genau einem Jahr (zuletzt am 6. Dezember 2014 beim 1:1 in Unterhaching) erfolgreich verlaufen war, schien fast mit den Händen greifbar. ,,Ich bin froh, dass wir das Vertrauen rechtfertigen konnten", sagte der Innenverteidiger. ,,Der Sieg und die Punkte tun auch mir gut."

In seine Freude bezog er aber die anderen zuletzt nicht berücksichtigten Akteure - vor allem Nebenmann Dominik Schmidt, aber auch René Guder - gleich mit ein. ,,Vielleicht hat Domme auch einfach etwas Gewöhnungszeit gebraucht. Das war bei mir in Kiel damals nicht anders", sah er die ansprechende Leistung von Nebenmann Schmidt. ,,Es war heute zu sehen, dass alle im Kader die nötige Qualität besitzen."

Das Spiel analysierte er gewohnt sachlich. ,,Natürlich ist es uns hinten auch entgegen gekommen, dass die Erfurter viel mit langen Bällen spielen mussten. Da konnten wir unsere Kopfballstärke ausspielen", sagte er. Zu tun hatte das auch mit der deutlich verbesserten Arbeit der Vorderleute im Pressing, die wenig Aufbau bei RWE zuließen. ,,Wie wir das heute als Team gelöst haben - à la bonne heure!"

Gleichzeitig versetzte er sich schon mal in die Rolle seines Trainers. ,,Er hat jetzt die Qual der Wahl", strahlte er. ,,Rafael Czichos war zuletzt die Nummer eins in der Innenverteidigung. Er wird sicher wieder spielen. Alles andere wird jetzt interessant." Damit meldete er auch selbst Ansprüche an. ,,Ich möchte gerne noch ein wenig spielen. Ich bin erst 31."

An seiner Einstellung änderte aber auch die Zeit als Bankdrücker nichts. ,,Früher wäre das anders gewesen", gestand er. ,,Aber ich habe mental nie abgeschaltet. Das Wichtigste ist, dass ich der Mannschaft helfe. Das versuche ich auf dem Platz genauso wie außerhalb." Vielleicht künftig wieder öfter in aktiver Rolle?
Aufrufe: 07.12.2015, 12:00 Uhr
SHZ / cjeAutor