2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Holstein Kiels Youngster Sen muss Trainingslager abbrechen

Das rechte Sprunggelenk macht bei Utku Sen wieder Probleme, daher musste er das Trainingslager schon wieder Richtung Kiel verlassen.

Es ist das erste Trainingslager, das Utku Sen mit den Profis von Holstein Kiel absolviert. Es wird dem 18-Jährigen in unangenehmer Erinnerung bleiben. Sen flog am Sonntag vorzeitig von der Costa Brava nach Hause zurück.

Nach seinem überstandenen Bänderriss am linken Sprunggelenk aus dem Spiel der U19-Bundesligamannschaft Holsteins gegen Dynamo Dresden vom vergangenen November, zeigte sich nun eine Sehne am rechten Fuß den Belastungen an der spanischen Mittelmeerküste nicht gewachsen.


„Ich kann einfach nicht mehr ordentlich auftreten und mache mit dem Athletiktrainer Timm Sörensen ein individuelles Programm im Kraftraum“, sagte Sen. Auf Anraten von Mannschaftsarzt Dr. Eckardt Klostermeier, der von Freitag bis Sonntag in Spanien vor Ort war, folgt am Montag eine genaue Diagnostik für den jungen Stürmer im Kieler Mare-Klinikum.


Dabei hatte sich Sen sehr auf die Einheiten mit den Profis im Complex Esportiu Futbol Salou gefreut. Zwölf Tore in zwölf Spielen der U19 waren eine gute Empfehlung für Profi-Trainer Markus Anfang, den Angreifer mitzunehmen. Er ist der Führende in der Torjägerliste der Staffel Nord/Nordost.


„Ich kann mit rechts und links gleichermaßen gut schießen und habe ein Näschen für die Szenen, wo Torgefahr entstehen könnte“, sagte Sen. Allerdings, so gibt er zu, könnte sein Kopfballspiel noch besser werden. „Das habe ich mir für die Rückrunde vorgenommen.“ In seiner Zuversicht strahlt er die Überzeugung aus, dass die Kieler Jungstörche außerdem den Klassenerhalt schaffen.

Schließlich wechselt Sen, der in Flensburg das Licht der Welt erblickte, im Anschluss direkt in den Profikader. Einen Zwei-Jahres-Vertrag mit einjähriger Option habe er unterzeichnet. Zusammen mit Berater Dieter Meinhold, dem auch andere Anfragen vorlagen, sei dies für Sen die erste Option gewesen. Hier zeigt der junge Mann, dass er gereift ist. Er zog die Lehren aus dem einjährigen Intermezzo bei der U17 von Hannover 96 und kehrte in das Nest der Jungstörche zurück. Im Sommer will er zudem auf der Flensburger Wirtschaftsschule seinen Mittleren Bildungsabschuss hinlegen.


Danach folgt die volle Konzentration auf den Fußball. Und natürlich hofft er auf einen Anruf von einem der Nationaltrainer aus der Türkei. Er würde gerne für die Nachwuchsteams oder später das Nationalteam im sogenannten Mondsterntrikot seiner Familie auflaufen. Schließlich bezeichnet er sich als echten Familienmenschen, dem seine aus der Türkei einst ausgewanderten Eltern sehr wichtig sind.


Zu Hause wird deren Landessprache gesprochen, außerhalb spricht Sen, der zweisprachig aufwuchs, deutsch. „Ich kann beides schreiben und sprechen.“

Aufrufe: 09.1.2017, 19:00 Uhr
SHZ / örAutor