2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Unorthodox, aber erfolgreich: Todesfeldes Eliakim-Mbila Kukanda (links)  behauptet sich im Zweikampf gegen den Kieler  Florian Foit. Foto: göt
Unorthodox, aber erfolgreich: Todesfeldes Eliakim-Mbila Kukanda (links) behauptet sich im Zweikampf gegen den Kieler Florian Foit. Foto: göt

Holstein Kiels U23 verspielt ein 2:0 beim SV Todesfelde

Zwei Schulz-Tore: SV Todesfelde punktet nach 0:2

Zwei zufriedene Übungsleiter gab es, als am Sonntag um 15.52 Uhr das Oberliga-Spiel zwischen dem SV Todesfelde und Holstein Kiel mit dem Ergebnis von 2:2 abgepfiffen worden war. SVT-Trainer Sven Tramm fand es „schön“, dass seine Schützlinge „nach den beiden jüngsten Auswärtssiegen sowie den beiden vorherigen Heimniederlagen nun auch daheim wieder ihr Können zeigen konnten“. Und Holstein-Coach Ole Werner erinnerte daran, dass sein Team „in der Vergangenheit in Todesfelde schon schlechter ausgesehen“ hätte.

Allerdings machten beide Trainer auch keinen Hehl daraus, dass es auch etwas mehr hätte sein dürfen: „Vom Spielverlauf her war es natürlich ärgerlich, dass wir nach einer 2:0-Führung nur einen Punkt mitgenommen haben“, so Werner, während Tramm befand: „Ich habe uns über 90 Minuten insgesamt leicht im Vorteil gesehen.“

Im „Joda-Sportpark“ gab der Todesfelder Emmanuel-Fernando Bento in der elften Minute den ersten Torschuss ab, dem aber ebenso die nötige Präzision fehlte wie vier Zeigerumdrehungen später der von Timo Barendt ausgehenden, ersten Torannäherung der Gäste.

In der Folge gab es zahlreiche Zweikämpfe und hüben wie drüben vornehmlich nach Standardsituationen so etwas wie Gefahr in den beiden Strafräumen. Nach einem ruhenden Ball fiel dann auch das erste Tor des Tages – allerdings nicht für das Team, das die Standardsituation hatte: Nach einem Eckstoß der Heim-Elf trugen die Kieler einen Bilderbuch-Konter über ihre rechte Seite vor. Felix Niebergall spielte rechts Vincent Born frei, dessen Querpass zu Julius Alt gelangte, der an zwei auf der eigenen Torlinie stehenden SVT-Verteidigern vorbei zum 0:1 einschob – HSV-Profi Filip Kostic sollte sich ein Beispiel daran nehmen.

Nur sechs Minuten später verdoppelten die Gäste ihren Vorsprung: Tim Gürntke spielte Timo Barendt frei und nach dessen Weiterleitung flankte Jannik Braun von rechts in die Mitte, wo Laurynas Kulikas zum 0:2 einköpfte. Den hohen Temperaturen zum Trotz bliesen die Todesfelder im zweiten Durchgang zur Aufholjagd: „Hut ab vor meiner Mannschaft, wie sie noch einmal zurückgekommen ist“, freute sich Tramm.

Mit zwei Eckstößen kamen die Segeberger zum Ausgleich: Den ersten Ball, den Luca Sixtus von der linken Seite herein geschlagen hatte, hatte Holstein-Keeper Finn-Niklas Kornath eigentlich schon gefangen – dann ließ er das Spielgerät jedoch fallen und Kai-Fabian Schulz staubte zum 1:2 ab. Auf direkterem Wege fiel der Ausgleich: Nun zirkelte Sixtus eine Ecke von rechts auf den langen Pfosten, wo Ex-Profi Schulz zum 2:2 einköpfte.

Für die Kieler war dies insofern ärgerlich, als dass Barendt zwischen den beiden Gegentreffern zwei gute Chancen vergeben hatte: Erst scheiterte er per Kopf nach einer Niebergall-Flanke (65.) und 50 Sekunden später schoss er freistehend nur SVT-Torwart Fabian Oeser an.Aber auch die Todesfelder hatten noch aussichtsreiche Gelegenheiten, bei denen dem starken Rafael Krause und Bento ebenfalls „der letzte Tick fehlte“, wie Tramm es ausdrückte. Auch Christian Jaacks hatte kein Zielwasser getrunken. Die letzte gute Möglichkeit der Partie besaßen dann in der Nachspielzeit wiederum die Gäste, als Barendt jedoch über die Latte zielte (90./+1).

„Die Kieler warne in der ersten Halbzeit sehr effektiv – und wenn wir als SV Todesfelde einen Punkt gegen den Tabellenzweiten holen, sollten wir zufrieden sein“, lautete Tramms Schluss-Fazit.

SV Todesfelde: Oeser – Stehnck, Schulz, Beyer – Jaacks, Sixtus, Gelbrecht (75. Lennard Koth), Szymczak – Bento, Krause (90. Bruhn), Kukanda (62. Loose).

Holstein Kiel II: Kornath – Born (60. Ayyildiz), Mohr, Foit, Gürntke – Härter (66. Sander) – Braun (87 Knutzen), Alt, Barendt, Niebergall – Kulikas.

SR: Born (Hamburg).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Alt (37.), 0:2 Kulikas (43.), 1:2 Schulz (47.), 2:2 Schulz (77.).
Aufrufe: 023.4.2018, 08:00 Uhr
SHZ / SpeAutor