2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten
Es brennt einmal mehr im Strafraum des PSV Neumünster: Zunächst hatte Gästekeeper Joe Gabriel (gelbes Triktot) gegen Kiels Laurynas Kulikas (2.v.r.) gerettet. Im Anschluss rettete „Polizist“ Björn Schmidt (links) gegen Manuel Janzer (2.v.l.). Foto: Yesilyurt
Es brennt einmal mehr im Strafraum des PSV Neumünster: Zunächst hatte Gästekeeper Joe Gabriel (gelbes Triktot) gegen Kiels Laurynas Kulikas (2.v.r.) gerettet. Im Anschluss rettete „Polizist“ Björn Schmidt (links) gegen Manuel Janzer (2.v.l.). Foto: Yesilyurt

Holstein Kiels U23 souverän gegen den PSV Union Neumünster

Gala-Vorstellung mit einem Manko

Nach dem mehr als verdienten 3:0 (1:0)-Sieg gegen den PSV Neumünster gab es bei der U23 von Holstein Kiel nur ein Manko: Die geringe Menge von Toren. Einer hohen Anzahl an klaren Möglichkeiten stand eine große Fehlschussquote gegenüber. Manuel Janzer (5., 39.), Tim Siedschlag (8., 78.), Laurynas Kulikas (9., 39., 54., 56.), Joel Gerezgiher (9., 33., 69.), Julius Alt (32., 43., 46., 74.), Timo Barendt (34.), Jannik Braun (60.) und Tjorve Mohr (79.) ließen Gelegenheiten für ein zweistelliges Ergebnis aus.

Das 1:0 erzielte Timo Barendt aus spitzem Winkel (29.). Der wie immer spielfreudige Julius Alt traf mit einem strammen Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:0 (69.). Bei Jannik Brauns Direktabnahme aus 16 Metern irritierte Berat Ayyildiz Keeper Joe Gabriel, sodass der Ball über Gabriel hinweg zum 3:0 einschlug.

„Wir können schon von Glück reden, dass wir mit Joe einen überragenden Keeper im Tor hatten. Sonst hätten wir unter die Räder kommen können. Ich bin froh, dass das nicht passiert ist. Die kämpferische Leistung meiner Mannschaft war in Ordnung, spielerisch waren wir dem Gegner nicht gewachsen“, wusste PSV-Trainer Maik Gabriel, wem die Neumünsteraner zu danken hatten.

Keeper Joe Gabriel erwischten einen super Tag und parierte reihenweise gegen die Störche. „So einen Tag hat man nicht immer, da passte alles zusammen“, urteilte der Gästekeeper über seine famose Leistung mit der Note eins minus. Trotz der Abschlussschwäche war Kiels Coach Ole Werner sehr angetan vom Auftritt seines Teams. „Das Ergebnis ist im Endeffekt deutlich zu gering. Das habe ich den Jungs auch gesagt. Das macht aus einer guten Leistung keine schlechte“, meinte Werner, der sich freute, dass nach einer englischen Woche mit zuvor zwei kräfteraubenden Begegnungen bei seiner Elf nach dem Seitenwechsel kein Kräfteverschleiß zu sehen war.

Holstein II startete vom Anfang an druckvoll und konnte abgesehen von Chancen für Siedschlag, Kulikas und Gerezgiher aber knapp 30 Minuten wenig aus der Überlegenheit machen. Die „Polizisten“ agierten in der ersten Halbzeit sehr engmaschig in den Mannschaftsteilen und noch mit voller Kraft. Holstein II tat sich schwer, die Lücken zu finden. Aber das Geduldsspiel für sollte sich lohnen. Schon in der letzten Viertelstunde der ersten Hälfte erhöhten die Gastgeber das Tempo und stellten mit schnellen Pässen in die Schnittstellen das Team von Maik Gabriel vor große Probleme.

Eine Minute vor dem Seitenwechsel hätte Torben Czekay den Spielverlauf fast ad absurdum geführt. Doch der auf der rechten Seite durchgestartete PSV-Offensivspieler scheiterte am Ende aus kurzer Distanz an Kiels Torwart Bernd Schipmann.

Im zweiten Abschnitt servierten die Störche schließlich eine Gala-Vorstellung. Es ging immer wieder mit hohem Tempo durch die Schnittstellen und über die Außenpositionen. Vor allem der eingewechselte Jannik Braun entwischte ein ums andere Mal auf der rechten Seite. Auf der linken Angriffsseite überzeugte Joel Gerezgiher. „Er war absolut belebend. Die Jungs von oben haben das auch super gemacht“, sagte Werner über Tim Siedschlag, der als Sechser das Spiel aus der Defensive bestimmte, und Manuel Janzer, der in der ersten Halbzeit auf der rechten Seite den Druck auf die PSV-Defensive hoch hielt.

Neben den vielen Möglichkeiten für die Zweitligareserve besaßen auch die Neumünsteraner zwei Chancen durch Czekay und Dominik Ulrich, der mit einem Lattentreffer scheiterte (82.). „Die zweite Halbzeit war von uns etwas besser, aber nichtsdestotrotz haben die Kieler auch die beherrscht. Sie waren eine Klasse, wenn nicht zwei besser. Das muss man zugestehen“, fand Maik Gabriel ehrliche Worte und erklärte weiter: „Sie haben das Tempo von Anfang an hoch gehalten. Wir haben wenige bis gar keine Mittel gefunden.“

Ole Werner analysierte nach dem Schlusspfiff wie folgt: „Ich habe selten so eine klare, dominante Begegnung gesehen. Nicht nur von den Spielanteilen her, sondern auch vom Chancenverhältnis. Aber alles in allem haben wir eine super Partie gemacht und wenig zugelassen in der ersten Halbzeit. Es war war ein verdienter Sieg, der ein bisschen zu niedrig ausgefallen ist.“

Holstein Kiel II:
Schipmann – Born, Voß (46. Mohr), Foit, Ayyildiz – Siedschlag – Gerezgiher, Barendt, Alt (76. Härter), Janzer (46. Braun) – Kulikas.

PSV Neumünster:
J. Gabriel – Braasch, Sachse, Nagel – Ulrich, Igbokwe (46. Ziesecke), Falk (46. Sankowski), Schmidt – Blöcker, Czekay, Fürst (83. Khemiri).

SR:
Schapals (Schönberg).
Zuschauer:
110.
Tore:
1:0 Barendt (29.), 2:0 Alt (69.), 3:0 Braun (71.).
Aufrufe: 015.4.2018, 18:49 Uhr
SHZ / Ismail YesilyurtAutor