Holstein Kiels Powerfußball setzt sich gegen St. Pauli durch

„Ich bin hochzufrieden mit meinen Jungs. Sie haben alles gegeben. Das Spielglück war aber nicht auf unserer Seite“, resümierte bei den Gästen Kiez-Trainer Baris Tuncay. So stand 1:0-Torschütze Alexander Theel nach einem abgefälschten Schuss von Arbnor Abazaj, der fünf Minuten zuvor nach Zuspiel von Niklas Kessler knapp die Führung verpasste, beim 1:0 klar im Abseits (16.).

Dabei prallten bei diesem Duell unterschiedliche Spielweisen aufeinander. Die kleinen, quirligen und spielstarken Hamburger traten mit Kurzpassspiel auf. Bei Holstein dominierte der Powerfußball. Die körperlich überlegenen Kieler legten viel Tempo in ihre Aktionen und suchten schnell die Offensive. Auch das Angriffspresssing nach Wiederbeginn griff.

Die Gastgeber drängten St. Pauli in eine sehr passive Rolle. Der Lohn war ein satter Distanzschuss von Pascal Polonski zum 2:0, der knapp neben dem rechten Pfosten einschlug (49.). Als Mohammed Güner kurz darauf den Anschlusstreffer erzielte (51.), wurde Pauli aktiver und spielte seine beste Phase in der Begegnung.

Schließlich beendete Abazaj, der in der Nachspielzeit auch noch den Pfosten traf, mit einem Alleingang in der 63. Minute aber die Spannung in diesem Duell. Auch wenn Gästestürmer Carlos Vaz Baio noch zwei gute Möglichkeiten (65./67.) vergab. Bei der ersten Chance lenkte Holstein Keeper Tim Hartlep den Ball noch knapp über die Latte.Ausschlaggebend für den Dreier war sicherlich die Defensive der Kieler.

Innenverteidiger Theel gewann viele Zweikämpfe und schaltete sich oft geschickt ins Offensivspiel ein. Genau wie Linksverteidiger Polonski, der wie auch Theel seine gute Präsentation mit einem Tor unterstrich. Auch Luca Reimers (später verletzt ausgewechselt) überzeugte im Defensivzentrum mit viel Übersicht.

Dazu Kessler, der als rechter Läufer und später im Abwehrzentrum ohne Fehl und Tadel auftrat. Bei Pauli war der kleine Vaz Baio kaum vom Ball zu trennen und Gefahrenquelle Nummer eins. Zu den besten Akteuren gesellte sich zudem Mittelfeldantreiber Gianluca Scarcelli.

Holstein Kiel: Hartlep – Iatskevitch, Theel, Reimers (56. Purtz), Polonski – Kessler, Trepca (36. Lipkow), Arndt, Sterner, Serkan Yildirimer – Abazaj.

FC St. Pauli: Henk – Grünewald (63. Schulz), Lund, Große, Wenzel – Jarchow, Scarcelli (56. Münster) – Senghaas (36. Aslanidis), Zimmermann (47. Güner), Jessen – Vaz Baio.

SR: Schenke (MTV Ahrensbök).
Zuschauer: 55.
Tore: 1:0 Theel (16.), 2:0 Polonski (49.), 2:1 Güner (51.), 3:1 Abazaj (63.).