Holstein Kiel: Youngster Awuku muss noch weiter zuschauen

„Schon im Winter fand es die ganze Mannschaft schade, dass Noah im Trainingslager bei den Spielen zuschauen musste“, erinnert sich Anfang. Und schon damals ärgerte ihn die Ungleichbehandlung – wäre Holstein ein Zweitligist gewesen, hätte nämlich Awuku damals wie heute spielen dürfen. „Vielleicht macht sich ja noch einmal jemand Gedanken darüber“, hofft Anfang, der als langjähriger Jugendtrainer in Leverkusen kein Verständnis für vermeintliche Schutzmaßnahmen dieser Art hat – und erinnert an den 16-jährigen Bundesliga-Debütanten Nuri Sahin oder seinen im Vorjahr in Leverkusen durchgestarteten Ex-Schützling Kai Havertz, der bei seinem Bundesliga-Debüt einen Monat jünger war als Awuku heute.

Eine Geldstrafe des Verbandes für einen „verbotenen“ Einsatz Awukus würden die Kieler sogar in Kauf nehmen. „Aber es geht auch um Versicherungsschutz, wenn etwas passieren sollte“, weiß Anfang. „Und da gehen wir kein Risiko ein.“In der heißen Phase der Vorbereitung wird der 17-Jährige eher behutsam aufgebaut. „Er hat in dieser Zeit noch Schule“, erklärt Anfang. „Außerdem hat er keinen Urlaub gehabt.“ Auch deshalb wird der Offensivmann zu Beginn der Ferien noch Sonderurlaub bekommen. „Danach kann er in den Ferien das komplette Programm mitmachen“, so Anfang.