2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Nichts zu machen: Dominick Drexler (Kiel, r.) kommt zu spät, Gerrit Dauber (M.) kann klären.Hermann
Nichts zu machen: Dominick Drexler (Kiel, r.) kommt zu spät, Gerrit Dauber (M.) kann klären.Hermann

Holstein Kiel verschenkt zwei Punkte in Lotte

„Störche“ kommen trotz vieler Chancen, Spielvorteilen und doppelter Überzahl nur zu einem 0:0

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Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht ganz: Auch im neunten Anlauf hat es für Holstein Kiels Fußballer nicht mit dem Sprung auf den Relegationsplatz zur 2. Bundesliga gereicht. Nach dem 0:0 beim Aufsteiger Sportfreunde Lotte bleiben die nun seit vier Spielen ungeschlagenen „Störche“ auf Rang vier hängen. Vor 1967 Zuschauern reichten den Kielern klare Spielvorteile und die am Ende doppelte Überzahl nicht zum Sieg.

„Es ist bitter, so ein Spiel nicht zu gewinnen“, ärgerte sich Holstein-Spieler Dominik Schmidt hinterher. „Wir waren das bessere Team und können mit der Leistung zufrieden sein.“ Man hätte die drei Punkte verdient gehabt, so der 29-Jährige.Holsteins Trainer Markus Anfang hatte auf dem holprigen Rasen im Lotter Sportpark auf eine kopfball- und kampfstarke Formation gesetzt. Erstmals in dieser Saison brachte er mit Niklas Hoheneder einen zweiten defensiven Mittelfeldspieler. Zudem begann in vorderster Front Mathias Fetsch für Marvin Ducksch.

Die Wahl der körperlichen Vorzüge erwies sich in einer Partie, in der beide Seiten die Grenzen des Erlaubten mehrfach austesteten, als die richtige. Fußballerische Höhepunkte blieben rar. Kampf und Einsatz sorgten dennoch für einen gewissen Unterhaltungswert. Die Kieler hatten ein deutliches Chancenplus auf ihrer Seite.Gleich vier Riesenmöglichkeiten standen für Holstein schon vor der Pause zu Buche. Dominick Drexler bekam den Ball allein vor dem Tor nicht an Benedikt Fernandez vorbei (14.). Nach einer verunglückten Kopfballrückgabe von Lottes Verteidiger Gerrit Nauber klärte der Schlussmann gerade noch vor dem einschussbereiten Kingsley Schindler (37.).

Im Anschluss brachte Dominik Schmidt eine schwach abgewehrte Ecke aus drei Metern nicht über die Linie. Und schließlich tauchte Schindler nach einem Bieler-Pass noch frei vor Fernandez auf, scheiterte aber an diesem (43.). Auf der Gegenseite benötigten die „Störche“ einmal Glück, als Kevin Freiberger aus drei Metern über das Tor köpfte (25.).

Nach der Pause kam Lotte überhaupt nicht mehr vor das Kieler Tor. In diesem zweiten Abschnitt waren es vor allem Fernschüsse, die bei Holstein für Gefahr sorgten. Dominic Peitz schoss haarscharf vorbei (49.). Eine Minute später brauchte Fernandez Glück, um einen Bieler-Schuss zur Ecke zu lenken. Nach genau einer Stunde war es dann überragende Klasse, mit der der Ex-Leverkusener im Sportfreunde-Tor den Distanzkracher von Schmidt noch um den Pfosten drehte. Schindler wiederum zögerte so lange, sodass Nauber seine Großchance noch vereitelte (69.).

Danach wurde es hektisch. Lottes Tim Wendel sah nach Halten gegen Ducksch Gelb-Rot (72.), sieben Minuten später folgte Matthias Rahn mit Rot nach Foul an Peitz. Das Publikum tobte. Doch mit elf gegen neun und der Brechstange kamen die Gäste am Ende zu keiner klaren Torchance mehr. So standen am zwei unnötig verlorene Zähler.
Aufrufe: 028.3.2017, 21:32 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor