Holstein Kiel: U17 setzt auch in Bundesliga auf Offensive

„Wir wollen weiterhin offensiven Fußball spielen“, erklärt Jaensch seinen Anspruch, den Schwung aus der Meistersaison in der Regionalliga, mitnehmen zu wollen. „Der Bildungsauftrag steht für uns über allem. Das hat eine höheren Stellenwert als die letztendlichen Ergebnisse. Natürlich werden wir nicht immer so dominant auftreten können wie in der Regionalliga und werden uns gegen den einen oder anderen Gegner umstellen müssen, nicht mehr so viel Zeit im Ballvortrag gewährt bekommen, aber im Prinzip wollen wir die gegnerischen Mannschaften früh anlaufen und aktiv sein.“

Die Vorbereitung auf die Eliteklasse läuft laut dem Coach bestens: „Die Jungs sind ganz gut davor. In den ersten zwei Wochen haben wir an läuferischen Aspekten gearbeitet, danach ging es um Dinge im individuell-taktischen Bereich. Der ältere Jahrgang übernimmt, genau wie ich es erwarte, viel Verantwortung und tut sich hervor.“ Ein Trainingslager in Bad Segeberg sorgte auch hier für letzten Feinschliff in puncto Teambuilding. „Die Stimmung bei den Jungs ist klasse. Das passt alles“, freut sich der 30-Jährige über die Aufbruchshaltung in seiner Mannschaft.

Angesprochen auf die Veränderung auf der Trainerbank – sein gleichberechtigter Trainer-Partner, Hannes Drews, der nun als Chefcoach bei den A-Junioren agiert, ist nach viereinhalb Jahren, erstmals nicht mehr direkt an seiner Seite – erklärt Jaensch: „Ja das ist schon ungewohnt. Wir haben zusammen angefangen und das eben auch schon eine ganze Zeit gemeinsam gemacht. Wir haben uns immer super verstanden und funken auf einer Wellenlänge. Aber die Schnittstelle zur A-Jugend ist damit natürlich noch besser geworden. Dem Verein kann eigentlich kaum etwas besseres passieren.“

Es bleibt zu hoffen, dass sich das im letzten Jahr angesammelte Selbstvertrauen auf die neue Spielklasse überträgt und dort Früchte des Erfolges zu tragen vermag. Getreu dem Motto „Euer Albtraum, der wird wahr, die Kieler sind wieder da!“, das auf den Aufstiegsshirts prangte, könnte man dan die großen Clubs ärgern und genug Punkte für den Klassenerhalt sammeln.



Zugänge: Anton Lattke (Eintracht Norderstedt), Janis Hinterleitner (Eckernförder SV), Edgar Lagoda (Flensburg 08), Marc-Oliver Timm (Niendorfer TSV), Jan Wansiedler (Heider SV), Mats Melahn (VfB Lübeck), Marcus Borgmann (Hamburger SV), Mika Kieselbach (Heider SV).
Abgänge: Barne Pernot, Kai Griese, Finn Kornath, Lauritz Molt, Veysel Kara, Grady Zinkondo (alle eigene U, Jannik Feilner (Flensburg 08), Niels Woelki, Lennart Roß (Gettorfer SC), Enis Jashari (Ziel unbekannt).


Tor: Anton Lattke (2000), Jannis Meister (2000), Tobias Rau (2000).
Abwehr: Morten Casper (2000), Nils Drauschke (2000), Mike Fischer (2000), Janis Hinterleitner (2001), Edgar Lagoda (2000), Brian Otto (2000), Marc-Oliver Timm (2000), Jan Wansiedler (2000)
Mittelfeld: Karim Ay (2000), Lasse Greve (2000), Fynn Jürgensen (2000), Mats Melahn (2000), Tim Möller (2000), Malte Petersen (2000), Jan Matti Seidel (2000), Jesper Tiedemann (2000), Lucas Wolf (2001).
Angriff: Noah Awuku (2000), Marcus Borgmann (2000), Nils Jungehülsing (2001), Mika Kieselbach (2000), Laslo Wanger (2000).

Trainer: Finn Jaensch (30) im fünften Jahr.
Co-Trainer: Kim Schatz, Philipp Engelmann.