2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Tor Nummer zwei für die Kieler „Störche“:  Dominick Drexler (links) hat sich vor den Chemnitzer Moises Mbende geschlichen und zieht aus vollem Lauf ab – der Ball schlägt zum 2:0 im langen Eck ein. Foto: getty
Tor Nummer zwei für die Kieler „Störche“: Dominick Drexler (links) hat sich vor den Chemnitzer Moises Mbende geschlichen und zieht aus vollem Lauf ab – der Ball schlägt zum 2:0 im langen Eck ein. Foto: getty

Holstein Kiel springt auf Tabellenrang zwei

Duksch und Drexler lassen Holstein gegen den Chemnitzer FC jubeln

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Für Holstein Kiel rückt die 2. Bundesliga näher. Eine absolut souveräne Vorstellung und ein hochverdienter 2:0 (0:0)-Sieg gegen den Chemnitzer FC brachten die „Störche“ wieder auf Rang zwei. Vor 5972 Zuschauern bewiesen die Kieler spielerische Klasse und Geduld vorne sowie nahezu absolute Sicherheit hinten und demonstrierten eindrucksvoll ihren Aufwärtstrend der vergangenen Wochen.

Holsteins Trainer Markus Anfang setzte trotz der jüngsten Unentschieden gegen Münster (0:0) und in Erfurt (1:1) zum dritten Mal hintereinander auf die gleiche Anfangsformation. Bei den Chemnitzern fehlten im Vergleich zum letzten Punktspiel gegen Wehen Wiesbaden (4:2) die verletzten Kevin Conrad und Berkay Dabanli sowie Stefano Cincotta (Bank). Moises Mbende, Jan Koch und der Ex-Kieler Tim Danneberg rückten in die Startformation.Holstein übernahm von Beginn an die Kontrolle über die Partie.

Chemnitz konnte sich mit Ausnahme der ersten drei, vier Minuten kaum einmal nennenswert befreien und hatte einige Mühe, die spielerisch besseren und auch im Mittelfeld in den Zweikämpfen bissigeren Kieler vom eigenen Tor fernzuhalten. Insbesondere direkte Bälle in die Tiefe bereiteten den Sachsen immer wieder Probleme.

Schon früh hätten die Kieler in Führung gehen können, als Dominic Peitz einen Abstoß von CFC-Schlussmann Kevin Kunz postwendend zurück in den Lauf von Marvin Ducksch köpfte, der Kieler Mittelstürmer frei vor dem Tor jedoch nur den Innenpfosten des Kieler Tores traf (11.).

Als sich Dominick Drexler auf der rechten Seite durchgesetzt und Alexander Bieler bedient hatte, riss Kunz bei dessen Schuss gerade noch die Fäuste hoch (19.). Eine halbe Minute später sprangen gleich zwei Chemnitzer an einer Linksflanke vorbei, Steven Lewerenz scheiterte aber aus spitzem Winkel an Kunz (20.).

Ein guter Konter hätte ebenfalls zur Führung führen können. Patrick Herrmann leitete ein, Ducksch legte ab, Lewerenz startete durch, Kingsley Schindler beförderte die flache Hereingabe in Bedrängnis aber nur ans Außennetz (30.).

Kurz vor der Pause hatte Ducksch noch zwei Schusschancen, verfehlte aber jeweils das Chemnitzer Tor (44.). Von den Gästen war vorne nichts zu sehen. Die einzige Konterchance verdaddelte Florian Hansch auf leichtfertige Art und Weise (40.). So war ein 25-Meter-Freistoß von Anton Fink, den Keeper Kenneth Kronholm um den Pfosten lenkte (45./+2), die einzige echte Möglichkeit der Sachsen.

Im zweiten Abschnitt ging es genauso weiter. Zunächst sorgten die Kieler Ecken Nummer vier und fünf für etwas Gefahr. Rafael Czichos köpfte über das Tor (47.), eine Ecke von Bieler landete auf der Latte (55.). Eine gute Minute später klingelte es dann im Chemnitzer Gehäuse. Einen langen Pass von Herrmann nahm Ducksch kurz vor dem Strafraum mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich um Julius Reinhardt herum und schoss den Ball aus 19 Metern genau in den rechten Winkel (56.).

Drei Minuten später hieß es nach ähnlichem Strickmuster 2:0. Diesmal spielte Dominik Schmidt noch etwas tiefer in die Spitze, wo Drexler sich an Mbende vorbeiwendete und aus spitzem Winkel mit vollem Risiko ins lange Eck traf (59.).

Holstein behielt das Spiel auch anschließend weitgehend im Griff. Bieler mit einem 17-Meter-Schuss (64., drüber) und Lewerenz, dessen Schuss nach einer Flanke des eingewechselten Manuel Janzer abgefälscht wurde (70.), und sogar Herrmann, der nach erneuter Janzer-Vorarbeit den Ball kurz vor dem Tor nicht mehr unter Kontrolle bekam (76.), hatten das 3:0 auf dem Fuß.

Für Chemnitz war nur ein Schlenzer von Dennis Mast, den Kronholm aus dem Eck kratzte (75.), wirklich gefährlich. Ansonsten blieb es bei Ansätzen, als die Kieler einmal durch übertriebenes Klein-Klein-Spiel den Ball am eigenen Strafraum verloren, und als Jopek einen Freistoß überweg setzte.
Aufrufe: 023.4.2017, 20:00 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor