2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Foto: Stark.
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Holstein Kiel rettet Vorsprung gegen den 1. FC Heidenheim

Kieler müssen am Ende doch noch zittern

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Die Kieler „Störche“ bauen sich wieder eine kleine Erfolgsserie auf. Am Freitag gab es gegen den 1. FC Heidenheim in einem von den äußeren Umständen geprägten Spiel einen durchaus verdienten, aber am Ende erzitterten 2:1 (2:0)-Sieg. Damit festigte die KSV Holstein ihren dritten Tabellenrang und bleibt auf Kurs Bundesliga-Relegation.

Bei den Kielern kehrte Kapitän Rafael Czichos trotz Trainingspause in die Mannschaft zurück. Dafür musste Alexander Mühling wieder auf die Bank, David Kinsombi kehrte ins Mittelfeld zurück. Im Vergleich zur Startelf in Bochum (1:1) rückte zudem Tom Weilandt für Steven Lewerenz in die Mannschaft.

Der 1. FC Heidenheim musste im Vergleich zum 2:3 in Dresden ohne Mathias Wittek (Gelbsperre) und Robert Strauß (Grippe) auskommen, für die Ibrahim Hajtic und der erst 17-jährige Kevin Sessa in die Mannschaft rückten. Dazu fehlten Gäste-Trainer Frank Schmidt weiterhin die verletzten Defensivakteure Timo Beermann, Arne Feick, Marnon Busch und Kolja Pusch.

Mit dem Wind im Rücken erwischten die Kieler den deutlich besseren Start in die Partie. Die Heidenheimer wurden früh unter Druck gesetzt und bekamen kaum eine Chance, sich spielerisch zu befreien. Mit langen Bällen ging das gegen den Wind ohnehin kaum. Holstein wählte in seinem Spiel eine Mischung aus spielerischen Momenten und langen Bällen, die angesichts der äußeren Bedingungen immer Gefahr versprachen. Das zeigte sich schon nach sechs Minuten, als ein langer Schlag von Kenneth Kronholm von einem Heidenheimer verlängert wurde und im Lauf von Marvin Ducksch landete, der allerdings am stark per Fuß parierenden Kevin Müller scheiterte.

Drei Minuten später hätte fast eine hervorragende Kombination über Dominick Drexler und Johannes van den Bergh Erfolg gebracht, doch Hajtic bekam gerade noch den Fuß vor Ducksch an den Ball. Als dann Kraus einen langen Ball nicht unter Kontrolle bekam und an Tom Weilandt verlor, fiel das 1:0. Kraus brachte den Kieler im Strafraum zu Fall und hatte Glück, dass er nicht die Rote Karte sah. Kingsley Schindler verwandelte den Elfmeter zur Führung (18.).

Anschließend dominierte Holstein weiter, ohne jedoch schon in dieser Phase die Vorentscheidung erzwingen zu wollen. Zwar kaum Heidenheim bis zur Pause nur zwei Mal in Strafraumnähe, doch Chancen gab es auch für Kiel nur wenige. Das 2:0 war dennoch verdient. Es fiel, als Weilandt flankte, Schindler ablegte und Kinsombi aus zehn Metern noch annehmen und überlegt abschließen durfte (39.).

Im zweiten Abschnitt kehrten sich die Vorzeichen um. Mit dem Wind war nun Heidenheim die tonangebende Mannschaft, ohne dabei die Kieler Dominanz der ersten Hälfte zu erreichen. Holstein hatte regelmäßige Konteransätze, schaffte es dabei aber kaum, den letzten Ball in die Tiefe auch an den Mann zu bringen. Als Müller vor Drexler klärte (75.), war das schon die gefährlichste Kieler Aktion der zweiten Hälfte.

Die Heidenheimer hatten Vorteile, aber nur wenige klare Chancen. Eine bereinigte Dominik Schmidt stark, als er Max Thiel den Ball vom Fuß grätschte (54.). Kronholm lenkte einen Kopfball von Kraus im Anschluss an einen Schnatterer-Freistoß an die Latte (74.).

Nach einer Ecke des FCH-Standardspezialisten Schnatterer fiel dann der Anschluss. Der Ball fiel John Verhoek am Strafraumrand vor die Füße und der Ex-St. Paulianer traf mit einem verdeckten Schuss zum 2:1 (82.). In der hektischen Schlussphase warf der FCH noch einmal alles nach vorne. Doch die Kieler verteidigten geschlossen, mit großem Kämpferherz und den passenden defensiven Wechseln den zweiten Heimsieg in Folge.
Aufrufe: 018.3.2018, 19:21 Uhr
SHZ / Chr. JessenAutor