2024-04-24T13:20:38.835Z

Im Nachfassen
„Fußballgott“ auf dem Zaun: Patrick Herrmann gab nach dem Spiel den Ton vor – die größere Feier soll möglichst bald folgen. Foto: Stieh
„Fußballgott“ auf dem Zaun: Patrick Herrmann gab nach dem Spiel den Ton vor – die größere Feier soll möglichst bald folgen. Foto: Stieh

Holstein Kiel mit zwei Matchbällen

Feierlichkeiten nach dem Spiel gegen Hansa Rostock als Vorgeschmack auf die große Feier

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Die Feierlichkeiten waren nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was noch kommen kann. Patrick Herrmann, der „Fußballgott“ der Holstein-Fans, wurde auf den Zaun gebeten und gab beim gemeinsamen Jubel den Ton vor. Die Erleichterung über den Sieg gegen Rostock machte da schon langsam Platz für die Vorfreude auf die große Sause, die man sich mit einer weiteren Woche konzentrierter Arbeit bereiten kann.

„Noch können uns die anderen stoppen, vor allem aber wir selbst“, mahnte Routinier Dominic Peitz allerdings trotz des komfortablen Vorsprungs. „Wir müssen konzentriert bleiben und auch in Aspach wieder unser Spiel durchziehen.“

Die Tür zur 2. Liga steht nämlich so weit auf wie noch nie seit 1981. Zwar waren die Kieler 1992 (am letzten Spieltag verpasste Aufstiegsrunde), 2006 (Platz 4 nach Herbstmeisterschaft) und 2013 (Aus in der Nachspielzeit der Relegation gegen 1860) schon relativ nah am erstmaligen Erreichen der eingleisigen 2. Bundesliga.

Doch zwei Matchbälle, um aus eigener Kraft aufzusteigen, sind die komfortabelste Ausgangslage. Zwei Punkte fehlen noch am großen Ziel. Durchschreiten kann Holstein Kiel die Tür schon am kommenden Sonnabend. Dann soll das beschauliche Großaspach von einer KSV-Fan-Karawane heimgesucht werden. Mit 800 bis 1000 Fans rechnen die „Störche“-Verantwortlichen trotz der 736 Kilometer Anfahrt. Karten gibt es genügend.

Beim letzten Heimspiel der Großaspacher waren gerade einmal 750 Heim-Fans in der schmucken, schön gelegenen 10 000-Zuschauer-Arena im Fautenhau. Bereits am Sonnabend war der Heimbereich im Holstein-Stadion mit rund 7600 Plätzen erstmals ausverkauft. „Wir hoffen, dass unsere Fans das Spiel zu einem Heimspiel für uns machen, so ähnlich wie vor einigen Wochen in Bremen“, sagte Holsteins Trainer Markus Anfang. Und Peitz sandte gleich einen Wunsch an alle, die es mit den Kielern halten: „Das ist eine Aufforderung an alle Holstein-Fans, egal wo sie zu Hause sind: Nehmt Urlaub, kommt nach Aspach, um uns zu unterstützen!“

Die Stadion-Umbaupläne, über die Holstein derzeit mit der Stadt Kiel, Eigentümerin des Stadions, in Gesprächen steht und die möglichst direkt nach der Saison begonnen werden sollen, sind bis zum letzten Heimspiel gegen Halle (auch bereits ausverkauft, Holstein prüft derzeit eine Teilung des Gästeblocks) hinten angestellt.

Auch über eine mögliche Feier nach der Rückkehr aus Großaspach wird natürlich noch nicht gesprochen. Klar ist nur, dass das Team der „Störche“ direkt nach dem Spiel von Stuttgart aus mit dem Flugzeug wieder nach Hause reisen wird. Dass im Aufstiegsfall eine mindestens ebenso große Feier starten wird wie zuletzt 2013, als mit einem 2:1 bei Hessen Kassel der Sprung in die 3. Liga gelang, dürfte allerdings sicher sein.
Aufrufe: 010.5.2017, 13:30 Uhr
SHZ / cjeAutor