2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Foto: getty
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Holstein Kiel mit starken Auftritt gegen Jahn Regensburg

Kieler setzen Duftmarke im Aufstiegskampf

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Holstein Kiel hat im Aufstiegskampf eine weitere kräftige Duftmarke gesetzt. Vor 11Zuschauern gewannen die „Störche“ das hochklassige Spitzenspiel bei Jahn Regensburg am Ende sogar in der Höhe verdient mit 3:0 (1:0) und bauten ihren zweiten Tabellenplatz aus.

Holsteins Trainer Markus Anfang setzte auf die gleiche Mannschaft, die in der Vorwoche ein überzeugendes 2:0 gegen den Chemnitzer FC gefeiert hatte. Auf der Gegenseite hatte Jahn-Trainer Heiko Herrlich den gelbgesperrten Kolja Pusch zu ersetzen und brachte dafür den im Norden noch bestens bekannten Haris Hyseni (früher u.a. Eutin, Strand, Neumünster Eichede).

Das intensive und attraktive Spitzenspiel begann mit zwei offensiv orientierten Mannschaften, die zunächst auch gegen den Ball hoch attackierten und versuchten, den Spielaufbau des Gegners zu unterbinden.

Zunächst gelang das den Kielern besser. Mit Ausnahme eines Rollers von Marco Grüttner, der nach einem Konter über Hyseni aus 16 Metern zum Abschluss kam (7.), gab es wenig Gefährliches bei den Gastgebern. Dass die Kieler mit ihrem ersten gefährlichen Angriff zum 0:1 kamen, war aber auch ein wenig glücklich. Dominic Peitz blockte einen Fernschussversuch von Marc Lais – und von ihm sprang der Ball direkt in den Lauf von Marvin Ducksch.

Der behauptete das Spielgerät clever, wartete, bis zwei Mitspieler nachgelaufen waren und legte für Kingsley Schindler quer. Dessen Schuss wurde von Sebastian Nachreiner noch unhaltbar zum 0:1 abgefälscht (8.). Direkt im Anschluss hatte Ducksch nach Vorarbeit von Lewerenz (11., links vorbei) noch eine weitere Möglichkeit.

Im Laufe der ersten Hälfte nahm der Druck der Regensburger dann aber zu, phasenweise ließen sich die Kieler zu weit in die eigene Hälfte drängen. Meist war aber bei den Abschlüssen noch ein Bein dazwischen – so als Rafael Czichos einen Schuss von Erik Thommy blockte (23.).

Wirklich gefährlich wurde es zwei Mal kurz vor der Pause, nachdem Jahn-Trainer Heiko Herrlich mit der Auswechslung des angeschlagenen Marcel Hofrath auf Dreierkette umgestellt hatte. Nach einer Flanke von Marvin Knoll traf Jann George den Kopfball nicht richtig (44.). Und als sich Lais stark bis in den Strafraum durchgespielt hatte, schoss er nicht, sondern wählte er viel zu uneigennützig noch den Querpass, der beim Kieler Christopher Lenz landete (45.).

Im zweiten Abschnitt blieb es rassig und temporeich. Zunächst musste Kenneth Kronholm einen 27-Meter-Freistoß von Thommy um den Pfosten lenken (47.). Dann hätten Kieler Konter für die Vorentscheidung sorgen können. Lenz schoss nach guter Vorarbeit von Steven Lewerenz drüber (53.). Alexander Bieler spielte bei einem Drei-gegen-zwei-Konter in die Füße des Gegners (54.). Dominick Drexler schoss nach einer Lewerenz-Flanke drüber (57.). Ducksch zielte nach einer Lewerenz-Vorlage zu hoch (63.).

Auf der anderen Seite parierte Kronholm stark, als Grüttner nach einer George-Vorarbeit aus sieben Metern einen Fallrückzieher angesetzt hatte (61.). Es blieb die einzig echte Ausgleichschance, denn kurz darauf fiel das 0:2. Herrmann spielte in die Spitze, wo Schindler nur kurz für Ducksch weiterleitete, der zwischen Nachreiner und Saller zu einem Heber ansetztre und traf (69.). Direkt im Anschluss wählte Anfang wieder die kompakte Variante und stellte Niklas Hoheneder auf die Doppelsechs.

Anschließend drückte Regensburg zwar noch. Aber nur als Schmidt im eigenen Strafraum selbst querlegte, musste Kronholm noch einmal einen gefährlichen Lais-Kopfball aus sechs Metern entschärfen (82.).

Der 30 Sekunden zuvor eingewechselte Manuel Janzer machte im Alleingang den Deckel drauf, als Drexler bei einem Freistoß aus der eigenen Hälfte schnell geschaltet und Janzer mit einem tollen 40-Meter-Pass bedient hatte (84.).

Am Ende vergab Janzer eine weitere Konterchance (90.) und Kronholm fischte noch einen strammen Saller-Schuss aus dem Eck (90./+2).
Aufrufe: 01.5.2017, 18:51 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor