2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Gute Ansätze: Holsteins Kapitän Janis Hinterleitner machte einige Male Dampf. Leider wurde aber aus dieser vielversprechenden Hereingabe gegen den Cottbuser Paul Jesse (links) nichts und Keeper Julian Simon musste nicht eingreifen. Foto: pn
Gute Ansätze: Holsteins Kapitän Janis Hinterleitner machte einige Male Dampf. Leider wurde aber aus dieser vielversprechenden Hereingabe gegen den Cottbuser Paul Jesse (links) nichts und Keeper Julian Simon musste nicht eingreifen. Foto: pn

Holstein Kiel gegen Energie Cottbus erneut zu harmlos

Kiels U17 mit erneuter Nullnummer

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Am Ende einer kräftezehrenden englischen Woche zum Bundesligaauftakt stand Holsteins U17 angesichts nur eines Pünktchens auf der Habenseite gegen Aufsteiger Energie Cottbus vor heimischer Kulisse bereits unter einem gewissem Erfolgsdruck, und wusste damit nicht gänzlich umzugehen.

Zwar war die KSV optisch überlegen, konnte dies aber nicht in klare Chancen und erst recht nicht in Tore umwandeln. Die logische Folge war das nächste torlose Unentschieden in Projensdorf.Von Beginn an wurde sichtbar, dass die Heimelf die Vertikalität ihres Spiels forcieren wollte, doch fehlte im vorderen Drittel immer wieder „der letzte Kick“, wie es Kiels Trainer Finn Jaensch formulierte.

So kam Cosmo Nitsch nach misslungener Faustabwehr des Gäste-Keepers zum Kopfstoß, platzierte den Ball aber neben das Gehäuse (10.). Gegen das Tempo zumeist verschleppende Cottbuser kamen die Fördestädter über ihre linke Seite einige Male gefährlich auf, doch Nils Jungehülsing konnte eine Hereingabe von Janis Hinterleitner nicht verwerten (22.) und in Minute 31 fand Leon Schmidt von keine Anspielstation im Zentrum.

Gerade zum Ende der ersten Halbzeit wurden die „Jungstörche“ vehementer: FCE-Keeper Julian Simon musste einen Jungehülsing-Schuss aus spitzem Winkel parieren (34.) und eilte nach gefühlvollem Lupferpass Jungehülsings aufmerksam aus dem Tor und fing die Kugel so vor dem einschussbereiten, aber zu abwartend agierenden Nahne Paulsen ab (37.).

„Die erste Halbzeit war ja noch ganz gut“, sagte Jaensch. „Aber nach dem Seitenwechsel sind alle einen Schritt weniger gelaufen und haben nur noch reagiert. Ich denke, das war ein Mentalitätsproblem“, zeigte er sich mit den zweiten 40 Minuten seines Teams alles andere als einverstanden.

Doch den Cottbusern sei ein Kompliment dafür gemacht, wie sie den Hausherren mit gesunder Zweikampfhärte den Taktstock entrissen und ihrem Vereinsnamen alle Ehre machten. „Wir hatten dann noch eine weitere Druckphase“, sah Jaensch seine Mannschaft nach einer knappen Stunde nochmals vor dem gegnerischen Tor wirbeln, „doch das ist insgesamt dann einfach zu wenig, um einen Sieg zu erzwingen.“

Die versuchten Abschlüsse wurden stets von einem FCE-Bein geblockt oder entscheidend ins Toraus abgefälscht, ohne dass Simon nochmals ernsthaft hätte eingreifen müssen. Beide Teams suchten in der Schlussphase durchaus den entscheidenden Treffer, das dokumentierten die Wechsel deutlich: Kiel stellte mit der Hereinnahme von Benjamin Prozel auf zwei Spitzen um (60.) und Cottbus agierte nach der Einwechslung von Tim Dethloff (62.) mit vier klaren Offensivkräften. Beide Torhüter kamen trotz dieser Maßnahmen von Außen bis zum Schlusspfiff jedoch nicht mehr ins Schwitzen.

„Ich denke, dass unser Gegner direkt wieder absteigen wird und habe die Aufgabe von daher als einen Pflichtsieg gesehen. Sie hatten zwar eine gute Zweikampfintensität, mehr aber auch nicht. Dementsprechend hätte ich mir von meiner Mannschaft deutlich mehr erwartet“, nahm der KSV-Trainer seine Schützlinge in die Pflicht.

Doch es war nicht alles schlecht. Gerade in der Schaltzentrale zeigten Tjark Scheller und Lucas Wolf sehr gute Ansätze. Gelingt in Dresden auch der Balltransport in die vorderste Reihe häufiger, winken der erste Torerfolg und sogar der erste, allmählich zur Beruhigung der Nerven auch nötige „Dreier“.

Holstein Kiel:
Koch – Paulsen, Cissé, Helbing, Hinterleitner – Wolf – Schmidtke (49. Sterner), Scheller, Schmidt (60. Prozel), Nitsch (49. Meydaner) – Jungehülsing (72. Ajkic).

FC Energie Cottbus:
Simon – Jesse, Bätz, Ostach, Löffler – Postelt (62. Dethloff), Goldbach, Eisenhuth – Prenz (41. Thamke), Henning (47. Rottnick), Schade.

SR:
Holst (Hamburg).
Zuschauer:
82 zahlende.
Tore:
Fehlanzeige.
Aufrufe: 021.8.2017, 10:00 Uhr
SHZ / WtiAutor