2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
Riesenjubel auf der Bank: Der aus Magdeburg stammende Co-Trainer Jan Sandmann (v. re.), Sportchef Uwe Stöver und Betreuer Tim Petersen feiern den Sieg.
Riesenjubel auf der Bank: Der aus Magdeburg stammende Co-Trainer Jan Sandmann (v. re.), Sportchef Uwe Stöver und Betreuer Tim Petersen feiern den Sieg.

Holstein Kiel gelangt über Kampf und Teamgeist zum Sieg

Die Störche träumen schon vom dritten Sieg in Folge - Janzer Mann des Tages beim Erfolg gegen Magdeburg

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Siege wie diese schmecken besonders gut. ,,Wir haben als Mannschaft füreinander gekämpft", freute sich Manuel Janzer, der Siegtorschütze, nach der mit viel Engagement, etwas Zittern und ein wenig Glück durchstandenen Schlussphase. Der 24-Jährige war der Mann des Tages.

,,Das war schon so gedacht. Es war die einzige Möglichkeit, den Ball aus der Position noch aufs Tor zu bekommen", sagte der vor der Saison aus Heidenheim gekommene Flügelspieler über seinen Hackentreffer. ,,Natürlich ist das dann auch etwas Glück, dass der genau so reingeht." Mit seinem dritten Tor im dritten Spiel hintereinander scheint Janzer erst jetzt so richtig angekommen. ,,Dieses Stadion bringt mir Glück", strahlte er nach dem Schlusspfiff - in Magdeburg war er vor Jahren Junioren-Europameister mit der DFB-Auswahl geworden.

Dank seines Tores haben die Kieler nun 40 Punkte auf dem Konto. Doch die Führungsriege warnte gleich ungefragt. ,,Das reicht in dieser Saison nicht, um am Ende drin zu bleiben", sagte Sportchef Uwe Stöver. ,,Wir tun gut daran, diese Leidenschaft von heute auch in den nächsten Spielen zu zeigen."

Am 2. April gegen Wehen Wiesbaden kann wohl der entscheidende Schritt gelingen. ,,Zumindest Wehen und Stuttgart sollten uns dann nicht mehr einholen", sagte Trainer Karsten Neitzel, warnte aber: ,,Wie die anderen da unten punkten war zuletzt unberechenbar."

Der Trainer würde noch aus einem anderen Grund auch gegen Wiesbaden gern gewinnen. ,,Drei Siege in Folge hatten wir in dieser Saison noch nicht", erklärte er.

Die Mannschaft hat dabei offenbar erkannt, worauf es ankommt. ,,Die erste Hälfte war richtig gut. Viel besser kann man hier nicht auftreten", sagte Stöver. ,,Spielerisch und kämpferisch war das stark, in der zweiten Hälfte fehlte dann die spielerische Komponente."

Besonders in der Schlussphase durchstand Holstein noch mal einen echten Fight. ,,Da wurde es noch mal etwas warm, da war Druck auf dem Kessel", umschrieb Neitzel die angespannte Stimmung. ,,Vorher konnte man das Spiel ja recht ruhig verfolgen. In der ersten Hälfte haben wir vernünftig Fußball gespielt."


Entscheidung verpasst: Marc Heider (Nr. 20) ist kurz vor Schluss frei vor FCM-Keeper Jan Glinker viel zu verspielt - statt das 0:2 zu machen. Foto: Stieh


Besonders lobte der Trainer zwei, die eigentlich wenig im Blickpunkt standen. ,,Saliou Sané und Mathias Fetsch sind vorne wahnsinnige Wege gegangen, die es dem Gegner unmöglich gemacht haben, das Spiel gut aufzubauen", sagte der 48-Jährige.

Der Kampf stimmte aber auch auf der anderen Seite des Platzes. Das beste Beispiel bot Dominik Schmidt, der wohl beste Mann auf dem Platz - und das fast ohne Training. ,,Ich bin in der Woche viel behandelt worden", erklärte der Verteidiger, dem eine Hüftprellung zu schaffen machte, der sich aber durchbiss.

Torjäger Christian Beck sah gegen ihn nicht viel Land. ,,Da stimmte die Abstimmung. Wir wollten ihn öfter doppeln. Das haben wir gut hinbekommen.", sagte der 28-Jährige. Die Schlussphase schockte den bundesligaerfahrenen Mann nicht. ,,Wir wussten, dass Magdeburg mit der Kulisse im Rücken noch mal loslegen würde. Aber wir haben das defensiv gut gemacht."

Und so stand ohne einige Stammkräfte der harte Kampf für den Sieg - ein Faktor, der noch vor zwei Wochen gegen Rostock und Cottbus für zwei Niederlagen der Kieler verantwortlich war.

Aufrufe: 021.3.2016, 06:30 Uhr
SHZ / cjeAutor