2024-04-22T13:47:39.148Z

Ligabericht
Foto: Nawe.
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Erfolgsserie von Holstein Kiel setzt sich gegen Aue fort

Drei Traumtore zum verdienten Auswärtssieg bei Erzgebirge Aue

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Die Kieler Erfolgsserie nimmt kein Ende. Auch das fünfte Pflichtspiel in Folge gestalteten die „Störche“ siegreich. Das 3:0 (2:0) beim FC Erzgebirge Aue vor 8000 Zuschauern war ein völlig verdienter Erfolg, mit dem die Kieler zumindest bis Dienstag die Tabellenführung der 2. Fußball-Bundesliga übernahmen.

Holsteins Trainer Markus Anfang hatte seine angekündigte leichte Rotation während der englischen Woche mit einer Veränderung begonnen. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Kaiserslautern startete Dominic Peitz anstelle von David Kinsombi auf der Sechserposition. Bei den Sachsen änderte der frühere Holstein-U19-Trainer Hannes Drews in seinem zweiten Spiel als Zweitliga-Chef nichts und bot die Elf auf, die in der Vorwoche mit 2:1 in Ingolstadt gewonnen hatte.

Auf der stimmungsvollen Baustelle Erzgebirgsstadion – zweieinhalb der vier Seiten im Neubau sind derzeit fertig – hatten die Gastgeber in der Anfangsphase ein wenig mehr vom Spiel, ohne dabei Chancen zu erarbeiten. Anfang hatte seine Elf gut auf das unorthodoxe Auer 5-2-3-System eingestellt.

Die Kieler Vorstöße waren von Beginn an zielstrebiger. Bald hatten die Gäste sich auch von den ersten druckvollen (Flügel-)Aktionen der Erzgebirgler befreit und sorgten mit ihrem Pressing beim FCE selbst für regelmäßige Probleme im Spielaufbau. Und so hieß es schnell 0:1. Alexander Mühling, der schon nach drei Minuten in guter Position nach Schindler-Vorlage zu hoch gezielt hatte, nahm aus 18 Metern Maß und schlenzte den Ball ins rechte Eck (15.). Vorausgegangen war eine gute Kombination der Kieler über Schmidt und Kingsley Schindler und eine ungenaue Abwehr von Dominik Wydra gegen Steven Lewerenz.

Beim Jubeln vergaßen die „Störche“ die in den vergangenen Wochen schwer verletzten Christopher Lenz und Manuel Janzer nicht und hielten Trikots mit deren Nummern 11 und 16 hoch. Mühling aus 22 Metern (23.) und Kingsley Schindler aus spitzem Winkel nach Vorarbeit von Drexler (34.) hätten bereits erhöhen können, scheiterten aber an Martin Männel. Dazu war der erneut quirlige Dominick Drexler diesmal im Strafraum in zwei Szenen nicht konsequent genug (21., 32.).

Das verdiente 0:2 besorgte dann Marvin Ducksch. Aus 18 Metern jagte der Mittelstürmer den Ball nach einer Flanke von Schindler, die Lewerenz direkt abgelegt hatte, genau in den linken Giebel (41.). Der Treffer fiel genau in die erste echte Drangphase der Sachsen hinein. Vier Minuten zuvor hatte Fabian Kalig nach einer Freistoßflanke von Routinier Christian Tiffert per Kopf nur den linken Pfosten getroffen. Kurz darauf war Clemens Fandrich mit einem verdeckten Fernschuss an Kenneth Kronholm gescheitert (40.). Nach dem 0:2 hatte Ducksch jedoch sogar schon vor der Pause noch eine weitere Chance ausgelassen (43.).

Im zweiten Abschnitt versuchten die Lila-Weißen erwartungsgemäß, noch einmal Druck aufzubauen. Das Spiel wurde in dieser Phase hektischer. Die Kieler ließen sich aber nie dauerhaft anstecken, unterbanden Aues Spielfluss mühlelos und hatten selbst immer wieder Phasen, in denen der Ball auch ruhig durch die eigenen Reihen lief.

Zudem verteidigten die Gäste leidenschaftlich und dosierten das Risiko bei eigenen Pressingwellen dem Spielstand angemessen. Aue hatte nun zwar viel Ballbesitz – doch offensiv fiel den Gastgebern absolut nichts ein. Mit Ausnahme eines Fandrich-Fernschusses (57.) hatte Kronholm nichts zu tun. Die erste Chance des zweiten Abschnitts hatte der Kieler Peitz nach 75 Minuten, als sein Kopfball nach einer Lewerenz-Ecke Männel zu einer Glanzparade zwang. Zwei Minuten später war das Spiel entschieden. Wydras katastrophalen Fehlpass nahm Ducksch auf, zog ohne lange zu fackeln aus 20 Metern ab und traf zum 0:3-Endstand ins linke Eck (77.).
Aufrufe: 017.9.2017, 19:24 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor