Dauerbrenner Nico Bruns seit 15 Jahren bei Holstein Kiel

„Seit klein auf gab es für mich keinen anderen Verein. Hier ist alles sehr familiär und trotzdem professionell“, so Bruns über seinen „Lieblingsclub“, der für ihn längst zu einer Herzensangelegenheit geworden ist. „Wir haben hier einfach tolle Bedingungen und ich habe auch in den zahlreichen Gesprächen mit unserem Nachwuchsleiter Fabian Müller, der uns Spielern stets mit Rat und Tat zur Seite steht, viel gelernt“, betont Bruns, der parallel zu seinen sportlichen Ambitionen auch auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft setzt.

„Ich habe mich nach meinem Abitur im vergangenen Jahr für eine Ausbildung zum Bankkaufmann entschieden. So habe ich eine tolle Basis für die Zeit nach dem Fußball. Und aufgrund der Tatsache, dass ich meine Ausbildung in Teilzeit absolvieren kann, lassen sich unsere Trainingszeiten optimal mit dem intensiven Stundenplan vereinbaren.“

Seinen Traum vom großen Fußball hat Nico Bruns, der noch einen guten Kontakt zu ehemaligen Holsteinern – und jetzigen Bundesliga-Spielern – wie Max Christiansen (FC Ingolstadt), Fabian Reese (Schalke 04) oder auch Nico Empen (FC St. Pauli) pflegt, trotz der Ausbildung nie aus dem Blick verloren. Regelmäßige Trainingseinheiten mit der 1. Mannschaft der KSV und die Teilnahme am Fördertraining sowie seine konstanten Leistungen für die U23 in der Schleswig-Holstein-Liga, lassen Nico Bruns weiter hoffen, irgendwann nochmal in den Profifußball „reinschnuppern“ zu können.

Und vielleicht auch mehr. „Fußballerisch denke ich, dass ich noch ein paar Körner mehr mobilisieren kann. Ich möchte so hochklassig wie möglich spielen. Dennoch ist es ein gutes Gefühl, dass ich mich beruflich im sicheren Fahrwasser bewege“, glaubt Bruns, die nötige Gelassenheit für seine sportlichen Ziele zu besitzen.

Auch wenn es vielleicht am Ende nichts wird mit der großen Profikarriere, die Erlebnisse aus 15 Jahren Storchennest wird ihm niemand mehr nehmen können. Und fragt man den 20-Jährigen nach seinem schönsten Tag bei Holstein, da fällt ihm spontan das Testspiel der Störche gegen den Rekordmeister FC Bayern München im Juli 2003 ein. Denn da durfte Nico als Einlaufkind an der Hand von Torwart-Titan Oliver Kahn und neben Weltmeister Bastian Schweinsteiger den Rasen des Holstein-Stadions betreten.