2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Schütze des entscheidenden Tores: Nils Jungehülsing besorgte mit seinem Treffer den Auswärtssieg für seine „Jungstörche“. Foto: Stieh*
Schütze des entscheidenden Tores: Nils Jungehülsing besorgte mit seinem Treffer den Auswärtssieg für seine „Jungstörche“. Foto: Stieh*

Auch ohne drei - Holstein Kiel siegreich bei Union

"Jungstörche" entführen drei Punkte aus Berlin

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Mit Kampf, Leidenschaft aber auch dem nötigen Quäntchen Glück ergatterte Kiels U17 drei Punkte in der Bundeshauptstadt. „Wir haben das gut gemacht, wenn man bedenkt, dass uns drei Topspieler fehlten“, deutete Holsteins Coach Finn Janesch auf das Fehlen der tragenden Säulen Malte Petersen, Noah Awuku und Jan Matti Seidel hin, deren Extraklasse an diesem Sonntagmittag im Heimspiel der A-Junioren gegen die Hertha aus Berlin zum tragen kam.

Es war zunächst eine offene Partie an der sonnigen Wuhlheide in der die Kieler ihr gewohnt variables Pressing präsentierten, den Gegner entweder schon in vorderster Front attackierten, ihm manchmal etwas mehr Luft zum Atmen gewährten oder sich auch zwischenzeitlich ganz zurück fallen ließen. „Berlin hat individuell einige richtig gute Spieler zu bieten“, erklärte Jaensch, dass der FC seinem Team einige Probleme bereitete, dabei vor allem über die Außen für Gefahr sorgte. „Da gab es viele brenzlige Situation im und rund um den Strafraum herum, aber entweder wir haben noch erfolgreich ein Bein dazwischen gekriegt oder Anton Lattke konnte erfolgreich abwehren“, konnte sich Jaensch auf seine Hintermannschaft mitsamt Torhüter verlassen.

Kiel selbst zeigte sich den entscheidenden Tick effizienter und nutzte die erste große Gelegenheit kaltschnäuzig zur Führung: Tief in der gegnerischen Hälfte gewannen die „Jungstörche“ den Ball, der über Mats Melahn den Weg zu Nils Jungehülsing fand, der im Strafraum freistehend dem FC-Keeper Tillmann Theurich keine Abwehrchance ließ (22.). Karim Ay setzte sich nur sechs Zeigerumdrehungen später stark durch und zog aus 16 Metern ab, doch der Ball ging mit leichtem Lattenkontakt übers Tor hinweg. Union blieb allerdings eisern und griff weiter mutig an. So musste Holsteins Defensive einige Standards überstehen und Tim Möller kurz vor dem Seitenwechsel für den bereits geschlagenen Lattke nach einem Schuss von der Strafraumkante kurz vor der Torlinie klären.

Nach Wiederanpfiff hätte Kiel seine Führung erhöhen können, wenn nicht sogar erhöhen müssen: Ay setzte sich auf der Außenbahn gegen gleich drei Gegenspieler durch und legte anschließend für Lasse Greve quer, der allerdings aus acht Metern am leeren Tor vorbeischoss (46.). In der Folge konnte die KSV nur zumehmend seltener für Entlastung sorgen, während die Gastgeber die Taktzahl ihrer Angriff nochmals erhöhten und die Fördestädter in deren Spielfeldhäfte einschnürten. „Da mussten wir mit allen Mitteln verteidigen, die uns zur Verfügung stehen“, gab Jaensch unumwunden zu, dass die letzte halbe Stunde nur mit einigem Dusel im Bunde gegentorlos überstanden wurde. „Anton hat uns in der Schlussphase gleich zweimalig mit starken Rettungsaktionen im Eins-gegen-Eins vor Gegentoren bewahrt“, lobte der 30-Jährige die Leistung seines Schlussmannes ausdrücklich

.„Offensiv ging bei uns irgendwann wirklich überhaupt gar nichts mehr“, beschönigte der siegreiche Coach die defizitären letzten 30 Minuten keineswegs, hob im nächsten Atemzug aber die an den Tag gelegte Leidenschaft im Defensivverhalten hervor. „Letztendlich haben wir aufgrund dieser Einstellung vielleicht auch nicht ganz unverdient den Sieg eingefahren. Berlin hatte aber sicherlich klare Feldvorteile und ein Chancenübergewicht, das sie aber eben nicht in Tore ummünzen konnten.“

1. FC Union Berlin: Theurich – Lindemann, Kanther, Steinbauer – Opfermann-Arcones, Inaler, Werner (62. Cinar), Cetin (51. Kledian), Sander – Eidtner, Dehl.

Holstein Kiel: Lattke – Wansiedler, Otto (51. Wanger), Fischer, Hinterleitner – Möller, Tiedemann (69. Drauschke), Melahn (57. Jürgensen), Greve – Jungehülsing, Ay (76. Wolf).

SR: Hagemann (Stahnsdorf).

Zuschauer: 46.

Tore: 0:1 Jungehülsing (22.).
Aufrufe: 04.4.2017, 21:00 Uhr
SHZ / wtiAutor