„Ich habe zu meiner aktiven Zeit fünf Jahre lang in Brakel gespielt und noch Kontakt zu ein paar Leuten“, sagt Hövelhofs Interimstrainer Stefan Weiß. Das Team aus dem Kreis Höxter habe die Bezirksliga dominiert, so dass „klar war, dass sie auch in der Landesliga eine gute Rolle spielen werden. Sie haben junge Talente, die auch das Zeug zu höheren Ligen haben und eine gewachsene Mannschaft.“ Um dem entgegenzuwirken, müsse sein „Team von Beginn an die Zweikämpfe suchen, defensiv kompakt arbeiten und die individuellen Fehler abstellen.“ Genau das klappte in der letzten Woche nicht. So stehen für das Trainerduo Weiß und Oliver Brocke zwei 0:1-Niederlagen zu Buche. „Natürlich ist die Stimmung gedrückt, aber wir sind auf dem Weg“, so Weiß. Die Frage ist nur, ob der Hövelhofer SV in einer derart starken Landesliga die Zeit bekommt, um sich zu finden. Bereits jetzt beträgt der Abstand zum rettenden Ufer fünf Zähler. Dazu kommt, dass die aktuelle Konzentration auf die defensive Stabilität, natürlich nicht dafür sorgt, dass die Hövelhofer ein Offensivfeuerwerk abbrennen. Wenn die wenigen Chancen pro Spiel zudem nicht genutzt werden, sind die Chancen auf einen Sieg gering. „Es ist klar, dass Spieler wie Tim Dirkes, Bastian Gaube und Frank Seltrecht einen anderen Fußball spielen und nicht nur gegen den Ball arbeiten wollen. Wir mussten aber erst einmal die hohe Gegentorquote minimieren. Unsere Defensivarbeit ist stabiler geworden, braucht aber noch etwas Zeit, um die Abläufe zu optimieren“, bittet Weiß um Geduld. Hoffnung mache ihm, dass „alle ohne Ausnahme voll mitziehen und hart arbeiten, um den negativen Trend aufzuhalten.“ In der Trainerfrage hoffen „wir nun auf eine schnelle Lösung.“ Personell stehen noch Fragezeichen hinter den unter der Woche an einem grippalen Infekt erkrankten Jan Eikel, Thomas Lang und Willi Lemke. Michael Mantasl (Knöchelprobleme) fehlt. Manuel Mückenhaupt wird derweil langsam wieder zu einer Option. „Seine Einstellung tut uns gut. Wir schauen nun von Einheit zu Einheit, wie weit er ist“, sagt Weiß über den Zeitsoldaten, der vor rund einer Woche von einem viermonatigen Auslandsaufenthalt aus dem Kosovo zurückgekehrt war.