2024-04-16T09:15:35.043Z

Analyse
Tobias Antoni war lange Zeit die unangefochtene Nummer eins im Tor der Pipinsrieder. Am Sonntag saß er plötzlich nicht einmal auf der Bank.  Archivfoto: Rummel
Tobias Antoni war lange Zeit die unangefochtene Nummer eins im Tor der Pipinsrieder. Am Sonntag saß er plötzlich nicht einmal auf der Bank. Archivfoto: Rummel

Höß will Torwart Antoni behalten

Der 24-jährige kam in Pipinsried überraschend nicht zum Zuge

Am Sonntag bot sich den Zuschauern in Pipinsried ein ungewohntes Bild. Statt Stammtorhüter Tobias Antoni stand Stefan Held im Kasten des Bayernligisten – das erste Mal bei einem Pflichtspiel seit anderthalb Jahren. Am Ende musste der 20-Jährige nur einmal hinter sich greifen, während Pipinsried drei Bälle im Tor der Sonthofener platzierte. Dennoch wirft der plötzliche Wechsel Fragen auf. Schließlich war Antoni bei der Partie noch nicht einmal im Kader.

FCP-Präsident Konrad Höß sagt: „Die Leistung zählt und mit der war er im Training anscheinend nicht so zufrieden.“ Mit „er“ meint der 74-Jährige seinen Spielertrainer Tobias Strobl. „Er ist sehr konsequent“, fügt Höß hinzu. Zudem betont der Präsident, dass Strobl unabhängig entscheidet, wenn es um die Mannschaftsaufstellung geht. „Ich rede dem Trainer da nicht rein.“ Er könne die Entscheidungen nur bewerten. „Der Held war am Sonntag sicherlich nervös.“ Aber im Training habe er sich gut gemacht.

Höß will trotz des Zwistes nicht, dass Antoni den Verein verlässt. Inzwischen ist der 24-Jährige seit drei Jahren im Einsatz. „Ich würde ihn gerne behalten“, sagt der Präsident. Allerdings merkt Höß an, dass Spieler auch schnell einmal weg sind.

Im Hinblick auf einen möglichen Aufstieg der Mannschaft klingt der Präsident nach dem 3:1-Sieg gegen Sonthofen wieder optimistischer. „Das war ein schönes Spiel.“ Allerdings warnt er davor, die Regionalliga zu unterschätzen. „Die Qualität ist einfach eine Stufe höher.“ Zurzeit steht Pipinsried in der Bayernliga auf dem zweiten Platz, wobei Spitzenreiter Pullach nur einen Punkt Vorsprung hat (60).

Bei der Partie am Sonntag beobachtete Höß zudem genau Neuzugang Christian Doll. Der Angreifer hatte mit seinem Tor in der 88. Minute den Schlusspunkt gesetzt. „Er kann torgefährlich sein, das 3:1 war ein sehr schöner Schuss.“ Mit der Leistung der Abwehr hadert der Präsident aber weiterhin. Durch das Passspiel würden zu viele brenzlige Situationen entstehen. „Man muss den Ball auch mal raushausen“, sagt Höß.
Aufrufe: 025.3.2015, 14:16 Uhr
Aichacher Nachrichten / schr-Autor