2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Gegenwehr erwünscht: Für Nico Scherer (rechts) und die TSG Pfeddersheim wird es nach dem 0:4 gegen Hertha Wiesbach (links Boris Becker) auch in Koblenz schwer.	Foto: photoagenten/Christine Dirigo
Gegenwehr erwünscht: Für Nico Scherer (rechts) und die TSG Pfeddersheim wird es nach dem 0:4 gegen Hertha Wiesbach (links Boris Becker) auch in Koblenz schwer. Foto: photoagenten/Christine Dirigo

Hess sucht seine Schuhe

Für TSG Pfeddersheim geht es mit akuter Personalnot nach Koblenz

Pfeddersheim. Es passt zur herbstlichen Wetterlage: Bei Fußball-Oberligist TSG Pfeddersheim ist Tristesse eingekehrt. In vier Spielen gab es zuletzt traurige drei Pünktchen. Die Truppe von Trainer Norbert Hess ist auf Rang sieben abgerutscht. Und vor dem Spiel bei Rot-Weiß Koblenz am Sonntag verbietet sich längst der Blick nach oben. Denn der Trend...

Der Trainer selbst will sich mit diesem Trend momentan allerdings noch nicht mal beschäftigen. Die größten Sorgen, die ihn plagen, sind nämlich personeller Natur. „Ich habe schon mal meine Fußballschuhe gesucht“, sagt Hess mit einem gequälten Lächeln. Wirklich gut gelaunt kommt er nicht daher, ist doch ein halbes Dutzend seiner Schützlinge verletzt – oder zumindest angeschlagen. Zwölf Mann waren am Dienstag im Training. Allerdings sind mit Mathias Tillschneider, Sebastian Schulz und Kevin Gotel ja drei gesunde TSGler gesperrt. Okay, an diesem Punkt gesteht Hess auch ein: „Das haben wir uns ein Stück weit selbst eingebrockt.“ Andererseits ist der Ärger etwa über die Gelb-Rote Karte für Kevin Gotel, die ein Spiel Sperre zur Folge hat, noch immer nicht ganz verflogen. Manch einen hatte die Matchstrafe beim 0:4 gegen Hertha Wiesbach am vergangenen Samstag etwas ratlos zurückgelassen. Okay, frustriert hatte der Pfeddersheimer Sturmführer vor der Pause den Ball weggeschlagen. Für die zweite Gelbe Karte wanderte dann aber ein „absichtliches Handspiel“ in den Spielbericht. „Das will der Assistent gesehen haben“, erzählt Norbert Hess – und muss mit dem Kopf schütteln.

Hilft natürlich aber nicht. Zudem treten die TSGler die Fahrt nach Koblenz auch ohne Steffen Litzel (Muskelanriss), Sebastian Kaster (Faserriss) und Markus Moh Amar (Bauchmuskelzerrung) an. Bei Yannick Krist (Bänderdehnung) besteht zumindest Hoffnung auf einen Einsatz. „Wir müssen uns eben solange wehren, wie es geht“, umschreibt Hess in dieser Situation seine Vorgabe. Die Favoritenrolle schiebt er dem Aufsteiger zu, der zuletzt gegen Spitzenreiter Karbach ein 1:1 einfuhr. „Die sind in der Oberliga angekommen“, sagt Hess, der als zusätzlichen Beleg auf Koblenzer Siege gegen Wiesbach und Morlautern verweist. Die TSGler waren gegen beide Gegner ohne Punkte geblieben.

Kurios: Die Pfeddersheimer spielen am Sonntag beinahe zeitgleich mit Wormatia Worms im Stadion Oberwerth. Während das Regionalliga-Spiel des VfR gegen die TuS um 14 Uhr auf dem Stadionrasen beginnt, geht es für die TSGler nebenan auf dem Kunstrasen eine halbe Stunde später los. Hess: „Vielleicht können uns ja einige Wormatia-Anhänger nach ihrem Spiel unterstützen...“



Aufrufe: 03.11.2016, 22:00 Uhr
Carsten SchröderAutor