2024-04-20T08:00:28.265Z

Querpass
– Foto: Sebastian J. Schwarz/Archiv

Der Mini-Kader soll es richten

Nach schwachem Start ließ der vor der Saison personell ausgedünnte Hermeskeiler SV zuletzt in der B-Liga Mosel/Hochwald mit dem 5:2 bei der SG Fidei aufhorchen.

5:2 bei der hochgehandelten SG Fidei: Mit diesem Ergebnis ließ der Hermeskeiler SV zuletzt in der Kreisliga B Mosel/Hochwald mächtig aufhorchen. Bis dahin war dem Team der beiden Spielertrainer Björn Probst und Sascha Seimetz noch kein einziger Punktgewinn gelungen, und es hatte davor fast ausnahmslos klare Niederlagen gehagelt, wie das Torverhältnis von 2:23 bis zum Spiel in Schleidweiler belegt.

„Es waren Leidenschaft, Wille, Einsatz da. Endlich hat mal alles gepasst“, blickt der zweite HSV-Vorsitzende Armin Sersch auch noch mit einigen Tagen Distanz mit viel Stolz auf den ersten Dreier in dieser Spielzeit zurück. „Wir hatten einfach einen Sahne-Tag erwischt“, bestätigt Björn Probst, der angesichts der Personalprobleme nicht nur die linke Abwehrseite zumachte, sondern noch gleich drei Treffer zum Kantersieg bei der Fidei beisteuerte – darunter zwei Elfmeter und ein schnell ausgeführter Freistoß. Als Grund für den ersten Dreier im sechsten Anlauf macht Probst auch eine Spielersitzung in der Woche zuvor aus: „Da ging es vor allem um das Thema Disziplin und hier etwa konkret darum, dass man nicht einfach im Spiel seine Position verlassen kann.“

Großer Aderlass im Sommer

Auf eine schwierige Saison hatten sich Sersch, Probst und die allermeisten anderen im Hermeskeiler Lager eingestellt: Neun Abgängen standen nur drei Zugänge gegenüber, darunter die A-Junioren Nico Knop und Anton Nels sowie der eher für die zweite Mannschaft vorgesehene Deniz Ucar.

Mit den Schulz-Brüdern Gustav und Hans, deren Cousin Patrick und Kevin Kirking zog es gleich vier Akteure zu Bezirksligist SV Leiwen-Köwerich. Mit Björn Bohr, Christoph Kratz und Tobias Hardt wechselte ein Trio zu Nachbar TuS Reinsfeld, und mit Julian Biwer (zur SG Ruwertal) ging ein weiteres Hermeskeiler Urgestein von Bord. Die Chemie zwischen einigen Akteuren und Trainer Karl-Josef Weiß stimmte offenbar nicht mehr. Dann entschieden sich die Verantwortlichen doch noch für eine Veränderung auf der Trainerposition: Weiß ging (zur SG Ruwertal II) und sie verpflichteten die bisherigen Spieler Probst und Seimetz. Offiziell will sich der Verein zu dem Abgang von Weiß auch heute noch nicht äußern.


Sonntag kommt Mosella II

Das Duo will jetzt unter erschwerten Bedingungen – der Kader der Ersten umfasst nur 15 Akteure – den Klassenverbleib schaffen. „Wir hoffen, dann wieder die langjährigen Hermeskeiler, die uns im Sommer verlassen haben, zurückgewinnen zu können“, sagt Probst, der in den ersten Wochen der neuen Saison zudem mit einigen Ausfällen wegen Urlaub und Verletzungen zu kämpfen hatte.

Damit eine mögliche Rückkehr nicht an der niedrigen Liga-Zugehörigkeit scheitert, sollen jetzt rasch die nächsten Punkte eingefahren werden. Sonntag, ab 14.30 Uhr, ist Mosella Schweich II zu Gast im Waldstadion. „Der Erfolg bei der SG Fidei ist nichts wert, wenn wir jetzt nicht nachlegen. Mit der zuletzt gezeigten Leistung sollte das zu schaffen sein“, ist auch der zweite Vorsitzende Sersch nach dem jüngsten Erfolg wieder zuversichtlich.

Aufrufe: 026.9.2019, 23:15 Uhr
Andreas Arens Autor