Herforder SV Borussia Friedenstal - VfL Wolfsburg II 1:4
Eine Schrecksekunde erlebten Zuschauer und Mannschaft in der 63. Minute, als HSV-Torhüterin Josephine Plehn schreiend liegenblieb und mit einer mutmaßlich ausgekugelten Schulter ausgewechselt werden musste.
Auf dem Papier war es der Kampf David gegen Goliath und Goliath legte gleich los wie die Feuerwehr. Drei Angriffe rollten direkt nach dem Anpfiff in kürzester Zeit auf das Herforder Tor – der dritte war drin und schon führten die Niedersachsen mit 1:0 (2.). „Unsere linke Außenseite stand zu hoch, der Kopfball war dann Weltklasse und schwer zu verteidigen“, sagte Lietz. In der Folge gelang es dem HSV sich dem vermeintlich übermächtigen Gegner mit einer guten Einstellung und Körpersprache entgegenzustellen. Weil der VfL nun vom HSV-Tor ferngehalten wurde, gab es auch kaum noch Chancen für Wolfsburg. Dem gegenüber stand eine Minichance von Oliwia Wos, die nach einer Ecke aufs Tor köpfte (14.). Nach einer halben Stunde wurde der VfL stärker, doch erst kurz vor der Pause erhöhte der Gast auf 2:0, als Wos klären wollte, der Ball aber unglücklich im eigenen Tor landete (43.). „Die kämpfen wie die Löwen“, so ein Zuschauer beim Pausenpfiff anerkennend.
Die zweite Halbzeit war keine Minute alt, als Wolfsburg per 25-Meter-Schuss zum 3:0 traf (46.). Gut eine Viertelstunde später stellte der Gast nach einem Foul im Strafraum per Elfmeter auf 4:0 (63.). HSV-Keeperin Plehn war hierbei in die falsche Ecke geschickt worden, landete bei ihrer Parade aber unglücklich auf dem Rasen und verletzte sich schwer. Für sie kam Kira Kutzinski. Die stand kaum im Tor, als Herford zum verdienten Ehrentreffer kam: Die eingewechselte Lea Althof hatte einen Ball in die Schnittstelle aufgenommen und im Eins-gegen-Eins gegen die VfL-Hüterin die Nerven behalten – 1:4 (67.). Dabei blieb es und beim Abpfiff gab es erneut Applaus.