2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau

Trainer setzt Reizpunkte

FRAUENFUSSBALL-BUNDESLIGA: Herforder SV erwartet MSV Duisburg

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Obenauf: Wie hier das Kopfballduell gegen die Abwehrspielerinnen des SC Freiburg, will Herfords Kirsten Nesse auch gegen den MSV Duisburg ihre Zweikämpfe gewinnen.

Herford (wad). Nach drei Heimspielen an einem Mittwoch läuft Frauenfußball-Bundesligist endlich wieder zur angestammten Zeit Sonntag, 14 Uhr, auf. Die Partie gegen den MSV Duisburg ist das Kellerduell schlechthin. Nur der Sieger der Begegnung des Letzten (2 Punkte) gegen den Vorletzten (3 Zähler) darf sich realistische Chancen auf den Klassenerhalt ausrechnen.

HSV-Trainer Jürgen Prüfer setzt vor diesem entscheidenden Spiel bewusst Reizpunkte. „Die Spielerinnen haben es in den letzten Spielen nicht geschafft, sich so zu konzentrieren, wie es in dieser Liga nötig ist. Im Frauenfußball ist allzu oft ein Wohlfühlklima gefragt. Damit kann ich jetzt nicht dienen. Mannschaft und Trainer haben derzeit nicht das beste Verhältnis“, sagt Prüfer. Das Team, so der Herforder Coach, könne sich das Klima aber wieder erarbeiten. „Es muss nur das Spiel gewinnen“, sagt Prüfer.
Nach seiner Meinung wird die Partie gegen die Duisburgerinnen ein „Willensspiel“. Soll heißen: Nicht unbedingt die spielerisch bessere, sondern die kampfstärkere Mannschaft wird sich auf dem holprigen Rasen des Ludwig-Jahn-Stadions durchsetzen. „Wir müssen noch mehr laufen, noch ein paar mehr Schritte unternehmen als gewohnt“, so Prüfer. Die Trainingseinheiten der letzten Tage stimmen den Coach optimistisch, dass die Mannschaft ihre Lektion gelernt hat. „Da ging es hart zur Sache. Das war in Ordnung“, sagt Prüfer.
Bis auf Jessica McDonald (nach wie vor gesperrt) und Alexa St. Martin, die sich nach langwierigen Verletzungsproblemen seit einer Woche wieder im Training befindet, stehen Prüfer alle Spielerinnen zur Verfügung. Erstmals nach ihrem Kreuzbandriss steht Stürmerin Giustina Ronzetti im Kader. Ob sie von Beginn an spielt, lässt der Herforder Coach offen. „Klar bekommt unser Offensivspiel durch sie eine andere Geschwindigkeit. Aber wir dürfen sie nach der halbjährigen Pause nicht unter Druck setzen. Wir müssen sehen, was für uns und für sie das Beste ist, ob sie von Beginn an spielt oder von der Bank kommt“, so der Trainer. Gesetzt ist vorne Kirsten Nesse, die in den vergangenen Spielen (zu) oft als Einzelkämpferin unterwegs war. „Kirsten hat das gut gemacht. Das Problem war, dass die Mannschaft nicht gut verschoben hat und sie vorne alleine war“, so Prüfer.
Duisburg steht wie der HSV unter immensem Druck. „Die Mannschaft ist absolut willig, kniet sich rein, das macht Hoffnung“, so die Trainerin Inka Grings in einem Interview auf der MSV-Homepage.

Aufrufe: 029.11.2014, 08:30 Uhr
Walter Dollendorf/Foto: Yvonne GottschlichAutor