2024-04-19T07:32:36.736Z

Der Spieltag
Überragend: Giustina Ronzetti (l.), die sich hier gegen Bielefelds Grit Bender durchsetzt, erzielte in der Schüco-Arena drei Treffer für den Herforder SV. Foto: Andreas Zobe
Überragend: Giustina Ronzetti (l.), die sich hier gegen Bielefelds Grit Bender durchsetzt, erzielte in der Schüco-Arena drei Treffer für den Herforder SV. Foto: Andreas Zobe

In der nächsten Saison wird es noch schwerer

Torhüterin Alisa Ostwald ist erster Neuzugang in Herford

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Ende gut – alles gut? Zunächst einmal überwiegt nach Abschluss der Spielzeit beim Herforder SV Borussia Friedenstal die Freude darüber, dass die Mannschaft den Klassenerhalt in der 2. Frauenfußball-Bundesliga sicher hat. Aber schon jetzt müssen die Planungen für die kommende Saison beginnen.

Der 4:3-Sieg bei Arminia Bielefeld zeigte, dass die Herforder Mannschaft eigentlich besser spielen kann als es ihr zehnter Tabellenplatz in der Abschlusstabelle aufzuzeigen scheint, wobei besonders bemerkenswert ist, dass dieser zweite Sieg nach dem 3:0 im Hinspiel gegen den ostwestfälischen Rivalen auch errungen wurde, obwohl mit Oliwia Wos und Nina Lange zwei Leistungsträgerinnen des HSV, die zur kommenden Saison nach Bielefeld wechseln, nicht zum Einsatz kamen.

Ein weiterer zehnter Platz in der kommenden Saison allerdings würde den Herforderinnen mit Sicherheit nicht ausreichen, um mittelfristig zweitklassig zu bleiben. In der Spielzeit 2018/19 nämlich gibt es nur noch eine eingleisige 2. Bundesliga – und das bedeutet, dass nächste Saison Platz sechs zum Klassenerhalt nötig ist.

Der HSV muss also nach Verstärkungen Ausschau halten. Das tut er auf ungewöhnliche Weise, denn auf seiner Homepage im Internet lädt er zum heutigen Dienstag 18.30 Uhr zu einem Probetraining ein. Willkommen sind dazu Spielerinnen mit Erfahrung in der Frauen-Westfalen- oder B-Mädchen-Bundes- und -Regionalliga. Eine Maßnahme, die Erfolg verspricht? „Ich finde das gut, denn auch eine Giustina Ronzetti ist einstmals aus einer unteren Spielklasse zu uns gekommen – die hatte eigentlich gar keiner auf dem Zettel“, erklärt Trainer Ralf Lietz, der sich entsprechend heute auf Talentschau machen wird.

Einen ersten Neuzugang gab der Verein bereits am Montag bekannt. Alisa Ostwald war bislang als Torfrau beim Ligakonkurrenten FSV Gütersloh aktiv. Ab der kommenden Saison wird sie beim Herforder SV zwischen den Pfosten stehen. Sie unterschrieb hier einen Ein-Jahres-Vertrag.

Lietz wie auch die Verantwortlichen und Spielerinnen des HSV wissen zur Zeit noch nicht, wer die Gegnerinnen des Vereins in der kommenden Zweitligasaison sein werden. Werder Bremen als Auf- sowie der Bramfelder SV und Union Berlin als Absteiger müssen ersetzt werden. Klar dürfte sein, dass Werder Bremen II als Meister der Regionalliga Nord auch in der Nordstaffel der 2. Liga spielen wird, dazu kommt voraussichtlich der Meister der Regionalliga Nordost, wobei dort Jena II zwei Spieltage vor dem Saisonende drei Punkte Vorsprung vor dem Magdeburger FFC hat. Aber wer wird das zwölfte Zweitligateam der Nordstaffel? Die 2. Mannschaft des 1. FC Köln steht als Meister der Regionalliga West fest, ist aber nicht aufstiegsberechtigt, weil die Kölner „Erste“ schon Zweitligist ist. Also wird Regionalliga-Vizemeister SGS Essen II Herforder Gegner? Oder doch Bayer Leverkusen oder Borussia Mönchengladbach als Absteiger aus der 1. Liga? Fragen, die der DFB noch zu beantworten haben wird.

Aufrufe: 023.5.2017, 09:00 Uhr
Dirk KrögerAutor