2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Pfostentreffer: Die Herforderinnen Carina Schlüter (l.) und Friederike Schaaf retten hier gegen die Gütersloherin Magdalena Richter, die am Ende mit ihrem Team siegt. | © Yvonne Gottschlich
Pfostentreffer: Die Herforderinnen Carina Schlüter (l.) und Friederike Schaaf retten hier gegen die Gütersloherin Magdalena Richter, die am Ende mit ihrem Team siegt. | © Yvonne Gottschlich

Herforder SV spielt noch gegen die beiden Topteams

Schlechte Karten im Kampf um Platz drei

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Der Kampf um die Meisterschaft in der 2. Frauenfußball-Bundesliga ist längst zu Gunsten des MSV Duisburg entschieden. Auch der Vizemeister steht mit dem BV Cloppenburg zu 99 Prozent fest. Bleibt also die Frage, wer am Ende als Dritter das breite Mittelfeld anführt.

Seit Sonntag haben sich die Chancen des Herforder SV, sich mit dieser ehrenvollen Platzierung aus der Saison zu verabschieden, verschlechtert. Der FSV Gütersloh zog dank seines verdienten 2:1-Erfolges im Herforder Ludwig-Jahn-Stadion mit dem HSV nach Punkten gleich, hat aber das deutlich leichtere Restprogramm. Herford spielt noch bei Meister Duisburg, der bislang alle Spiele gewonnen hat, sowie bei Vizemeister Cloppenburg und erwartet noch den Neunten SV Henstedt-Ulzburg. Gütersloh reist zum Vierten SV Meppen, zum Zehnten FFV Leipzig und erwartet den Achten VfL Wolfsburg II. Herfords Trainer Daniel Hollensteiner, findet es gut, dass sein Team noch gegen die Topmannschaften antritt. „Das sind doch richtig schöne Standortbestimmungen", sagte der Coach.

Gesprächsbedarf besteht im Herforder Lager nach der Niederlage gegen den OWL-Rivalen. Gütersloh war das Team, das nach dem 0:0 zur Pause den Sieg in der zweiten Halbzeit erkennbar mehr wollte als die Gastgeberinnen. „Ich habe noch keine Erklärung dafür, warum wir den Faden verloren haben. Unsere Leistung war entgegengesetzt zum Wetter. Bei Graupel- und Hagelschauern in den ersten 45 Minuten war die in Ordnung, aber je schöner es wurde, desto schlechter wurden wir", sagte Hollensteiner.

Güterslohs Trainer Christian Franz-Pohlmann war volle mit der Leistung seines Teams in der zweiten Halbzeit zufrieden. „Das einzige, was ich der Mannschaft da vorwerfen kann, ist, dass wir nicht das 3:0 nachgelegt haben. Chancen dafür waren reichlich da", sagte der Coach, der mit einer zu den zweiten 45 Minuten erfolgten Umstellung Erfolg hatte. Laura Hoffmann und Birgitta Schmücker stellten das neue robuste Innenverteidigerpaar, um besser gegen Herfords Topstürmerin Giustina Ronzetti arbeiten zu können. Auch wenn Ronzetti sechs Minuten vor dem Ende den Anschlusstreffer erzielte, ging Franz-Pohlmanns taktischer Plan auf. Chancen gab es für den HSV so gut wie keine mehr.

Zu den besten Gütersloherinnen gehörte die ehemalige Herforderin Marie Pollmann. Sie war sich mit ihrem Trainer einig. „Das war ein verdienter Sieg, wir hätten allerdings das eine oder andere Tor mehr schießen müssen", sagte sie. Auch wenn sie jetzt schon einige Jahre in Gütersloh spiele, seien die OWL-Derbys gegen ihren alten Verein immer etwas Besonderes. „Ich wohne in Herford und habe hier noch viele Freunde. Ich sehe allerdings für mich keine Veranlassung, wieder nach Herford zu wechseln", sagte die Offensivspielerin. Im kommenden Jahr erhöht sich die OWL-Fraktion in der 2. Bundesliga wum einen weiteren Verein. Arminia Bielefeld steht nach dem 3:2 im Regionalligaspitzenspiel gegen 1. FC Köln II vor dem Aufstieg.

Aufrufe: 026.4.2016, 12:30 Uhr
Walter DollendorfAutor