2024-03-18T14:48:53.228Z

Ligabericht

Herforder SV gibt Platz sechs als Saisonziel aus

2. Frauenfußball-Bundesliga: Stürmerin Sophia Thiemann und Allrounderin Virgina Böhne. Trainer Ralf Lietz hat für die neue Serie ein gutes Gefühl

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Die neue Mannschaft des Herforder SV Borussia Friedenstal für die kommende Saison in der 2. Frauenfußball-Bundesliga nimmt immer mehr Formen an. Jetzt wurden die Neuzugänge drei und vier präsentiert. Vom VfL Bochum kommt Stürmerin Sophia Thiemann (20), vom TSV Havelse wechselt Allrounderin Virgina Böhne (22) an die Werre. Beide waren zuletzt in der Regionalliga am Ball. „Wir sind froh, dass wir die beiden für uns gewinnen konnten“, sagt HSV-Trainer Ralf Lietz und ist sicher: „Wir werden einen ordentlichen Kader haben und gehen entspannt in die neue Saison.“


Sophia Thiemann spielte in Bochum mit der erst vor Wochenfrist in Herford als Neuzugang vorgestellten Celine Demirönal zusammen. Die Torjägerin hatte in der abgelaufenen Serie 14 Mal getroffen. „Einige ihrer Tore habe ich aufgelegt“, sagt Thiemann gut gelaunt. Die Arnsbergerin wird in Bielefeld studieren (Mathe und Englisch auf Lehramt). „Die 2. Liga hat mich gereizt, ich will mich weiterentwickeln“, sagt sie, „Ziel ist ganz klar ein Stammplatz.“


Virgina Böhne ist indes nach einem vom HSV im Internet ausgeschriebenen Probetraining verpflichtet worden. „Ich ziehe aus privaten Gründen von Hannover nach Porta Westfalica, darum habe ich mich umgeguckt“, sagt sie. Für die Studentin (Sonderpädagogik und Evangelische Theologie auf Lehramt in Hannover) ist „die 2. Liga ein absoluter Traum. Es wäre megacool wenn ich spielen würde. Ich muss noch viel lernen und werde versuchen mich über Kurzeinsätze anzubieten“.


Vier Neuzugängen – zum HSV stößt bekanntlich auch Torhüterin Alisa Ostwald (FSV Gütersloh) – stehen aktuell also zwei Abgänge (Oliwia Wos und Nina Lange, beide zu Arminia Bielefeld) gegenüber. „Wir hatten ja auch schon in der Saisonschlussphase keine personelle Not und jetzt haben wir sogar zwei Spielerinnen mehr“, sagt Ralf Lietz, „wir werden also nicht zwingend weitere Neue dazuholen, aber wir halten natürlich Augen und Ohren offen.“ Dazu kommen sollen aber ein oder zwei Perspektivspielerinnen aus dem eigenen Nachwuchs.


Als Saisonziel hat Ralf Lietz übrigens Platz sechs ausgegeben. „Natürlich ist das unser Ziel, keine Frage. Dementsprechend haben wir uns auch verstärkt. Dass wir uns mit anderen Klubs um diesen Platz streiten werden ist klar“, so Lietz, „aber wenn ich unseren Kader und den der anderen sehe, habe ich ein außerordentlich gutes Gefühl.“ Weil nach der Saison 2017/18 die eingleisige 2. Liga kommt, muss der HSV in der Nordstaffel mindestens Sechster werden, um die Klasse zu halten.

Aufrufe: 014.6.2017, 10:38 Uhr
Markus VossAutor