2024-04-24T13:20:38.835Z

Turnier
F: Gottschlich
F: Gottschlich

Herford springt für Brøndby ein

Frauenfußball: Turnier in Jöllenbeck ist um eine Attraktion ärmer, gewinnt aber regional an Wert

Aus Gelb-blau wird Rot-schwarz. Aufgrund organisatorischer Probleme musste der dänische Vizemeister Brøndby IF seine Teilnahme bei „Weltklasse 2017“, dem 37. Internationalen Frauen-Hallenfußball-Turnier des TuS Jöllenbeck um den Pokal der Sparkasse Bielefeld, absagen. Stattdessen wird am 14. und 15. Januar der Herforder SV in die Bresche springen. „Wir haben Bock auf das Turnier und sind froh, dass wir nachrutschen konnten“, freut sich Trainer Daniel Hollensteiner.

Die Frauen aus Brøndby hatten sich auf das Turnier gefreut und sogar geplant, zum Jahresauftakt mit dem kompletten Kader anzureisen. Aber dann stellte sich heraus, dass der kostengünstigste Plan, mit dem Flugzeug anzureisen, nicht machbar ist, weil die Nationalspielerinnen schon am Morgen des Rückflugtages bei der Nationalmannschaft erwartet werden. Und ohne ihre Internationalen, die mehr als den halben Kader ausmachen, wollten sie verständlicherweise nicht antreten. „Das ist natürlich sehr bedauerlich“, sagt Turnierdirektor Olaf Beugholt vom TuS Jöllenbeck, „aber jetzt haben wir dafür mal wieder einen lokalen Vertreter im Rennen, der sicherlich alles tun wird, um unsere Region, aber natürlich auch sich selbst so gut wie möglich zu präsentieren.“

Für den Spielplan heißt das, dass überall da, wo bislang Brøndby draufstand, jetzt Herford drin ist. Gruppengegner des ostwestfälischen Zweitligisten sind somit Sparta Prag, die SGS Essen und der SC Sand. „Mit Kiki Nesse und Carina Schlüter haben wir in Essen und in Sand ehemalige Spielerinnen von uns. Da freuen wir uns schon auf das Wiedersehen«, so Trainer Hollensteiner. „Das ist schon eine schöne Gruppe. Mal sehen, wie wir da abschneiden werden.“ Insgesamt drei Mal schon ist der Herforder SV in seiner Geschichte in die Bundesliga aufgestiegen, zuletzt 2013. Alle drei Male ging es allerdings direkt wieder runter in die Zweite Liga. Beim Turnier in Jöllenbeck sind die Herforderinnen jetzt zum 18. Mal dabei. Ihre beste Platzierung bisher war Platz zwei, das ist allerdings schon eine Weile her: 1984 war’s, als das Turnier noch einen lokal-regionalen Charakter hatte. Platz sechs in den Jahren 2010 und 2012 konnte sich aber auch durchaus sehen lassen, zumal Herford 2010 als einziger Zweitligist mit dabei war.

In Gruppe A spielen Turbine Potsdam, Bayer 04 Leverkusen, Fortuna Hjørring (Titelverteidiger in Jöllenbeck) und KRC Genk. In Gruppe B treffen SGS Essen, SC Sand, Herforder SV sowie der AC Sparta Prag aufeinander.

Aufrufe: 03.1.2017, 22:00 Uhr
FuPa OWLAutor