2024-05-08T14:46:11.570Z

FuPa Portrait
Zurück zu den Wurzeln: Lennart Czyborra beim Kick mit den Wandlitzer D-Junioren  ©Sergej Scheibe
Zurück zu den Wurzeln: Lennart Czyborra beim Kick mit den Wandlitzer D-Junioren ©Sergej Scheibe

Von Wandlitz an die Weltspitze

Fußballprofi Lennart Czyborra hat es geschafft: Bei der Eintracht fing er an, spielte dann in Eberswalde, Cottbus, Berlin und Schalke.

Verlinkte Inhalte

"Hier hat sich gar nicht so viel verändert", stellt Lennart Czyborra fest, als er den Wandlitzer Rasenplatz unter die Lupe nimmt. An seine erste Trainingseinheit hier kann er sich noch gut erinnern. "Ich bin damals mit meinem Bruder hergekommen." Vier Jahre war Lennart damals. Bruder Michael (heute VSG Altglienicke) spielte schon länger Fußball und da wollte der Jüngere es natürlich auch mal probieren. Von 2005 bis 2007 trainierte er bei der Eintracht. Die Trainer Ulf Müller und Tom Gempe erkannten schnell sein Talent, deshalb wechselte er zunächst zum größeren Verein Motor Eberswalde. Seine weiteren Stationen reichen von den Nachwuchsabteilungen des 1. FC Union Berlin über Hertha BSC Berlin bis hin zu Schalke 04. Von dort ging es für den damals 19-Jährigen zum ersten Vertrag bei den Herren in die Niederlande, zum Erstligisten Heracles Almelo. Daneben spielt der 1,80 Meter große Verteidiger momentan auch in der deutschen Nationalmannschaft der U 20.

Mit Holländisch klappt es schon

In Holland fühlt sich der gebürtige Wandlitzer pudelwohl. "Inzwischen hat der Verein fünf weitere Deutsche verpflichtet und wir kommen sehr gut klar." Auch mit dem Holländisch wird es immer besser. "Ich bekomme Holländisch-Unterricht vom Verein", berichtet er. Dort ist er inzwischen zum Stammspieler geworden. "In der Hinrunde habe ich noch nicht so viel gespielt, aber in der Rückrunde war ich von 18 Spielen 17 durchgängig auf dem Platz."

Zurück nach Deutschland zu kommen, das kann er sich schon vorstellen. "Bei Almelo habe ich erst einmal einen Vertrag bis 2022 – allerdings mit Ausstiegsklausel."

Inzwischen ist Lennart auf der Position des Linksverteidigers zu finden. "Früher war ich immer Stürmer. In Cottbus hat mich der Trainer dann auf der Position des linken Verteidigers gesetzt. Am Ende war es wohl die richtige Entscheidung", sagt er lachend.

Zum Wandlitzer Trainingsplatz in der Nähe seines Elternhauses ist der sympathische Blondschopf aber nicht nur gekommen, um noch einmal zu sehen, wo alles begann. Er erklärte sich auch spontan bereit, beim Training der D-Junioren mitzumachen.

Viele Fragen an das Vorbild

Die freuten sich schon auf den Besuch. Auf die Frage, wer selbst gerne Fußball-Profi werden möchte, schnellen viele Hände in die Höhe. Der elfjährige Yago Herrling hat sehr konkrete Vorstellungen. "Ich möchte gerne zum FC Porto", erklärt er. Von Lennart Czyborra möchte er sich gern einige Tipps abholen, wie man es mit der Fußball-Karriere am besten anstellt. "Und was man verdient", fügt er grinsend hinzu.

Colleen Sesselmann, deren großer Bruder Kenneth in der Wandlitzer Männermannschaft spielt, ist ebenfalls fußballverrückt. Ihr Ziel: Turbine Potsdam.

Nach einer letzten Ermahnung der Trainer an die Kinder, es ruhig angehen zu lassen, damit sich keiner verletzt, wird gekickt. Und egal ob erfahrener Fußball-Profi oder elfjähriger Nachwuchskicker – sobald der Ball rollt, haben alle gleich viel Spaß.

Von Eintracht über Schalke bis Almelo

Die Stationen der Fußball-Karrriere von Lennard Czyborra:

Eintracht Wandlitz (2005-2007), Motor Eberswalde (2007-2009), 1. FC Union Berlin (2009-2010), Hertha BSC Berlin (2010-2011), FC Energie Cottbus (2011-2015), FC Schalke 04 (2015-2018), Aktueller Verein: Heracles Almelo (1. Liga, Niederlande)⇥

Spielerprofil: Lennard Czyborra

Aufrufe: 031.5.2019, 08:21 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor