2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines

Helden der Schlussphase: "Ein Ungeheuer namens Petri"

Ein Tor in der Nachspielzeit, der Ausgleich, das Siegtor. Viel emotionaler geht es nicht. Hinter jedem Tor steckt ein Held. Jedes Wochenende gibt es hunderte von ihnen in Fußball-Deutschland. Wir stellen sie euch ab jetzt jeden Mittwoch vor!

Jubel des Wochenendes: TSV Marklkoven:

Wenn man das 4:3 in der 90. Minute schießt, gibt es viele Möglichkeiten, sich ausgiebig zu freuen. Man kann tanzen, sich ausziehen, ein Bierbecher in die Menge werfen. Man kann so laut brüllen, dass man in der Folgewoche mit Rod Stewart auf Tournee gehen könnte. Oder man ist Linienrichter. Dann schmeißt man schnell die Abseitsfahne auf den Boden, um aufs Feld hüpfen zu können. Eis echter Bossmove.

Bruce Willis des Wochenendes:

Der FC Golzheim ist im Pokal eine Runde weiter, 1:0 wurde die SG Nörvenich geschlagen. Der Grund: Der 14er, Chris Perse, wie unsere Recherchen ergaben, machte einen auf Bruce Willis. In der 84. Minute nahm er das Spiel in die Hand, umkurvte Gegenspieler und Torhüter. Herauskam der Pokalsieg. Und vielleicht eine Rolle in den nächsten Blockbustern "Tränen der Nörvenicher" oder "Besser gehts nicht III".

Moral des Wochenendes: Joe Köhler

Nein, dieser Test, wenn auch gegen einen stark überlegenen Gegner, macht niemanden aus Schlanstedt glücklich. 0:10 steht es nach 90 Minuten. Bitter, wenn man so hoch verliert. Doch es gibt einen Spieler aus Schlanstedt, der den Platz an diesen Tag nicht ohne Erfolgserlebnis verlassen möchte. Er heißt Joe Köhler. Er rennt, und rennt, gewinnt zwei Zweikämpfe. Läuft alleine auf das Tor zu. Und trifft. Das 1:10. Und ihr wisst ja aus Hort und Kindergarten: Das letzte Tor entscheidet!

Spezialist des Wochenendes: Ein Ungeheuer names Petri:

Nein, liebe AfD, die Hartplatzhelden machen noch nicht (offiziell) auf linksgrünversiffte Gutmenschen-Lügenjournaille. Und außerdem, das weiß ja (leider) mittlerweile jedes Kind, wird die Petry mit "Y" geschrieben. Aber zum Wesentlichen, zum netten Petri. Der heißt mit Vornamen Steven und ist 10er beim FC Neuenkirchen Ihlienworth. Im Pokal mutiert er zum Kopfballungeheuer. Sein Team liegt 1:3 hinten, da macht er erst den Seeler Uwe zum 2:3. Ein schöner Kopfstoß. Noch bekannter und berühmter als Seeler ist bekanntlich Slawomir Majak. Der Pole, der schon vor Lewandowski die Bundesliga für Hansa Rostock eingenommen hat. Leider nur nicht mit allzu vielen Toren. Aber egal, wie Majak Hansa 1999 zum Klassenerhalt köpfte, macht Petri es wie damals nach einer Flanke aus dem Halbfeld. Beide Tore ähneln sich stark. Es ist das 3:3 im Kreispokal Cuxhaven.Später, nach einem spannenden Elfmeterschießen mit einigen Kuriositäten, siegen die Neuenkirchener 7:6 gegen Wingst. Natürlich hat auch Petri vom Punkt getroffen.

Das Comeback des Wochenendes: SG Haidmühle-Philippsreut

Ich hatte ein schönes Wochenende. Ihr bestimmt auch. Und wenn nicht, wird das nächste bestimmt ziemlich gut. Spätestens das übernächste. Aber nicht so gut wie mein letztens. Das war unschlagbar.

Dachte ich jedenfalls. Dann kam Haidmühle. Ein Verein, von dem ich vorher nie gehört hatte. Ich hatte einen Link im Postfach, die E-Mail war sonst leer. Nur im Betreff stand: "Ey, schau mal."

Und was ich sah, verwirrte mich. Soll ich mich freuen, oder soll ich neidisch sein. Denn wenn ich ein gutes Wochenende hatte, was hatte dann die SG aus Haidmühle?

Freuen wir uns einfach mit. Was passiert war? Naja, ihr solltet es euch selber anschauen. Deshalb nur die Fakten. Es steht bis zur 85. Minute für 4:1 Hintereben II, einem Vereine aus Niederbayern. Haidmühle, ihr werdet es leicht erraten, liegt 1:4 hinten. Scheint geschlagen. In der 86. fällt das 2:4. In der 91. das 3:4. Und ja, wie soll es schon anders sein: in der 93. das 4:4.

Aufrufe: 03.8.2016, 12:30 Uhr
red.Autor