Heisinger SV gewinnt "Ritt auf der Rasierklinge"

Mintard stand vor allem in der ersten Halbzeit sehr tief und ließ zunächst nur wenige Heisinger Chancen zu. "Sie haben uns das Leben sehr schwer gemacht", sagte Behnke. Die Schlüsselszene ereignete sich kurz vor der Pause. Die Mintarder setzten einen Freistoß an die Latte, woraufhin der Ball vom Kopf von HSV-Keeper Julian Robert ins Toraus sprang. Aus diesem Eckball heraus entstand ein Heisinger Konter, den Mike Dzierzon zur 1:0-Gästeführung abschloss. "Sehr dämlich", bewertete Mintard-Trainer Daniel Molitor diese Szene im Nachgang.

"So ist das im Fußball", bediente Behnke eine alte Weisheit dieses Sports: "Stehst du oben in der Tabelle, hast du das Glück. Stehst du unten, hast du das Pech." Nach der Pausenführung sah er dann wie seine Mannschaft aufs Tempo drückte. Auf einmal hatten die Heisinger eine Chance nach der anderen, scheiterten jedoch mehrfach am starken Sebastian Ullisch. Nachdem ein Gäste-Akteur kurz vor Schluss eine Gelb-Rote Karte wegen Meckerns sah, warf Mintard noch einmal alles nach vorne, lief jedoch erneut in einen Konter. Timo Schmidt machte den Deckel in der 88. Minute drauf.

"Alles in allem war es ein verdienter Sieg für Heisingen, aber wir haben ihnen alles abverlangt", so Molitor. Weil Niederbonsfeld nur remis spielte, steht der Heisinger SV nun alleine an der Tabellenspitze und bleibt zudem ohne Gegentor. "Wir lassen einfach noch viel zu viele Chancen liegen. Das wirkte heute zum Teil wie ein Ritt auf der Rasierklinge", gestand Behnke nach der Partie, konnte sich beim Blick auf die Tabelle aber dennoch freuen: "Wir haben wieder zu Null gespielt und drei Punkte eingefahren. Am Ende sind wir damit natürlich hochzufrieden."