2024-05-02T16:12:49.858Z

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Neuzugang Marc Braun (rechts) brennt auf die Rückrunde mit seinen Blücheranen [Foto: Tobias Becker, SVB]
Neuzugang Marc Braun (rechts) brennt auf die Rückrunde mit seinen Blücheranen [Foto: Tobias Becker, SVB]

Die Einschläge in der Uckermark kommen bedrohlich näher

Mit Eintracht Haßleben meldete sich der nächste Verein nach der „Zweiten“ des Angermünder FC aus der Uckermärkischen Top-Liga ab – mit einigen Konsequenzen…

Uckermarks Top-Liga musste in der vergangenen Woche (18. Februar 2019) einen weiteren Exodus hinnehmen. Weitere Teams drohen bereits mit dem Absprung. Als Hauptursache nennen die einschlägigen Beobachter unisono und fast deckungsgleich, den entlegenen Wirtschaftsraum Uckermark und– quasi als Totschlagargument – die allseits wiedertönenden „Fachkräfte-Abwanderung“! Damit machen es sich diese Beobachter reichlich einfach, allerdings dürfte dies im Herbst allein vom Volk auf äußerst demokratische Weise an den zuständigen Wahlurnen (Landtagswahlen Brandenburg am 1. September 2019), behandelt werden! Das allerdings hilft den in Personalnot geratenen Clubs derweil keineswegs, den Organisatoren im Fußballkreis dürfte ein „heißer Sommer“ bevorstehen, doch dazu an anderer Stelle mehr. Zumindest dürfte sich anhand der realen Beispiele jeder Club sehr genau überlegen, ob er im Sommer eine Meldung zur neuen Saison 2019/20 abgeben wird, oder eben nicht.

Die Uckermark-Liga muss also fortan mit nur noch 14 Teams auskommen, was inzwischen bereits für jeweils zwei Mannschaften an jedem Spieltag eine Art „spielfreies Freilos“ in der anstehenden Rückrunde birgt. Damit fallen von den ursprünglichen 240 Spielen der ursprünglichen Liga-Saison satte 60 Duelle dem „Rotstift zum Opfer. Nur noch 180 bleiben übrig, die auch gewertet werden dürfen. Das entspricht einer „Ausfallquote“ von 25%, mithin jedem vierten Duell – in der anstehenden Rückrunde werden also an allen noch folgend geplanten 15 Spieltagen jeweils statt der ursprüngliche geplanten acht Partien nur noch sechs ausgetragen, und rückwirkend werden alle Partien des AFC II und der Eintracht aus Haßleben annulliert, was einige Veränderungen im noch-winterlichen Zwischenklassement zur Folge hat. Für Blücher gilt das in schmerzlicher Weise, zumal das Team um Kapitän Robert Breitsprecher derweil ein imposanter 4:0 Auswärtssieg am 5. Spieltag (29. September 2018) wegfällt. Auch das Rückspiel auf heimischem Grund fällt nunmehr planmäßig aus (20. Spieltag, 23. März 2019). „Wir streben ein Testspiel an diesem Wochenende an, um im Rhythmus zu bleiben!“, bestätigte Trainer Matthias Thormann nach der „Rückzugsmitteilung“ der Eintracht aus Haßleben Ende Februar. Auch im Winter-Klassement verschob sich einiges. Eintracht Haßleben verabschiedete sich als 13. der Liga aus dem Wettbewerb. Dabei muss berücksichtigt werden, dass es nach der Vorsaison auch in diesem Sommer keinen Absteiger geben wird, Haßlebens Klassenerhalt wäre also klar gesichert. Dennoch zog der Club seine „erste“ zurück, und so rutscht Blücher auf Rang drei ab, was für die Schenkenberger allerdings lediglich ein numerisches „Problem“ sein dürfte, an der grandiosen Entwicklung des Clubs ändert das alles gar nichts! Neuer „Herbstmeister“ ist nun offiziell die Spielgemeinschaft aus Parmen und Fürstenwerder.

Zum Einstieg in die anstehende Rückrunde erwarten Blüchers selbsternannten „Schwarzen Reiter“ den SV aus Heinersdorf und erinnern sich gewiss noch an das Hinspiel des 2. Spieltages. Am 1. September 2018 führte Blücher in Schwedt bereits nach 19 Minuten durch einen Treffer von Neuzugang Marc Braun. Nico Lootze glich in der 39. Minute durch einen äußerst umstrittenen Strafstoß wieder aus. Nach dem Wechsel dauerte es bis zur 72. Minute, ehe Robert Breitsprecher seine „Schwarzen Ritter“ abermals in Front brachte (1:2). Der nächste Ausgleich folgte dann fünf Minuten vor dem Ende (2:2, 83.). In der Nachspielzeit folgte dann eine nächste sehr zweifelhafte Strafstoßentscheidung, die in der 90+3. Minute die Entscheidung zugunsten der Gastgeber ergab. Erneut traf Nico Lootze vom Punkt zum finalen 3:2-Endstand. Nach einer doppelten Führung trotzdem noch verloren, kein Wunder, dass die Schenkenberger etwas ungehalten über die Leistung von Schiedsrichter Michael Abel aus Templin und seinen Assistenten waren.

Am Samstag folgt nun also das Rückspiel – in Schenkenberg, vor dem sich Blücher zumindest der aktuellen Tabelle folgend als Favorit nennen lassen muss. Das ist ganz sicher eine ungewohnte aber erlernbare Situation für das kleine Schenkenberger Team. Nachdem der 16 Spieltag gegen Angermündes Reserve aus o.g. Gründen leider ausfiel, rutschten die Schenkenberger – zum Zusehen verdammt – um einen weiteren Platz ab, während das Topspiel dieses Spieltages in Als Drittplatzierte empfangen die Thormänner den aktuell Sechsten der Liga, sechs Punkte trennen beide Mannschaften zumindest bis zu diesem 17. Spieltag, dem allerersten in der Rückrunde für den SVB. Der Neustart in 2019 aber dürfte die Anhänger, wie auch die Mannschaft nach 13 Wochen ohne Freiluft-Pflichtspiel konstruktiv stimmen. Jahresübergreifend blieb der SVB damit seit 17 Wochen bzw. knapp vier Monaten ungeschlagen. Zuletzt gewann die Blücheraner an gleicher Stätte in der heimischen Arena gegen den Aufsteiger aus Lübbenow klar mit 7:1. Ein zäher Hallencup der sogenannten „Dähn-Liga“ in Schwedt schloss sich am 13. Januar 2019 an, in dem Blücher mit einem B-Team von sieben Teilnehmern abgeschlagen den letzten Platz belegte. Danach folgten drei Outdoor-Tests im vergleichsweise milden Winter, die allesamt beeindruckend deutlich gewonnen werden konnten. Beste Vorzeichen also, um mit viel Kraft und bester Laune in die verbleibende Saisonrunde zu starten. Auf dem Weg in Richtung Oberkante der Tabelle soll gegen Heinersdorf ein erster wichtiger Schritt von insgesamt gelingen.
Aufrufe: 027.2.2019, 23:45 Uhr
Ulrike SchwahnAutor